Folge 103 New Work 1/2

Folge 103 New Work 1/2

New Work 1/2 In dieser Folge schauen wir uns das bisherige New Work Konzept von von Frithjof Bergmann an. Die ganze Folge New Work ist etwas länger geworden, weshalb wir sie für Dich in zwei Folgen aufteilen, damit der Hörgenuss kurzweilig bleibt.
31 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
New Work 1/2

In dieser Folge schauen wir uns das bisherige New Work Konzept
von von Frithjof Bergmann an.


Die ganze Folge New Work ist etwas länger geworden, weshalb wir
sie für Dich in zwei Folgen aufteilen, damit der Hörgenuss
kurzweilig bleibt.


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Rabatt auf das 6 Wochen Programm Psychologische
Sicherheit.


 


Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/lKuBUaGwiEE
Das Thema

New Work ist gerade in aller Munde und begegnet uns an der Znip
Academy gerade in vielen Unternehmen als der neue heiße Scheiß.
Meist wird New Work als Synonym für Hybride Arbeit, Remote Work,
neue Büroflächen, Flexible Arbeitsplätze oder gar Agilität
verwendet. Meist um zu zeigen, dass die Unternehmen neuere
Sachen, als nur Agilität machen. Frithjof Bergmann hat sicher
aber ein sehr viel umwälzenderes Konzept erdacht, als er New Work
erfand und kommunizierte. Natürlich ist es fein auch für die
anderen Dinge New Work zu verwenden, schließlich sind es für
diese Unternehmen bereits neue Arbeitswelten. Alles fein und
gleichzeitig steckt noch viel dahinter, was wir gemeinsam
erschaffen können, wenn wir es mit New Work ernst meinen.


Genau darauf wollen wir heute einmal etwas mehr Licht werfen.
Auch auf unsere aktuelle Arbeitssituation. Damit wollen wir Dir
neue Denkanstöße bieten. Es könnte heute also um viel
Selbsterkenntnis gehen.
Das neue Agil

Henry Schneider hat sich letztens auf LinkedIn etwas mit Adam
Janosh darüber unterhalten ob New Work der neue hippe Begriff für
Agilität ist.


Dabei ging es darum, dass New Work eher ein holistischer Ansatz
ist und Agilität ein Teil davon sein kann. Nach meiner Auffassung
ein guter Schritt in die richtige Richtung. Und eben nur ein
Schritt in die Richtung. Das große Ganze enthält mehr Bereiche,
als nur Agilität. Ein Growth Mindset ist dafür schon einmal
dienlich und das haben beide Konstrukte gemeinsam.


Es gehören viele Prämissen zur Agilität und dann passt es schon,
dass diese auf New Work einzahlt. Prämisse wäre, dass Agilität
entsprechend der Prinzipien umgesetzt ist und nicht nur blind
Rituale und Events installiert wurden.
Der Anfang

Erfunden hat New Work ein österreichisch-amerikanischer
Sozialphilosoph und Anthropologe. Die Sozialphilosophie
betrachtet, wie wir als Gemeinschaft miteinander funktionieren.
Also welche Prämissen wir benötigen um zusammen eine
funktionierende Gesellschaft aufzubauen. Dabei geht es natürlich
auch darum, wie Kooperation entsteht.


Frithjof Bergmann ist im Mai 2021 verstorben. 1976 bis 1979
unternahm er Reisen in die damaligen Ostblockländer. Dort kam er
zu der Erkenntnis, dass der so ausgelebte Sozialismus nicht
funktionieren kann und keine Zukunft hat. Der Kapitalismus ist
seiner Ansicht nach auch nicht das ideale Modell und somit
entwarf er als neues Modell dazwischen New Work. 1981 gründete er
so Center for New Work.


Den Begriff der Freiheit kritisierte er, in der Form, wie er
interpretiert wird. Frithjof Bergmann verstand darunter nicht nur
Entscheidungsfreiheit zwischen Alternativen, sondern
Handlungsfreiheit. Zusätzlich stellte er fest, da wir immer mehr
Arbeit automatisieren, wir die Chance habe der Knechtschaft der
Lohnarbeit zu entkommen. Zentrale Werte der „Neuen Arbeit“ seien
Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an Gemeinschaft. Diese
solle aus drei etwa gleichen Teilen bestehen. Erwerbsarbeit,
Selbstversorgung und sinnstiftende Arbeit, die man wirklich will.


Damals wurde das Thema hochpolitisch diskutiert. Das wäre ja, als
würde man uns erzählen, die Demokratie funktioniere nicht und wir
bräuchten ein neues System.


Es ging schließlich um das grundsätzliche Zusammenleben von
Menschen und den Strukturen drumherum.


Ob das so funktionieren kann, wie gedacht, das wissen wir noch
nicht. Wir möchten es aber gern einmal ausprobieren.


Ein interessantes Konzept könnte hier das Kliemannsland sein.
Freiheit

Frithjof Bergmann prägt vor allem den Begriff Freiheit sehr. Er
sagt, dass Freiheit nicht nur Entscheidungsfreiheit sei, sondern
vor allem auch eine Handlungsfreiheit. Das bedeutet, dass wir vor
allem viel mehr Wahlmöglichkeiten haben als uns nur für oder
gegen etwas entscheiden zu müssen. Seine Gedanken gingen dabei in
die Richtung, wie wir denn Handlungsfreiheit erwerben können. Ich
glaube das deckt sich auch sehr gut mit den Gedanken an das
Grundeinkommen. Im NLP sagen wir gern


Mehr Wahle sind besser, als keine Wahle.


Darauf zahlen auch Formate wie Positive Thinking oder die oberste
Direktive aus der Retrospektive ein. Also, dass wir davon
ausgehen, dass jeder immer aus seiner besten Option mit dem
vorhandenen Wissen gehandelt hat.
Die 3 Bereiche

Frithjof Bergmann glaubt die zukünftige Arbeit besteht aus drei
gleichverteilten Bereichen. Der wahre Kern, warum wir von New
Work sprechen.


Erwerbstätigkeit, der Job, den wir alle haben
und der uns ein ausreichendes Einkommen bringt. Das könnte die
primäre Einkommensquelle sein. Diese Erwerbstätigkeit wird in
Zukunft durch einen hohen Grad an Automatisierung weniger.
Eigentlich das Prinzip an dem wir seit Jahrzehnten arbeiten und
gleichzeitig auf Grund des Kapitalismus bisher wenig daraus
machen. Diese Erwerbstätigkeit sollte uns genug Freiraum bieten,
damit wir auch der Carearbeit (Teilhabe an der
Gemeinschaft | High-Tech-Self-Providing) und der
sinnerfüllenden Arbeit nachgehen können. Daniel
H. Pink beschreibt das auch cool in seinem Buch Drive, wo er sich
Ärzte ohne Grenzen angeschaut hat. Im Gegensatz zu Daniel Pink
geht es bei New Work aber nicht darum das Gehalt aus der
Gleichung zu nehmen, sondern mehr darum als Kollektiv eine
finanzielle Basis zu schaffen. Also eher in Richtung
Grundeinkommen.


Zur Carearbeit gehört auch viel: Was können wir alles selbst
herstellen um zu leben? Vielleicht auch, welchen Beitrag können
wir für unsere Gemeinde leisten? Natürlich gehört dazu auch die
Pflege der Angehörigen und Betretung der Kinder. Also wie kann
diese soziale Arbeit einen höheren Stellenwert in der
Gesellschaft bekommen. Auch Gartenarbeit, Kleidungsherstellung
und vieles mehr gehört hier rein. Dinge, die wir als Gesellschaft
brauchen und uns gleichzeitig so unabhängig von einem
kapitalistisch geprägten Weltbild machen.


Im Bereich sinnstiftende Arbeit ging Frithjof Bergmann davon aus,
dass wir das erst lernen dürfen. Um dies besser zu erlernen hat
er daher die New Work Zentren gegründet. Dies Trift sich auch gut
mit dem, was wir oder das NLP vermitteln. Ziele, Träume und
Visionen haben und sich oder den Planeten zu einem besseren
seiner selbst machen. Das kann auch sein ein Instrument zu
spielen. Dies wiederum kann genauso Care Arbeit für andere
darstellen.
Mehrere Jobs

Es müssen nicht alle 3 Jobs verschiedene Tätigkeiten sein. Es
gibt sicherlich Tätigkeiten, wie Hebamme, die alle 3 Bereiche
ausfüllen.


Beim Agile Coach sind aber vielleicht noch nicht alle 3 Bereiche
ausgefüllt. Oder doch? Ich mein an der Znip Academy machen wir
das ja auch um einen Beitrag für die Gesellschaft und die
Arbeitswelt zu leisten. Deshalb können Studenten ja auch
kostenlos an unseren Online Seminaren teilnehmen. Wenn Du das
nutzen möchtest, schreib uns einfach eine Mail.
Nebenjobs

Gerade während der Corona-Pandemie haben viele ihre Arbeit
überdacht und es sind viele Nebenjobs entstanden. Eine
fantastische Möglichkeit, die sich und heutzutage bietet. Und es
geht schon irgendwie in die Richtung New Work. Auch Janina
Kappelhoff und Henry Schneider haben so mehrere Jobs.
Unsere Jobs und warum eigentlich?

Henry hatte das Glück schon sehr früh BurnOut zu haben und
dadurch die Arbeitswelt einmal neu und anders zu denken. Dies ist
seitdem sein innerer Antreiber. Also die Arbeitswelt für die
nachkommende Generation grundsätzlich zu verbessern und neu zu
gestalten. Damit Menschen ihren Beitrag anhand ihrer Fähigkeiten
und eine kräftigen Portion Spaß leisten können. Dabei haben wir
auch entdeckt, dass viele Seminare zu theoretisch oder einfach
nur schlecht sind. Das bessert sich mittlerweile. Und einen
Beitrag dazu leistet auch die Znip Academy, die nun sehr
Praxisnahe neue Inhalte vermittelt. Und zwar so, dass sie auch im
Arbeitsalltag Anklang finden.


Das sind nicht unsere einzigen Tätigkeiten. Henry ist auch der
Finanzonkel oder Janina ist Fräulein Kopfkino. Beides Jobs, die
Menschen voranbringen und die Welt besser machen. Und beide Jobs
wären so gut nicht möglich, wenn wir nicht auch andere
Einkommensquellen hätten.
Nächste Folge

In der nächsten Folge geht es darum, wie New Work heute weiter
gedacht wird von Markus Väth.


 


Get shit done,


Janina & Henry


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