Wert oder Unwert der Traditionen und Überlieferungen.

Wert oder Unwert der Traditionen und Überlieferungen.

17 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Markus 7, 1 Eines Tages versammelten sich die Pharisäer bei
Jesus und dazu noch eine Anzahl Gesetzeslehrer, die von Jerusalem
gekommen waren. 2 Sie sahen, dass einige seiner Jünger mit
unreinen Händen aßen, das heißt, dass sie die Hände vor dem Essen
nicht nach der religiösen Vorschrift gewaschen hatten.
3 Denn die Pharisäer und auch alle anderen Juden richten
sich nach den Vorschriften, die von den früheren Gesetzeslehrern
aufgestellt und dann weiterüberliefert worden sind: Sie essen
nichts, wenn sie sich nicht vorher mit einer Hand voll Wasser die
Hände gewaschen haben. 4 Wenn sie vom Markt kommen, essen
sie nicht, bevor sie sich nicht ganz im Wasser untergetaucht
haben. So befolgen sie noch eine Reihe von anderen überlieferten
Vorschriften: über die Reinigung von Bechern, Krügen,
Kupferschüsseln und Sitzpolstern. 5 Daher fragten die
Pharisäer und Gesetzeslehrer Jesus: »Warum richten sich deine
Jünger nicht nach den Vorschriften, die von den früheren
Gesetzeslehrern aufgestellt und uns überliefert worden sind?
Warum essen sie mit unreinen Händen?« 6 Jesus antwortete
ihnen: »Euch Scheinheilige hat der Prophet Jesaja treffend im
Voraus beschrieben! In seinem Buch heißt es ja: ›Dieses Volk ehrt
mich nur mit Worten, sagt Gott, aber mit dem Herzen ist es weit
weg von mir. 7 Ihr ganzer Gottesdienst ist sinnlos, denn sie
lehren nur Gebote, die sich Menschen ausgedacht haben.‹
8 Das Gebot Gottes schiebt ihr zur Seite und haltet euch
stattdessen an Vorschriften, die von Menschen stammen.«
9 Jesus fuhr fort: »Sehr geschickt bringt ihr es fertig, das
Gebot Gottes außer Kraft zu setzen, um eure überlieferte
Vorschrift zur Geltung zu bringen! 10 Mose hat bekanntlich
gesagt: ›Ehre deinen Vater und deine Mutter!‹, und: ›Wer zu
seinem Vater oder seiner Mutter etwas Schändliches sagt, wird mit
dem Tod bestraft.‹[3] 11 Ihr dagegen behauptet: Wenn jemand
zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Korban – das heißt: Was
ihr von mir bekommen müsstet, ist für Gott bestimmt –,
12 dann braucht er für seine Eltern nichts mehr zu tun. Ja,
ihr erlaubt es ihm dann nicht einmal mehr. 13 So setzt ihr
das Wort Gottes außer Kraft und ersetzt es durch eure
Überlieferungen. Dafür gibt es noch viele andere Beispiele.«

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