Folge 080 Etwas ist schief gegangen
Etwas ist schief gegangen und nun? Es geht um Fehlerkultur, denn
was mache ich, wenn etwas schief gegangen ist? Diese Folge ist
super passig, denn die Frage stand im Redaktionsplan, uns ist ein
riesen Fehler in den letzten zwei Folgen passiert und wir ...
33 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
Etwas ist schief gegangen und nun?
Es geht um Fehlerkultur, denn was mache ich, wenn etwas schief
gegangen ist?
Diese Folge ist super passig, denn die Frage stand im
Redaktionsplan, uns ist ein riesen Fehler in den letzten zwei
Folgen passiert und wir haben gerade das 6-Wochen Programm
Psychologische Sicherheit, wo es auch um Fehler machen geht.
Gleichzeitig ist dies unsere 80. Folge und im Buch „In 80 Tagen
um die Welt“ ging es auch um Fehlerkultur. Dies passt so gut,
denn auch in Projekten gibt es ähnliche unvorhergesehene
Änderungen im Plan.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/_odDsZVMBx8
Bei Fehlerkultur gibt es 3 Ebenen:
Wie gehe ich mit Fehlern um?
Wie gehen wir mit Fehlern um?
Wie geht eine Organisation oder Gesellschaft damit um, wenn
Fehler passieren?
Fehlerkultur ist ein konstruktivistisches System
Also wir haben ein System, welches dadurch existiert, dass
Menschen darin sind und es als System ansehen. Gleichzeitig kann
das System von außen oder sogar von Innen verändert werden. Zum
Beispiel dadurch, dass ich mich selbst im System anders verhalte.
Dies verändert das System an sich.
Puuuhhh… Was wir damit sagen wollen: Lebe vor, wie Du es
gernhättest.
Die Kultur verändert sich schließlich durch die Menschen, die
diese leben.
Warum Fehlerkultur?
Je nachdem, wie mit Fehlerm umgegangen wird, ist es
wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher, dass Psychologische
Sicherheit hergestellt wird. Unternehmen mit Psychologischer
Sicherheit sind innovativer, Entscheidungen werden schneller
getroffen, wenn unvorhergesehene Sachen passieren, und sie
erschließen schneller neue Märkte. Die Kostentreiber, wie
Fluktuation und Krankheitsstand, aus dem Human Ressource Bereich,
kannst Du so auch reduzieren.
Fehler früh zugeben
Wenn Du einen Fehler machst, mach ihn transparent. Das tut
vielleicht am Anfang ein bisschen weh und trotzdem deutlich
weniger, als wenn ein vertuschter Fehler erst sehr spät ans
Tageslicht kommt. Also zugeben, solange es noch nicht schlimm
ist.
Fehlerkultur in Hierarchie
In vielen hierarchisch organisierten Unternehmen herrscht eine
Kultur, in der Fehler oft nicht nach oben durchgegeben werden.
Das ist okay, wenn die jeweilige Ebene diese Fehler auch im Griff
hat. Schwierig wird es, wenn die Ebene weder die Fehler im Griff
hat, noch Entscheidungen trifft.
Aufpassen solltest Du an der Stelle vor allem ob es eine
Bestrafung für die Fehler gibt. Dies verhindert natürlich, dass
Fehler offengelegt werden. Egal wie die Bestrafung aussieht.
Regeln
Stellst Du für jeden Fehler, der aufgetreten ist, direkt eine
neue Regel auf, damit dieser nicht wieder passiert? Genau das
kann ich in vielen Unternehmen sehen und ich glaube, dass sich
diese durch die vielen Regeln selbst handlungsunfähig machen. Oft
braucht ein Unternehmen nicht so viele Regeln. Ganz im Gegenteil,
die meisten Fehler treten gar nicht so oft auf, dass sich die
Regel lohnt. Meistens reicht es einmal darüber zu reden und
diesen Fehler als Lernkosten zu verbuchen.
Ich kann dies vor allem in Retrospektiven gut beobachten. Dort
kommen Fehler hoch und man neigt dazu nun eine neue Regel
aufzustellen. Die meisten Teams brauchen aber keine Regel,
sondern lediglich den kurzen Dialog darüber. Sollte der Fehler
direkt am Produkt passieren, dann lohnt sich natürlich die Regel,
die hoffentlich automatisiert für die Qualitätssicherung
abgeprüft wird.
System betrachten
Du kannst Deinen Fokus eher auf das System lenken. Wie ist es
möglich gewesen, dass dieser Fehler entsteht? Was kannst Du tun,
damit das System diesen Fehler nicht mehr zulässt? Trenne dabei
vor allem den Fehler von der Person. Der Person war es durch das
System überhaupt erst möglich diesen Fehler zu machen und dieses
System kannst Du nun anpassen. In einem Krankenhaus gilt es
beispielsweise ein System zu schaffen, welches sehr stark auf die
Vermeidung von Fehlern ausgelegt ist. Entstandene Fehler müssen
dann natürlich genauso schnell offengelegt und beseitigt werden.
Erst nach der Beseitigung des Fehlers kannst Du dann das System
drumherum anpassen.
Mir ist ein Fehler passiert und nun?
Gib den Fehler zu und mach ihn transparent. Du wirst überrascht
sein, wie schnell andere Dir vergeben und Dir dann bei der
Beseitigung helfen. Im Nachgang kannst Du dann schauen das System
so auszugestalten, damit dieser Fehler keinem anderen passiert.
Du machst das System quasi besser durch Deinen Fehler. Hierfür
lohnt es sich, wenn Du das nicht allein, sondern gemeinsam mit
Deinen Kollegen machst.
Get shit done,
Janina & Henry
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In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:
Fehlerkultur
Retrospektiven
Qualitätsmanagement
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Psychologie, Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
Es geht um Fehlerkultur, denn was mache ich, wenn etwas schief
gegangen ist?
Diese Folge ist super passig, denn die Frage stand im
Redaktionsplan, uns ist ein riesen Fehler in den letzten zwei
Folgen passiert und wir haben gerade das 6-Wochen Programm
Psychologische Sicherheit, wo es auch um Fehler machen geht.
Gleichzeitig ist dies unsere 80. Folge und im Buch „In 80 Tagen
um die Welt“ ging es auch um Fehlerkultur. Dies passt so gut,
denn auch in Projekten gibt es ähnliche unvorhergesehene
Änderungen im Plan.
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Bei Fehlerkultur gibt es 3 Ebenen:
Wie gehe ich mit Fehlern um?
Wie gehen wir mit Fehlern um?
Wie geht eine Organisation oder Gesellschaft damit um, wenn
Fehler passieren?
Fehlerkultur ist ein konstruktivistisches System
Also wir haben ein System, welches dadurch existiert, dass
Menschen darin sind und es als System ansehen. Gleichzeitig kann
das System von außen oder sogar von Innen verändert werden. Zum
Beispiel dadurch, dass ich mich selbst im System anders verhalte.
Dies verändert das System an sich.
Puuuhhh… Was wir damit sagen wollen: Lebe vor, wie Du es
gernhättest.
Die Kultur verändert sich schließlich durch die Menschen, die
diese leben.
Warum Fehlerkultur?
Je nachdem, wie mit Fehlerm umgegangen wird, ist es
wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher, dass Psychologische
Sicherheit hergestellt wird. Unternehmen mit Psychologischer
Sicherheit sind innovativer, Entscheidungen werden schneller
getroffen, wenn unvorhergesehene Sachen passieren, und sie
erschließen schneller neue Märkte. Die Kostentreiber, wie
Fluktuation und Krankheitsstand, aus dem Human Ressource Bereich,
kannst Du so auch reduzieren.
Fehler früh zugeben
Wenn Du einen Fehler machst, mach ihn transparent. Das tut
vielleicht am Anfang ein bisschen weh und trotzdem deutlich
weniger, als wenn ein vertuschter Fehler erst sehr spät ans
Tageslicht kommt. Also zugeben, solange es noch nicht schlimm
ist.
Fehlerkultur in Hierarchie
In vielen hierarchisch organisierten Unternehmen herrscht eine
Kultur, in der Fehler oft nicht nach oben durchgegeben werden.
Das ist okay, wenn die jeweilige Ebene diese Fehler auch im Griff
hat. Schwierig wird es, wenn die Ebene weder die Fehler im Griff
hat, noch Entscheidungen trifft.
Aufpassen solltest Du an der Stelle vor allem ob es eine
Bestrafung für die Fehler gibt. Dies verhindert natürlich, dass
Fehler offengelegt werden. Egal wie die Bestrafung aussieht.
Regeln
Stellst Du für jeden Fehler, der aufgetreten ist, direkt eine
neue Regel auf, damit dieser nicht wieder passiert? Genau das
kann ich in vielen Unternehmen sehen und ich glaube, dass sich
diese durch die vielen Regeln selbst handlungsunfähig machen. Oft
braucht ein Unternehmen nicht so viele Regeln. Ganz im Gegenteil,
die meisten Fehler treten gar nicht so oft auf, dass sich die
Regel lohnt. Meistens reicht es einmal darüber zu reden und
diesen Fehler als Lernkosten zu verbuchen.
Ich kann dies vor allem in Retrospektiven gut beobachten. Dort
kommen Fehler hoch und man neigt dazu nun eine neue Regel
aufzustellen. Die meisten Teams brauchen aber keine Regel,
sondern lediglich den kurzen Dialog darüber. Sollte der Fehler
direkt am Produkt passieren, dann lohnt sich natürlich die Regel,
die hoffentlich automatisiert für die Qualitätssicherung
abgeprüft wird.
System betrachten
Du kannst Deinen Fokus eher auf das System lenken. Wie ist es
möglich gewesen, dass dieser Fehler entsteht? Was kannst Du tun,
damit das System diesen Fehler nicht mehr zulässt? Trenne dabei
vor allem den Fehler von der Person. Der Person war es durch das
System überhaupt erst möglich diesen Fehler zu machen und dieses
System kannst Du nun anpassen. In einem Krankenhaus gilt es
beispielsweise ein System zu schaffen, welches sehr stark auf die
Vermeidung von Fehlern ausgelegt ist. Entstandene Fehler müssen
dann natürlich genauso schnell offengelegt und beseitigt werden.
Erst nach der Beseitigung des Fehlers kannst Du dann das System
drumherum anpassen.
Mir ist ein Fehler passiert und nun?
Gib den Fehler zu und mach ihn transparent. Du wirst überrascht
sein, wie schnell andere Dir vergeben und Dir dann bei der
Beseitigung helfen. Im Nachgang kannst Du dann schauen das System
so auszugestalten, damit dieser Fehler keinem anderen passiert.
Du machst das System quasi besser durch Deinen Fehler. Hierfür
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