Podcaster
Episoden
14.06.2021
41 Minuten
Huch, schon wieder eine Impffolge. Diesmal soll es um die
Möglichkeiten gehen, die RNA-basierte Impfstoffe eröffnen: nicht
nur sehr schnell generell Impfstoffe gegen neue Krankheiten zu
entwickeln, sondern auch – wenn wir schon die Möglichkeit haben -
die schlimmsten schon lange existierenden Erreger loszuwerden.
Einer davon ist Malaria. Das Wort “Malaria” bedeutet eigentlich
“schlechte Luft”, weil man früher der Meinung war, dass die
Krankheit durch Dämpfe aus Sümpfen ausgelöst wird. Tatsächlich wird
diese Krankheit durch Erreger der Gattung Plasmodium hervorgerufen,
welche durch Stiche der Anophelesmücke übertragen werden. Der
diesjährige Word Malaria Day stand unter dem Motto “Zero Malaria –
Draw the Line Against Malaria” und richtet sich vor allem an
Afrika, wo über 90 % aller weltweiten Malaria-Fälle auftreten. Denn
obwohl die Malaria-Fälle von 2010 bis 2019 in Afrika um 29 %
zurückgingen und die Anzahl der dadurch verursachten Todesfälle um
60%, sterben jedes Jahr noch über 400.000 Menschen an dieser
Krankheit und davon sind zwei Drittel Kinder unter 5 Jahren. Leider
stagniert die Anti-Malaria-Kampagne seit einigen Jahren und kam
durch die SARS-CoV-2-Pandemie zusätzlich ins Stocken. Auch
Resistenzentwicklung beim Erreger gegen die (prophylaktischen)
Medikamente und bei der Mücke gegen die Vektorinsektizide
erschweren die Bekämpfung dieser Krankheit, so dass ein breit
anwendbarer und einfach handhabbarer Malaria-Impfstoff noch
sehnlicher als der “Corona-Impfstoff" erwartet wird. Der bisher
zugelassene RTS,S(Mosquirix)-Impfstoff wird bisher vorwiegend bei
Kleinkindern angewandt, ist nicht so wirksam wie erhofft und zudem
äußerst aufwändig zu verabreichen. Doch wie verbreitet sich der
Erreger? Durch den Stich der Anophelesmücke gelangen infektiöse
Sporozoiten, also eine Art “Sporen, die dann am Zielort auskeimen”
in die menschliche Blutbahn und von dort in Leberzellen (Zielort).
Innerhalb der Leber entwickeln sie sich zu einer “Gewebeschizont”
genannten Dauerform, die periodisch Merozoiten (“Minisporen”) ins
Blut abgibt. Diese befallen rote Blutkörperchen und können sich in
diesen vermehren und zu geschlechtlichen Formen, also zu etwas
Vergleichbarem wie Spermien und Eizellen differenzieren. Wenn diese
von einer Mücke aufgesaugt werden, vereinigen sich diese
geschlechtlichen Formen zu einer Zelle, die neue Sporozoiten
ausbilden kann. Natürlich können sich auch Tiere mit Malaria
infizieren und taten das schon lange vor den Menschen. Mittlerweile
gibt es natürlich auf den Menschen angepasste Arten von Plasmodium.
Doch auch der Mensch hat sich nicht kampflos in den
Infektionszyklus eingereiht, sondern im Laufe der Jahrhunderte
seine eigene “Escape-Mutante" ausgebildet. Aktuell bekämpft man
hauptsächlich die Überträger der Plasmodien, nämlich die Mücke
aktiv. Das geht mit dem Einsatz von imprägnierten Mückennetzen und
spezieller Kleidung (Expositionsprophylaxe), aber auch Insektizide
tragen dazu bei. Prophylaktisch und zur Behandlung von Malaria
werden auch verschiedene Medikamente eingesetzt, z.B. das via
seiner Entdeckerin Youyou Tu 2015 Nobelpreis-prämierte Artemisinin.
Wenn wir nicht über Malaria reden, erfreuen wir uns der Tatsache,
dass spezielle RNA-Impfungen voraussichtlich auch in der
Krebstherapie gesetzt werden. Auch eine Art kleine transiente
Schwester der Gentherapie ließe sich mittels mRNA-Impfung
realisieren. In der Bio-Frage besprechen wir, ob Menschen, die an
Sichelzellanämie erkrankt sind, einen Vorteil bei
Malariainfektionen haben. Wer die Antwort nicht erwarten kann oder
noch einmal nachlesen will, findet hier mehr. Wenn euch die Folge
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03.05.2021
1 Stunde 33 Minuten
Seit unserer letzten Folge, die unvorhergesehenerweise schon etwas
länger zurück liegt, ist einiges passiert. Zum einen wurden
erfolgreich mehrere Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2 Virus
zugelassen und finden dank zunehmender Produktion immer breitere
Anwendung in der Bevölkerung, zum anderen gibt es jetzt für alle
Schnelltests zum selbst durchführen. Die Schnelltests weisen
infektiöse Viruspartikel nach und funktionieren ähnlich wie
Schwangerschaftstests, wobei ihre Aussagekraft sowohl durch
Sensitivität und Spezifität als auch durch die Inzidenz beeinflusst
wird. Ein positives Ergebnis zählt deswegen nicht in der
offiziellen Statistik und sollte in jedem Fall durch den sowohl
sensitiveren als auch spezifischeren PCR-Test bestätigt werden.
Dieser ist allerdings langwieriger und darf nur von geschultem
Personal durchgeführt werden. Bis dessen Ergebnis vorliegt sollte
sich die betroffene Person auch isolieren. Die Schnelltests sind
immerhin zumindest geeignet um als Teil einer Eindämmungsstrategie
wirklich unvermeidliche Treffen ein bisschen sicherer zu machen.
Als Teil einer Öffnungsstrategie sind sie zu unzuverlässig und
können im Wesentlichen nur zur Clustererkennung beitragen. Da neben
der Tröpfchen-Infektion vor allem Aerosole bei der Ansteckung mit
SARS-CoV-2 eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere in
Innenräumen, wird zur Risikominimierung auch zu Treffen im Freien
geraten. Tröpfchen-Infektionen lassen sich dort durch das Tragen
von Masken und durch Abstand halten aus dem Weg gehen. Außerdem
erzählt Anna in dieser Folge von ihrer eigenen Corona-Erkrankung.
Mittlerweile hat sie sich von der Krankheit erholt und
weiterführend an einem Antikörpertest teilgenommen um zu schauen,
ob sie für eine Rekonvaleszenten-Plasmaspende in Frage kommt.
Dieses Plasma kann dann in der Therapie von akut
Covid-19-Erkrankten verwendet werden. Ob diese Therapie auch für
die “Mutanten” genannten Varianten des ursprünglichen SARS-CoV-2
hilft ist noch fraglich. Ganz generell wurde gegen Covid-19 ein
effektivere “Therapie” als die Impfung bisher noch nicht
entwickelt. Immerhin weist die bisherige Datenlage darauf hin, dass
auch bei den sogenannten VOC die Impfungen zwar Infektionen nicht
verhindern aber den Krankheitsverlauf abmildern. Etliche der
Mutanten, vor allem die in Deutschland aktuell vorherrschende
B.1.1.7.-Variante haben allerdings eine höhere
Basis-Reproduktionsrate (R-Wert), was für uns bedeutet, dass die
angestrebte “Herdenimmunität” erst später erreicht wird. In der
Biofrage geht es heute darum, wie lange ein negatives
Schnelltestergebnis gültig ist und warum. Hier könnt ihr den
Podcast kostenlos abonnieren: zellmedien.de/feed/mp3 Wenn euch die
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31.10.2020
1 Minute
Dazu sprechen wir über “Schrödingers Maske”, deren Poren
gleichzeitig groß genug für Viruspartikel aber zu klein für
Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Moleküle sind, ob es sinnvoll
ist, dass Immunsystem zu stärken (Schlaf ist dafür gut. Schlaf ist
immer gut!) und Aussagekraft, Spezifität und Sensitivität des
Sars-CoV-2-PCR-Tests. Wir klären die Frage, ob Kary Mullis, der
Erfinder des PCR-Tests dessen Anwendung zum Nachweis von Viren
ablehnt. Jedenfalls hat er einen eigenen Song. Es macht übrigens
keinen Unterschied, ob wir nur "Schnipsel" des Virus finden - es
ist das selbe Prinzip wie bei der Forensik. Sind die Schnipsel der
RNA vorhanden, dann war der Mörder der Gärtner - oder wie war das
nochmal? Jedenfalls brauchen wir nicht für jeden Corona-Test gleich
das ganze Viren-Genom zu sequenzieren, schließlich würde das viel
länger dauern und ihr müsstest noch länger auf euer Testergebnis
warten. Außerdem werden wieder die sogenannten “Koch’schen
Postulate” (eigentlich Henle-Koch-Postulate) als Argument
aufgegriffen, obwohl schon ein anderer Virusleugner mit der
Ausschreibung eines Preisgelds für den Nachweis von Masernviren
baden ging. Diese Postulate gehen übrigens zurück auf den
Namensgebers des RKI: den deutschen Arzt und Mikrobiologen Robert
Koch. Übrigens ist es erstaunlich, dass immer noch viele den
Unterschied zwischen einer saisonalen Erkrankung wie der jährlichen
Grippe und einer Pandemie nicht kennen und so die Gefährlichkeit
falsch einordnen. In der Biofrage geht es darum, ob es stimmt, dass
Dr. Fauci in einer wissenschaftlichen Publikation Todesfälle durch
die Spanische Grippe 1918 mit dem Tragen von Masken in Verbindung
gebracht hat. Der Pestarzt, der sich auf unser Cover verirrt hat,
ist übrigens Mike Beckers, dessen Foto wir dankenswerter Weise
verwenden durften. Zum Episoden-Post geht es hier:
http://zellmedien.de/allgemein/zk028-grusel-fake-news-von-pestulaten-bis-horror-maske/
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20.10.2020
1 Stunde 32 Minuten
Nur 5 Jahre nachdem der Nobelpreis für Chemie an Wissenschaftler
ging, die DNA-Reparatur erforschen, wurde er dieses Jahr an zwei
Wissenschaftlerinnen verliehen, deren Entdeckung genau das
Gegenteil macht: DNA zerschneiden. Im CRISPR/Cas-System ist die
sogenannte “Gen-Schere” Cas9 das Enzym, welches in Kombination mit
einer sehr genauen Positionsangabe zielgerichtet DNA an einer
bestimmten Stelle schneidet. Damit schützen sich Bakterien vor
einer Infektion mit bakterienspezifischen Viren (Bakteriophagen).
Die “Positionsangabe” wird in der Bakterien DNA im sogenannten
CRISPR-Locus gespeichert. CRISPR steht für “Clustered Regularly
Interspaced Short Palindromic Repeats” und bezeichnet kurze
DNA-Basenpalindrome, zwischen denen nichtfunktionale Abschnitte der
Phagen-DNA gespeichert werden. Diese Abschnitte sind im Endeffekt
dafür verantwortlich, dass Cas9 Phagen-DNA als solche erkennt und
spezifisch zerschneidet. Die Entdeckung dieses Systems war nicht
weniger als eine Revolution für die Gentechnik, denn diese
bakterielle Immunabwehr lässt sich leicht mit schon vorhandenen
gentechnischen Methoden aus Bakterien extrahieren und auf Pflanzen
und Tiere (inklusive der Menschen) übertragen. Es ist damit nicht
nur möglich bestimmte Gene auszuschalten, sondern kleinste
Veränderungen einzubringen. Damit ergeben sich neue Chancen für
Patienten mit bisher unheilbaren genetische Erkrankungen, Pflanzen
und Tiere an veränderte Umweltbedingungen anzupassen oder andere
Eigenschaften zu verändern. Bis 2018 wurde die Methode auch
hauptsächlich dafür verwendet. Dann machte ein chinesischer
Wissenschaftler Schlagzeilen damit, 2 Babys ohne Wissen und
Einwilligung der Eltern genetisch verändert zu haben. Mittlerweile
soll wohl noch ein weiteres Kind dazugekommen sein. Genauere
Informationen sind nicht zugänglich was diese Kinder angeht.
Empfohlen wird die Anwendung der Methode beim Menschen (noch)
nicht, da nicht abschließend geklärt ist, welche Begleitfolgen sie
haben kann. Abschließend lässt sich sagen, dass der einzige Grund
für die “späte” Verleihung des Nobelpreises war, dass seitdem es
die Methode gibt ein Patentstreit den Großteil der Zeit dominiert.
Neben der genauen Folgeabschätzung bei der technischen Anwendung,
sind auch ethische Implikationen bisher nur ansatzweise in
Abklärung. Feststeht, dass die Methode aus der molekularen Genetik
nicht mehr wegzudenken ist. In der Bio-Frage geht es darum, ob die
durch das Crispr/Cas-System verursachten Veränderungen auch
gentechnisch nachweisbar sind. Den Blogbeitrag zur Folge findet ihr
hier: http://zellmedien.de/?post_type=podcast&p=541 Unseren
Podcast könnt ihr hier unterstützen:
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04.09.2020
1 Stunde 28 Minuten
Blogbeitrag zur Sendung mit allen Links:
https://zellmedien.de/podcast/zk026---impfen-fahndungsbilder-fur-die-korperpolizei/
Unterstützen: https://www.paypal.me/ZellKultur Impfen ist ein
komplexes Thema und entlockt vielleicht vielen nur noch
Schnarchgeräusche, aber kriegt man deswegen von
Schweinegrippeimpfung Narcolepsie (Biofrage)? Gerüchte um die
Nebenwirkungen von Impfen ließen sich bisher nicht bestätigen.
Zumindest Autismus als Impffolge kann mittlerweile gesichert
ausgeschlossen werden. Es sei denn man glaubt den Marketingtricks
des Ex-Doktors und Scharlatans Wakefield. "Erfunden" wurde das
Impfen in China. In Europa hat Edward Jenner diese Prozedur bekannt
gemacht, nachdem ihm eine Milchmagd mit Kuhpocken alles erklärt
hatte. Die allererste Krankheit gegen die man damit vorging waren
dann auch die Pocken, wogegen man erfolgreich mit Kuhpocken
"impfte". Daraus leitete sich auch der Name Vakzination für die
Prozedur ab, denn vacca ist im Lateinischen die Kuh. Doch wie
funktioniert "impfen"? Bei den Pocken z.B. nutzte man die
Verwandschaft und damit die Ähnlichkeit des Pockenvirus
Orthopoxvirus variolae mit dem Kuhpockenvirus Orthopoxvirus bovis.
Denn dringt ein Erreger in den Körper ein, reagiert das Immunsystem
und bildet spezifische Antikörper gegen die Oberflächenstrukturen
des Erregers. Die Antikörper markieren den Erreger oder befallene
Zellen für die Zellen des Immunsystems. Der Erreger wird
ausgeschaltet und kann sich nicht mehr vermehren. Das Immunsystem
bildet sogenannte "Gedächtniszellen", die einen Steckbrief des
Erregers mit sich herumtragen. Befällt ein Krankheitserreger den
Körper ein weiteres Mal, wird er schnell erkannt und die
spezifische Immunantwort erfolgt sehr viel schneller. Die Krankheit
verläuft milder oder bricht gar nicht es aus. Das ist die aktive
Immunisierung, bei der ein meist lebenslanger Krankheitsschutz
aufgebaut wird, gelegentlich ist allerdings eine Auffrischung
notwendig. Im Gegensatz dazu stehen passive Immunisierungen, in der
Antikörper, die aus dem Serum von Tieren oder Patienten, welche die
Krankheit durchlaufen haben, gewonnen werden kranken Menschen
zugeführt wird um Symptome zu mildern oder zu verhindern, dass die
Krankheit im Körper Fuß fasst. Diese Methode wird z.B. bei Tollwut
eingesetzt. Die Auffrischung wird vor allem bei Tetanus, Diphterie
und Pertussis (Keuchhusten) vergessen (alle 10 Jahre). Daher
erfolgt bei Menschen mit Verletzungen in der Notaufnahme oft
prophylaktisch eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus. Tetanus ist
der Wundstarrkrampf, der zu so starken Muskelkrämpfen führt, das
Menschen damit ihr eigenes Rückgrat brechen können. Diptherie ist
auch bekannt als der "Würgeengel der Kinder", weil sie zu zu
lebensgefährlichen Erstickungsanfällen führt. Durch die Impfung ist
sie in Deutschland selten geworden, in Osteuropa tritt sie noch
gehäuft auf. Keuchhusten ist vor allem für Säuglinge
lebensbedrohlich, sie werden meist von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen angesteckt, deren Impfschutz nicht aufgefrischt wurde.
Für die aktive Immunisierung nutzt man verschiedene Impfstoffe:
Lebendimpfstoffe, also abgeschwächte Erreger, die sich zwar noch
vermehren können, aber nicht mehr pathogen sind oder Totimpfstoffe,
in denen abgetötete Erreger oder nur noch Teile davon enthalten
sind. Für die Herstellung werden immer noch Hühnereier bevorzugt,
auch wenn alternativ mittlerweile auch schon zur Zellkultur o.ä.
gegriffen wird. Auch bei der Neuentwicklung des
Sars-CoV-2-Impfstoffes verfolgt man verschiedene dieser
Herangehensweisen. Da auch hier viele Impfdosen in kurzer Zeit
benötigt werden, wird man sicher auf Wirkverstärker zurückgreifen.
Für die Neuentwicklung eines Impfstoffs ist in Deutschland das
Paul-Ehrlich-Institut zuständig, grundsätzlich kann man allerdings
festhalten, dass dieser die gleichen Phasen der Medikamententestung
durchlaufen muss wie andere Arzneimittel auch. Die Information
gegen welche Erreger eine Impfung empfohlen wird, findet sich beim
Robert-Koch-Institut. Generell finden sich in dieser Liste viele
sogenannte “Kinderkrankheiten” wie z.B. Windpocken, Keuchhusten
oder Masern. Allerdings gibt es auch Krankheiten, die üblicherweise
nicht in Deutschland anzutreffen sind und weshalb nur bei Reisen in
bestimmte Gebiete entsprechende Impfungen verabreicht werden. Oder
man nutzt Impfungen, um bei Ausbrüchen gefährlicher Erreger wie
z.B. dem Ebolavirus durch sogenannte “Ringvakzinierungen” die
Ausbreitung unter Kontrolle zu bekommen. In Risikogebieten ist eine
Impfung gegen das durch Zecken übertragene FSME-Virus sinnvoll. In
Afrika konnte der Wildtypstamm des Poliovirus mittels Impfung
ausgerottet werden. Ein weiterer Beweis für die Sinnhaftigkeit von
Impfungen. Polio ist auch als Kinderlähmung bekannt, die Ende des
letzten Jahrtausends bei vielen Kindern zum Tod oder zu
Lähmungserscheinungen führte. Manche Kinder waren so stark gelähmt,
dass sie nicht mehr selbstständig atmen konnten. (Info: Diese
Meldung erfolgte nach der Aufnahme unseres Podcasts.) Entegegen
unserer Behauptung im Podcast sind einige eiserne Lungen, die
Polio-Überlebende oft zum Atmen brauchen, noch in Gebrauch. Sie
erlebten 2020 sogar Aufwind durch COVID19. Es ist jedoch wirklich
so, dass eine Frau tragischerweise in ihrer eisernen Lunge bei
einem Stromausfall starb. Vor unserer Folge hatten wir komplett
unrepräsentativ nach eurem Impfverhalten gefragt. Hier findet ihr
die Twitterumfrage. Wenn euch die Folge gefallen hat, werft uns
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