Podcaster
Episoden
05.12.2025
48 Minuten
In dieser Folge von Literatur im Betrieb sprechen die Hosts Erika
Thomalla und Mladen Gladić über das Verhältnis zwischen
Literaturbetrieb und Politik. Besonders die Neue Rechte betrachtet
Literatur nicht als Nebenschauplatz, sondern als zentrales Feld
politischer Einflussnahme und baut eigene Verlage, Blogs, Podcasts,
Lesekreise und sogar Buchmessen auf. Erika Tomalla und Mladen
Gladić mit dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Steffen Martus
vom Institut für deutsche Literatur an der HU Berlin, der in seinem
Buch „Erzählte Welt – Eine Literaturgeschichte der Gegenwart“
aufzeigt, wie verschiedene Erzählformen unterschiedliche politische
Lesarten haben. Anschließend gibt die Literaturwissenschaftlerin
Christina Mateescu der LMU München Einblick in ihre Forschung zu
den Inhalten rechter Verlage und ihren Vermittlungsformaten - von
Kinderbüchern bis zur NS-Kriegsliteratur. Welche Mechanismen werden
bewusst genutzt, um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen? Jetzt
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07.11.2025
44 Minuten
Selfpublishing boomt – aber was bedeutet es eigentlich, ein Buch
selbst zu veröffentlichen? In dieser Folge von Literatur im Betrieb
nehmen Erika Thomalla und Mladen Gladić das Phänomen Selfpublishing
unter die Lupe: Seit wann gibt es Selfpublishing? Was macht die
Unabhängigkeit vom Verlag so attraktiv? Wo liegen Chancen – und wo
verstecken sich Fallstricke? Zu Gast ist der Autor, Unternehmer und
Selfpublishing-Experte Tom Schmidt. Er ist Gründer des Unternehmens
Nomad Publishing, die Selfpublisher coacht, und Host des Podcasts
„Verlagsniveau“. Gemeinsam sprechen wir über die Bedeutung von
Amazon, über Lektoratskosten, Coverdesigns und Marketingstrategien
– und darüber, was es braucht, um im Selfpublishing nicht nur
Bücher zu veröffentlichen, sondern auch Leser:innen zu erreichen.
Jetzt reinhören, abonnieren – und gerne Feedback da lassen!
Weiterführende Links und Informationen Friedrich Gottlieb
Klopstocks Subskriptionsplan zu „Die deutsche Gelehrtenrepublik“
von 1773 ist online auf der Seite der „Texturen. Zeitschrift für
den Literaturbetrieb“ zu finden:
https://texturen-online.jimdofree.com/geschichte/klopstock/subskriptionsplan/
Else Lasker-Schülers Streitschrift „Ich räume auf! Meine Anklage
gegen meinen Verleger“ ist 1925 im Lago Verlag (Lasker-Schülers
Selbstverlag) in Zürich erschienen. Tom Schmidts Podcast heißt
“Verlagsniveau! Der Selfpublishing Podcast“. Man findet ihn auf
allen gängigen Plattformen. Ein Artikel zum Selfpublishing und Tom
Schmidts Unternehmen Nomad Publishing, den Erika Thomalla 2024 in
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht hat, findet sich
online hier:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/warum-das-selfpublishing-modell-immer-erfolgreicher-wird-19433723.html
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07.11.2025
43 Minuten
Triggerwarnungen in Büchern – überfällige Sensibilisierung oder
Zensur? In dieser Folge von Literatur im Betrieb sprechen Erika
Thomalla und Mladen Gladić über ein Thema, das Leser:innen,
Autor:innen und Verlage gleichermaßen beschäftigt. Woher kommt der
Wunsch nach Content Notes? Wer entscheidet, wann gewarnt werden
sollte – und wovor eigentlich genau? Und was bedeutet das für den
Anspruch, dass Literatur auch zumutbar und unbequem sein darf? Wir
erläutern die Hintergründe einer erhitzten Debatte, indem wir der
Geschichte von Triggerwarnungen und ihren Funktionen nachgehen. Die
Episode wirft einen Blick auf die Traumatheorie und fragt danach,
welches Verständnis von Literatur sich hinter der Forderung nach
Content Notes verbirgt. Vor allem aber gehen wir der Frage nach,
wie Trigger Warnungen von Autorinnen und Autoren, Leserinnen und
Lesern genutzt werden - zwischen Warnung und Empfehlung,
Selbstvergewisserung und Community Building. Jetzt reinhören,
abonnieren und mitdiskutieren! Weiterführende Links und
Informationen Die Vorrede von Wilhelm Schütz zu Casanova stammt aus
„Aus den Memoiren des Venetianers Jacob Casanova de Seingalt, oder
Sein Leben, wie er es zu Dux in Böhmen niederschrieb“, ins Deutsche
übersetzt von Wilhelm von Schütz, 12 Bände, Brockhaus, Leipzig
1822–1828. Rebecca Yarros’ „Anmerkung der Autorin“ findet sich auf
Seite 6 des Buches „Fourth Wing. Flammengeküsst“, aus dem
Amerikanischen übersetzt von Michaela Kolodziejcok. Es ist 2023 bei
DTV erschienen. Eine wichtige Veröffentlichung zur Geschichte der
Trauma-Forschung ist der Aufsatz „Die Politik der Traumatisierung.
Zur Geschichte des verletzbaren Individuums“ des israelischen
Wissenschaftshistorikers José Brunner. Er ist 2004 in der
Zeitschrift „Westend. Neue Zeitschrift für Sozialforschung“
erschienen. Gigi Stix‘ Buch „Seraphines Zähmung“ ist 2025 in der
Morally Black-Reihe erschienen. Was die Bochumer Philosophin
Maria-Sibylla Lotter über Trigger-Warnungen denkt, lässt sich hier
nachlesen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/trigger-warnungen-zu-buechern-100.html
Das Buch „Der entmündigte Leser. Für die Freiheit der Literatur.
Eine Streitschrift“ der Berliner Altphilologin Melanie Möller ist
2024 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Kafkas Brief an Oskar
Pollak vom 27. Januar 1904, in dem er von der Literatur als „Axt
für das gefrorene Meer in uns“ schreibt, findet sich online hier:
https://homepage.univie.ac.at/werner.haas/1904/br04-003.htm Das
Zitat von Piper-Programmleiterin Andrea Müller findet sich im
BR-Podcast Radiowissen vom 21.05. 2025. Die Folge „Triggerwarnung -
Können Bücher wirklich gefährlich werden?“ von Justina Schreiber
ist hier zu hören:
https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:8f50bf63edaa0c70/
Eine wichtige Veröffentlichung aus dem Lager der mehr oder minder
radikalen Gegner von Trigger-Warnungen findet sich bereits 2015 in
der amerikanischen Zeitschrift „Atlantic“. Der Essay stammt von
Greg Lukianoff und Jonathan Haidt.„The Coddling oft he American
Mind“ kann man online hier lesen:
https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/09/the-coddling-of-the-american-mind/399356/
Die Studie „A Meta-Analysis of the Efficacy of Trigger Warnings,
Content Warnings, and Content Notes“ von Victoria Brigdland, Payton
Jones und Benjamin Bellet findet sich hier:
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/21677026231186625 Die
Trigger Warning Database findet sich hier:
https://triggerwarningdatabase.com/ „Die Elite: Milan von Arentin“
von Jasmin Baur ist 2025 in der Entführt-Reihe (Spin- off)
erschienen. Das Konzept des Paratextes hat der französische
Literaturwissenschaftler Gérard Genette in seinem Buch „Paratexte.
Das Buch vom Beiwerk des Buches“ entwickelt. Es ist auf Deutsch,
übersetzt von Dieter Hornig, 1989 bei Campus und 2001 bei Suhrkamp
erschienen. Die Meldung, dass Disney seine Triggerwarnungen
entschärft hat, findet sich z.B. hier:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=52952
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27.10.2025
71 Sekunden
Herzlich Willkommen zu Literatur im Betrieb, der Podcast mit den
Blick in den "Maschinenraum" der Literaturbranche! In Literatur im
Betrieb interessieren wir uns für Bücher – und vor allem für das,
was sie möglich macht: Wir sehen uns den Betrieb an, der sich
hinter dem geschriebenen Wort verbirgt. Wie arbeiten Verlage? Was
macht eine Literaturagentur? Kann man Schreiben lernen? Und ab wann
ist ein Bestseller eigentlich ein Bestseller? Eure Hosts Erika
Thomalla und Mladen Gladić nehmen euch mit hinter die Kulissen der
Buchbranche. Mladen hat als Kulturredakteur einen pointierten Blick
auf den Buchmarkt, während Erika als Literaturwissenschaftlerin und
Dozentin für Buchwissenschaft den Betrieb aus einer
wissenschaftlichen Perspektive anschaut. Gemeinsam analysieren und
ordnen sie Strukturen, Akteure und Dynamiken des Literaturbetriebs
ein. Literatur im Betrieb will nicht nur erklären, sondern
verständlich machen. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für
Literatur interessieren – egal ob ihr selbst schreibt, gerade euren
ersten Roman sucht oder einfach wissen wollt, wie das alles
eigentlich funktioniert mit dem Büchermachen. Jede Folge bietet
euch spannende Einblicke, klare Einschätzungen und Gespräche mit
Menschen, die den Literaturbetrieb prägen. Hört rein, abonniert den
Podcast und lasst ein Like da – wir freuen uns, wenn ihr dabei
seid! Regelmäßig, ab dem 7. November, auf der Podcastplattform
eurer Wahl!
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Über diesen Podcast
Dieser Podcast beschäftigt sich mit Büchern und vor allem mit dem,
was sie möglich macht: Wir sehen uns den Betrieb an, der sich
hinter dem geschriebenen Wort verbirgt. Wie arbeiten Verlage? Was
macht eine Literaturagentur? Kann man Schreiben lernen? Und ab wann
ist ein Bestseller eigentlich ein Bestseller? Erika Thomalla,
Professorin für Buchwissenschaft und Mladen Gladić,
Kulturjournalist, nehmen euch mit hinter die Kulissen der
Buchbranche. Gemeinsam analysieren sie Strukturen, Akteure und
Dynamiken des Literaturbetriebs. Im Austausch mit einschlägigen
Expertinnen und Experten gehen sie der Frage nach, was die
Gegenwart der Literatur ausmacht – und wie es dazu gekommen ist.
“Literatur im Betrieb” will die Hintergründe aktueller Debatten und
Phänomene verständlich machen - von der Triggerwarnung bis zum
BookTok-Bestseller. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für
Literatur interessieren – egal ob ihr selbst schreibt, euch für das
Büchermachen interessiert, oder einfach gerne lest. Jede Folge
bietet spannende Einblicke, Geschichten und Gespräche mit Menschen,
die den Literaturbetrieb prägen. Hört rein, abonniert den Podcast
und lasst ein Like da – wir freuen uns, wenn ihr dabei seid!
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