Episoden

Hypersalivation ohne oder mit Schluckstörung – und es sind weder die Zähne noch eine Schlundverstopfung
27.11.2025
35 Minuten
In dieser Folge besprechen Dr. Anja Gabe und Dr. Laura Schröter die wichtigsten Ursachen von Hypersalivation beim Pferd, sowohl ohne als auch mit Schluckstörung, und beleuchten mehrere aktuelle Veröffentlichungen zu Stomatitis, futterbedingten Hypersalivation und zur sonographischen Diagnostik von Zungenveränderungen. Besonders beleuchtet werden die Studienergebnisse der Veröffentlichungen “Extensively harvested hay contaminated with common windgrass induced an ulcerative stomatitis–gingivitis outbreak in horses“ von Vervuert et al (2025, Equine Veterinary Education, https://doi:10.1111/eve.14070); “Feed-induced hypersalivation in horses from Austria, Germany and Switzerland “ von Böswald et al (2025, Equine Veterinary Journal, https://doi:10.1111/evj.14433) und “Sonographische Diagnose lingualer Abszessbildung bei zwei Pferden mit Futteraufnahmestörung “ von Pelli et al (2025, Tierärztliche Praxis https://doi:10.1055/a-2588-9597). Ursachen für Stomatitis Mechanisch: Grannen Viren: Herpes-, Orthopox- und Arteritisviren Toxine: Cantharidin, Pestizide Medikamente: NSAIDs Wolfsmilchgewächse Elektronenmikroskopische Untersuchung für den Nachweis von Viruspartikel Hypersalivation ohne Läsionen und ohne Schluckstörung Aufnahme von Mykotoxinen: Slaframin, Swainsonin, Ergotalkaloide Gebildet von phytopathogenen Pilzen Hypersalivation durch Schluckstörung Botulismus          Frühanzeichen: verlangsamte Futteraufnahme beim Hafer-Test (150-200g) Tetanus Zentrale neurologische Erkrankungen Erkrankungen oder Verletzungen der Zunge Quellenangaben unter: https://pferdepraxishofheim.com/equine-vetnews/folge-4/
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Medikamentöse Therapie bei equinem Asthma
10.11.2025
31 Minuten
In der dritten Folge von Equine VetNews sprechen Dr. Anja Gabe und Dr. Victoria Kratzmann über die medikamentösen Therapiemöglichkeiten beim equinen Asthma. Ausgangspunkt ist die Behandlung eines akuten Asthmaschubs mit Dyspnoe, gefolgt von einer Darstellung der unterschiedlichen Wirkmechanismen der eingesetzten Medikamente – darunter Glukokortikoide, Clenbuterol, Butylscopolamin, Dembrexin und die Hyperinfusionstherapie. Ein besonderer Fokus liegt auf der aktuellen Studie “The efficacy of N-acetylcysteine in decreasing airway inflammation and mucus accumulation in horses with 18 hours of head confinement” von Tavanaeimanesh et al. (2024, Journal of Veterinary Internal Medicine, https://doi.org/10.1111/jvim.16976), die den Einfluss von Acetylcystein auf Klinik, Mukus-Score und BALF-Zytologie unter simulierten Transportbedingungen untersuchte. Abschließend werden ergänzende therapeutische Ansätze mit Kräutern und Omega-3-Fettsäuren diskutiert. Diese Episode vermittelt praxisnahes, evidenzbasiertes Wissen für die gezielte Behandlung von Pferden mit Asthma – kompakt, aktuell und direkt anwendbar im Praxisalltag. Liste der Dosierungen Glukokortikoide: Zur Verbesserung der Klinik und der Lungenfunktion Dexamethason:  0,04-0,1mg/kg - intravenös bei Dyspnoe Prednisolon:  0,5-1mg/kg oral         ° nach 10-14 Behandlungsdauer nicht abrupt absetzen                  ° Dosis alle 3-4 Tage um die Hälfte reduzieren Dexamethason 0,04 - 0.08 mg/kg  oral   Bronchodilatatoren Butylscopolamin 0,3mg/kg - intravenös bei Dyspnoe Clenbuterol 0,8µg/kg oral                ° Achtung - Tachyphylaxie               ° Bronchodilatation -  Steigerung der mukoziliären Clearance -  Entzündungshemmung Mukolytika Dembrexin 0,3mg/kg 2x tgl. Acetylcystein 20mg/kg 2x tgl. oral  - Ev. entzündungshemmend Quellen unter: https://pferdepraxishofheim.com/equine-vetnews/folge-3/
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Managementmaßnahmen und Inhalationstherapie bei equinem Asthma
11.10.2025
29 Minuten
In der zweiten Folge von Equine VetNews sprechen Dr. Anja Gabe und Dr. Victoria Kratzmann über Inhalationstherapie und Managementmaßnahmen bei equinem Asthma. Nach einer kurzen Einführung in das Krankheitsbild, Diagnosemöglichkeiten, akuten Therapiemaßnahmen erläutern wir die für die Behandlung notwendigen Managementmaßnahmen sowie mögliche Inhalationstherapien. Wir befassen uns genauer mit den Ergebnissen der Studie A CONSORT-guided, randomized controlled clinical trial of nebulized administration of dexamethasone and saline on lower airway cytokine mRNA expression in horses with moderate asthma von Bond S., Léguillette R. (2024), https://doi.org/10.1111/jvim.16983. Thema ist die Inhalation von Dexamethasoninjektionslösung und Kochsalzlösung sowie deren Effizienz für Klinik, Zytologie-Ergbenisse der BALF und Expression von mRNA von proinflammatorsichen Zytokinen. Es wird daraufhin genau auf mögliche Inhalationsmedikamente für die Therpie beim equinen Asthma eingegangen. Diese Folge liefert praxisrelevantes Wissen für Therapiemaßnahmen bei equinem Asthma, das direkt in die tägliche Arbeit einfließt. Liste der Dosierungen für Inhalationsmedikamente Glukokortikoide: Zur Verbesserung der Klinik und der Lungenfunktion · Ciclesonid:   2700µg (q12h)-4116µg (24h)  MDI-Spray · Budenosid:   900µg – 1800µg (q 12h)   Lösung · Fluticason   1100µg (q 24-48h) – 1980µg (q12h)  MDI-Spray · Fluticason/Salmeterol  2500µg/250µg (q12h)   MDI-Spray Bronchodilatatoren · Ipratropiumbromid 1-1,5mg 2-4 x tgl  Lösung · Salmeterol 63-2110µg 2-3x tgl.  MDI-Spray Sonstiges · Lidoacin HCL o 1,0mg/kg KW als 4%ige Lösung verdünnt auf 20ml mit 0,9iger NACl-Lösung · Natriumchromoglykat o 80mg in 0,02%iger Lösung 1-2x tgl. oder 200mg 1-2xtgl MDI-Spray MDI- Dosieraerosol oder Metered-Dose Inhaler, KW – Körpergewicht Quellen unter: https://pferdepraxishofheim.com/equine-vetnews/folge-2/
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Diagnose der Dysfunktion der Pars intermedia der Hypophyse (PPID) oder auch Cushing Syndrom mit dem TRH-Stimulationstest
23.09.2025
16 Minuten
In dieser ersten Folge von Equine VetNews sprechen Dr. Anja Gabe und Dr. Laura Schröter über die Diagnostik des equinen Cushing-Syndroms (Dysfunktion der Pars intermedia der Hypophyse, PPID) mit Hilfe des TRH-Stimulationstests beim Pferd. Nach einer kurzen Einführung in das Krankheitsbild erläutern wir die korrekte Durchführung des Tests – von der Probennahme über die Dosierung des TRH, der Probenaufbereitung bis hin zu den wichtigen Zeitintervallen für die Blutabnahmen. Wir befassen uns genauer mit den Ergebnissen der Studie `Clinical implications of imprecise sampling time for 10- and 30-min thyrotropin-releasing hormone stimulation tests in horses ` von Vorster et al (https://doi.org/10.1111/evj.13991) , und zwar inwiefern die zeitungenaue Probenentnahme einen Einfluss auf die Klassifizierung PPID erkrankt oder nicht hat. Diese Folge liefert praxisrelevantes Wissen, das direkt in die tägliche Arbeit einfließt und die diagnostische Sicherheit bei PPID erhöht. Durchführung eines TRH-Stimulationstest · Vor dem Test 12h kein Getreide · 1. Blutprobe in ein EDTA-Röhrchen verfüllen · Intravenöse Injektion von TRH o > 250kg Lebendgewiccht – 1mg TRH o < 250kg Lebendgewicht – 0,5mg TRT · 2. Blutprobe genau nach 10 oder 30 Minuten in ein EDTA-Röhrchen verfüllen · Probe gekühlt aufbewahren und möglichst schnell abzentrifugieren · Plasma zur Analyse innerhalb von 24h in ein Labor, sonst einfrieren Zwischen Juli und Dezember falsch positive Ergebnisse möglich Quellen unter: https://pferdepraxishofheim.com/equine-vetnews/folge-1/
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Equine VETNEWS ein Podcast mit aktuellen Studienergebnissen aus der Pferdemedizin
23.09.2025
57 Sekunden
Von Tierärzt:innen für Tierärzt:innen Jedes Jahr erscheinen unzählige Studien – und damit Ihr dieses Wissen nutzen könnt, präsentieren wir Euch monatlich aktuelle Studienergebnisse, kompakt aufbereitet und mit besonderem Fokus auf ihre klinische Relevanz im Praxisalltag. Ich bin Dr. Anja Gabe, Fachtierärztin für Pferde mit 25 Jahren Berufserfahrung. Seit 20 Jahren verfasse ich regelmäßig Kurzreviews für das Kompendium der Pferdeheilkunde. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis stelle ich in jeder Folge neue wissenschaftliche Studien aus deutsch- und englischsprachigen Fachjournals vor. Unser Ziel: fundiertes Wissen direkt aus der Wissenschaft in die Praxis zu bringen – damit Ihr immer auf dem neuesten Stand seid.
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Über diesen Podcast

Equine Vet News – der Podcast mit aktuellen Studienerkenntnissen aus der Pferdemedizin Einmal monatlich präsentieren wir aktuelle Studienergebnisse aus der Pferdemedizin – kompakt aufbereitet und mit besonderem Fokus auf ihre klinische Relevanz für den Praxisalltag. Ich bin Dr. Anja Gabe, Fachtierärztin für Pferde mit 25 Jahren Berufserfahrung. Seit über 15 Jahren verfasse ich regelmäßig Kurzreviews für das Kompendium der Pferdeheilkundeund bringe meine Erfahrung aus Klinik und Praxis in diesen Podcast ein. Gemeinsam mit Kolleg:innen stelle ich in jeder Folge neue wissenschaftliche Studien vor, welche im tierärztlichen Alltag unmittelbar helfen, Diagnostik und Therapieentscheidungen auf Grundlage aktueller Evidenz zu treffen. Unser Ziel: fundiertes Wissen direkt aus der Wissenschaft in die Praxis bringen – damit Sie immer auf dem neuesten Stand bleiben. Ein Podcast von Tierärzt:innen für Tierärzt:innen.

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