ZK026 - Impfen: Fahndungsbilder für die Körperpolizei

ZK026 - Impfen: Fahndungsbilder für die Körperpolizei

Impfen ist eine natürliche Art, Krankheiten vorzubeugen. Impfungen stärken das Immunsystem, können Krankheiten verhindern und sogar ausrotten. Wie das alles funktioniert erklären wir euch in dieser Folge
1 Stunde 28 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Blogbeitrag zur Sendung mit allen Links:
https://zellmedien.de/podcast/zk026---impfen-fahndungsbilder-fur-die-korperpolizei/
Unterstützen: https://www.paypal.me/ZellKultur Impfen ist ein
komplexes Thema und entlockt vielleicht vielen nur noch
Schnarchgeräusche, aber kriegt man deswegen von
Schweinegrippeimpfung Narcolepsie (Biofrage)? Gerüchte um die
Nebenwirkungen von Impfen ließen sich bisher nicht bestätigen.
Zumindest Autismus als Impffolge kann mittlerweile gesichert
ausgeschlossen werden. Es sei denn man glaubt den Marketingtricks
des Ex-Doktors und Scharlatans Wakefield. "Erfunden" wurde das
Impfen in China. In Europa hat Edward Jenner diese Prozedur bekannt
gemacht, nachdem ihm eine Milchmagd mit Kuhpocken alles erklärt
hatte. Die allererste Krankheit gegen die man damit vorging waren
dann auch die Pocken, wogegen man erfolgreich mit Kuhpocken
"impfte". Daraus leitete sich auch der Name Vakzination für die
Prozedur ab, denn vacca ist im Lateinischen die Kuh. Doch wie
funktioniert "impfen"? Bei den Pocken z.B. nutzte man die
Verwandschaft und damit die Ähnlichkeit des Pockenvirus
Orthopoxvirus variolae mit dem Kuhpockenvirus Orthopoxvirus bovis.
Denn dringt ein Erreger in den Körper ein, reagiert das Immunsystem
und bildet spezifische Antikörper gegen die Oberflächenstrukturen
des Erregers. Die Antikörper markieren den Erreger oder befallene
Zellen für die Zellen des Immunsystems. Der Erreger wird
ausgeschaltet und kann sich nicht mehr vermehren. Das Immunsystem
bildet sogenannte "Gedächtniszellen", die einen Steckbrief des
Erregers mit sich herumtragen. Befällt ein Krankheitserreger den
Körper ein weiteres Mal, wird er schnell erkannt und die
spezifische Immunantwort erfolgt sehr viel schneller. Die Krankheit
verläuft milder oder bricht gar nicht es aus. Das ist die aktive
Immunisierung, bei der ein meist lebenslanger Krankheitsschutz
aufgebaut wird, gelegentlich ist allerdings eine Auffrischung
notwendig. Im Gegensatz dazu stehen passive Immunisierungen, in der
Antikörper, die aus dem Serum von Tieren oder Patienten, welche die
Krankheit durchlaufen haben, gewonnen werden kranken Menschen
zugeführt wird um Symptome zu mildern oder zu verhindern, dass die
Krankheit im Körper Fuß fasst. Diese Methode wird z.B. bei Tollwut
eingesetzt. Die Auffrischung wird vor allem bei Tetanus, Diphterie
und Pertussis (Keuchhusten) vergessen (alle 10 Jahre). Daher
erfolgt bei Menschen mit Verletzungen in der Notaufnahme oft
prophylaktisch eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus. Tetanus ist
der Wundstarrkrampf, der zu so starken Muskelkrämpfen führt, das
Menschen damit ihr eigenes Rückgrat brechen können. Diptherie ist
auch bekannt als der "Würgeengel der Kinder", weil sie zu zu
lebensgefährlichen Erstickungsanfällen führt. Durch die Impfung ist
sie in Deutschland selten geworden, in Osteuropa tritt sie noch
gehäuft auf. Keuchhusten ist vor allem für Säuglinge
lebensbedrohlich, sie werden meist von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen angesteckt, deren Impfschutz nicht aufgefrischt wurde.
Für die aktive Immunisierung nutzt man verschiedene Impfstoffe:
Lebendimpfstoffe, also abgeschwächte Erreger, die sich zwar noch
vermehren können, aber nicht mehr pathogen sind oder Totimpfstoffe,
in denen abgetötete Erreger oder nur noch Teile davon enthalten
sind. Für die Herstellung werden immer noch Hühnereier bevorzugt,
auch wenn alternativ mittlerweile auch schon zur Zellkultur o.ä.
gegriffen wird. Auch bei der Neuentwicklung des
Sars-CoV-2-Impfstoffes verfolgt man verschiedene dieser
Herangehensweisen. Da auch hier viele Impfdosen in kurzer Zeit
benötigt werden, wird man sicher auf Wirkverstärker zurückgreifen.
Für die Neuentwicklung eines Impfstoffs ist in Deutschland das
Paul-Ehrlich-Institut zuständig, grundsätzlich kann man allerdings
festhalten, dass dieser die gleichen Phasen der Medikamententestung
durchlaufen muss wie andere Arzneimittel auch. Die Information
gegen welche Erreger eine Impfung empfohlen wird, findet sich beim
Robert-Koch-Institut. Generell finden sich in dieser Liste viele
sogenannte “Kinderkrankheiten” wie z.B. Windpocken, Keuchhusten
oder Masern. Allerdings gibt es auch Krankheiten, die üblicherweise
nicht in Deutschland anzutreffen sind und weshalb nur bei Reisen in
bestimmte Gebiete entsprechende Impfungen verabreicht werden. Oder
man nutzt Impfungen, um bei Ausbrüchen gefährlicher Erreger wie
z.B. dem Ebolavirus durch sogenannte “Ringvakzinierungen” die
Ausbreitung unter Kontrolle zu bekommen. In Risikogebieten ist eine
Impfung gegen das durch Zecken übertragene FSME-Virus sinnvoll. In
Afrika konnte der Wildtypstamm des Poliovirus mittels Impfung
ausgerottet werden. Ein weiterer Beweis für die Sinnhaftigkeit von
Impfungen. Polio ist auch als Kinderlähmung bekannt, die Ende des
letzten Jahrtausends bei vielen Kindern zum Tod oder zu
Lähmungserscheinungen führte. Manche Kinder waren so stark gelähmt,
dass sie nicht mehr selbstständig atmen konnten. (Info: Diese
Meldung erfolgte nach der Aufnahme unseres Podcasts.) Entegegen
unserer Behauptung im Podcast sind einige eiserne Lungen, die
Polio-Überlebende oft zum Atmen brauchen, noch in Gebrauch. Sie
erlebten 2020 sogar Aufwind durch COVID19. Es ist jedoch wirklich
so, dass eine Frau tragischerweise in ihrer eisernen Lunge bei
einem Stromausfall starb. Vor unserer Folge hatten wir komplett
unrepräsentativ nach eurem Impfverhalten gefragt. Hier findet ihr
die Twitterumfrage. Wenn euch die Folge gefallen hat, werft uns
doch via Paypal ein paar Groschen in den Hut. Oder schreibt
unserem Podcast eine Bewertung auf iTunes, Spotify oder anderen
Podcastportalen.

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