Doro - Flüchtlingshilfe - doro blancke

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Ist „Hilfe vor Ort“ für geflüchtete Menschen an den EU Außengrenzen ohne zivilgesellschaftliche Organisationen existent?
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Flüchtlingshilfe - doro blancke – Ist „Hilfe vor Ort“ für
geflüchtete Menschen an den EU Außengrenzen ohne
zivilgesellschaftliche Organisationen existent? (04:03) Wir haben
fast 200 junge Menschen in Schulen und Ausbildung begleitet.
(05:33) Auf Lesbos haben wir eine nette Unterkunft, aber trotzdem
lebe ich dort aus dem Koffer. (05:49) Wie ich im Oktober nach
Lesbos geflogen bin, war ein Bootsunglück direkt vor der Insel mit
18 toten Frauen, deren Laichen dann im Meer gefunden werden.
(06:40) Die Arbeit auf Lesbos ist schon sehr belastend. (07:28) Die
Einrichtungen auf Lesbos sind verbessert worden, aber die Zustände
entsprechen noch immer nicht den Menschenrechten. (08:55) Den
ganzen Winter gab es in den Wohncontainern zwischen 06:00 früh bis
13:00 keinen Strom. (09:00) Die Wohncontainer sind aus Eisen, ohne
Strom gibt es keine Heizung oder Licht, da ist es wahnsinnig kalt
drinnen. (09:39) Wir finanzieren eines der drei größten
Rechtsberatungsprojekte auf Lesbos. (14:01) Wir haben uns folgende
Dinge zur Aufgabe gemacht: wir geben dreimal die Woche 2 Gruppen
Englisch Unterricht, wir finanzieren eines der größten
Rechtsprojekte und wir verteilen noch immer an 200 Menschen
außerhalb des Camps Essen wir versorgen diese Menschen so, dass
eine fünfköpfige Familie 1 Woche halbwegs durchkommt. (17:28) Ich
möchte nicht aus Lesbos weggehen und wir sind ein rein Spenden
finanzierter Verein. (17:58) Man muss den Menschen das Gefühl
geben, sie werden gesehen. (18:13) Es gibt kaum geflüchtete
Menschen, die keinen Pushback hinter sich haben. Selbst mit
Kindern. (18:32) Ich nehme mir viel Zeit für Gespräche mit
geflüchteten Menschen und zeigen ihnen, dass es auch andere
Menschen in Europa gibt, dann haben die Menschen auch keine
Berührungsängste und fügen sich besser in Schulen und Betriebe ein,
es braucht da viel mehr visionäres Denken. (20:14) Man muss sich
auch Zeit nehmen für Menschen, wenn eine Mutter mit ihrem Kind
weint, kann ich nicht sagen, dass ich keine Zeit für sie habe. Wir
setzen uns hin und hören zu, soviel Zeit muss sein. (20:25) Es
liegen alle Vorschläge für eine solidarische europäische Aktion,
die die blockieren, sind die Populisten. (25:15) Viele europäische
Abgeordnete können sich nicht vorstellen, wie in Lesbos
Menschenrechte gebrochen werden. (27:37) Man kann sich nicht
vorstellen, wie die Pushbacks wirklich laufen, dass am Land die
maskierten, vermummten und bewaffneten Polizisten in Zivil
herumlaufen und die gelandeten Geflüchteten suchen. Sie jagen die
Menschen, die gelandet sind. (28:33) Diese maskierten Polizisten in
Zivil fahren mit Vans ohne Nummernschilder herum, darin werden die
Leute eingepfercht und wir finden dann die Reste. Wir finden das,
was man den Geflüchteten Menschen weggenommen hat. (28:47) Bei den
Pushbacks werden Menschen am Land gekidnappt, beraubt, alles Geld,
Handy und Schmuck verschwindet, die Menschen werden teilweise
geschlagen und mit Kabelbinder gefesselt und das alles von
BeamtInnen. (30:57) Es werden mit europäischen Geldern, das sind
unsere Steuergelder, Sachen finanziert, wo man dann Menschen- und
Unionsrecht nicht einhält. Das geht nicht. (34:57) Bevor ich vor
neun Jahren angefangen habe, mit Geflüchteten zu arbeiten, habe ich
sicher nicht so viele rechtliche Möglichkeiten, die es gibt,
gekannt. (37:00) Wir kriegen keine politische Förderung, ich will
sie auch nicht, weil ich will sagen können, was ich will. (38:27)
Mich inspirieren Menschen, die für eine Sache einstehen, auch wenns
ungemütlich wird. (39:58) Jeder Mensch hat etwas, das wir nicht
kennen oder können. (41:41) Es gibt so viele Themen, wo es Einsatz
von uns allen braucht, wir leben in einer Gemeinschaft. (42:19)
Wenn wir uns selber besser spüren, dann merken wir, dass wir uns
alle nach einem gut funktionierenden Miteinander sehnen. (43:16)
Die EU ist verbesserungswürdig, trotzdem bin ich EU Fan. (46:50)
Was wir jetzt tun müssen, das sind wir den Jungen schuldig, wir
müssen sie bestärken und nich

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