Folge 095 Der Sprint

Folge 095 Der Sprint

Der Sprint Heute widmen wir uns dem Sprint. Schon oft angesprochen und auch schon oft Andiskutiert. Beispielsweise bei der Sprintlänge. Beim Sprint handelt es sich um den Namen der Iteration im Scrum. Im Agilen wird häufig in Iterationen,
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Der Sprint

Heute widmen wir uns dem Sprint. Schon oft angesprochen und auch
schon oft Andiskutiert. Beispielsweise bei der Sprintlänge. Beim
Sprint handelt es sich um den Namen der Iteration im Scrum. Im
Agilen wird häufig in Iterationen, also kurzen Zeitabschnitten
entwickelt. Der Sprint ist dabei die Bezeichnung für genau solch
einen Zeitabschnitt. Im Scrum ist dieser Abschnitt kleiner als
ein Monat und ein Sprint folgt direkt auf den anderen.


Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/-p5mcetTJKQ
Artefakt

Beim Sprint handelt es sich um ein Artefakt und auch um ein
Ritual als dem Scrum Guide. Der Sprint gibt den Takt oder
Herzschlag des Scrum Teams an.


Während des Sprints werden nach Möglichkeit keine Anpassungen an
dem Sprint und vor allem nicht am Ziel gemacht. Ändert sich das
Ziel, so kann der Sprint abgebrochen und ein neuer gestartet
werden.


Für mich als Projektleiter enthält der Sprint quasi alle
Elemente, die ich auch im klassischen Projektmanagement habe, nur
eben auf deutlich kürzere Zeiträume. Sogenannte Iterationen oder
Sprints.


Diese kurzen Zyklen reduzieren das Risiko, ermöglichen schnelles
lernen und vermeiden Verschwendung bei der Planung.


Der Sprint selbst ist dabei ein fester Zeitraum. Die Länge ist
also nicht variabel und wird mit dem Team und der Organisation
vereinbart. Natürlich kann die Länge dann über Retrospektiven
oder ähnliche Verbesserungsprozesse doch mal angepasst werden.
Der Sprint selbst gibt damit eine feste Timebox vor.
Der Name

Der Name lässt eine kurze starke sportliche Anspannung, genau auf
den Punkt vermuten. Das ist aber nicht das, was wir wollen. Wir
wollen Teams, die kontinuierlich gute Leistung abliefern können.
Also eher einen Staffellauf zwischen Sprints. Auch die Metapher
past nicht so ganz. Wie wäre ein Marathon?


Jedenfalls glauben wir, dass die Bezeichnung aus dem
Taskforce-Modus stammt, wo aufgezeigt werden sollte, dass das
Team nun jetzt einmal kurz konzentriert an einem Thema arbeitet
und dies auch zum Erfolg bringt. Wir leiten es daher ab, dass
Scrum zum großen Teil ein Destillat aus vielen tausenden
erfolgreichen Projekten ist. Diese waren wahrscheinlich häufig in
einem Taskforcemodus und dann daraufhin erfolgreich. Agilität ist
aber nicht nur alle schneller machen.
Parallelität

Während eines Sprints mache ich nichts anderes nebenbei, sondern
arbeite konzentriert auf das Sprintziel hin. Dies ist auch sehr
verwandt mit den Prinzipien hinter OKR.


Das Ziel steht fest und ich halte es für einen kurzen
Zeitabschnitt stabil. Gerne kann ich mich danach auf ein anderes
Ziel hinbewegen. Selbst im selben Projekt ist dies manchmal
nötig, da wir dazugelernt haben oder sich die Umwelt verändert
hat. Wir arbeiten ja genau aus dem Grund agil. Dementsprechend
sollte ich nur ein einziges Ziel zu einem Zeitpunkt haben und im
Scrum ist dies eben das Sprintziel, welches für den Sprint stabil
bleibt.


Dies gilt natürlich auch für die Personen im Team. Jede Person
sollte also nur einen Sprint und damit auch nur ein Ziel haben.
Die Länge

Um hier Vorhersagbarkeit zu wahren ist der Sprint absichtlich
kurz. Hier möchte ich noch einmal auf die Folge zur Sprintlänge
verweisen.


Im Scrum Guide ist die Länge mit unter einem Monat beschrieben.
Klar, je länger der Sprint ist, desto unwahrscheinlicher ist,
dass meine Annahmen auch eintreffen werden. Allein das Umfeld
wird sich wahrscheinlich auf einen längeren Zeitraum hinweg
verändern.


Die kurze Länge senkt also das Risiko enorm. Zudem reduziert eine
fixe Länge des Sprints die Komplexität für alle Beteiligten
enorm.
Klassisches Projektmanagement

Henry Schneider behauptet gern, dass der Sprint ähnlich einem
klassischen Projektmanagement sei. Nur eben sehr viel kürzer.
Damit ist gemeint, dass alle wichtigen Projektmanagementelemente
im Sprint sind. Der Sprint hat einen festgelegt Start- und
Endzeitpunkt. Auch Ressourcen und Umfang sind allokiert. Der
Sprint startet mit einem Planning, hat eine Umsetzungsphase und
ein Ende mit Lessons-Learned. Vorher natürlich das Rievew.
Lastenheft, Pflichtenheft, alles da.
Design-, Technik- und sonstige Sprints

Viele Teams haben spezielle Sprints für spezielle Themen. Hier
sind unsere Meinungen zwiegespalten dazu. Eigentlich sollte das
alles auch ohne diese konkrete Kapselung und Planung
funktionieren. Manchen Teams und vor allem ProductOwnerinnen
hilft es allerdings enorm, dass es diese festgelegten Sprints
gibt. Beispielsweise jeder vierte Sprint ist ein Techniksprint.
Dann wissen die Stakeholder Bescheid. Vor allem ein gutes Mittel,
wenn die ProductOwnerin noch nicht so fest im
Stakeholdermanagement ist.


Hier auch Vorsicht, häufig bauen Technische Dinge aufeinander
auf, so dass dieser eigentlich sequentiellen Sprints bräuchten,
statt eines dedizierten.
Der beste Tag

Wann fangen bei Dir die Sprints an? Unser häufig am Montag, da es
offenbar für viele Menschen leichter ist in Arbeitswochen von
Montag bis Freitag zu denken. Wir würden Sprintstarts in der
Mitte der Woche trotzdem bevorzugen, dann ist der Wochenstart
nicht so krass und auch das Wissen ist vielleicht nicht weg,
welches am Freitag noch in der Retrospektive aufgebaut wurde.
Oder die Vorbereitung ist nicht so gut.


Sprintstart also Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag könnte eine
gute Idee sein.


 


Get shit done,


Janina & Henry


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