Podcaster
Episoden
06.03.2025
41 Minuten
In der dritten Folge geht es um die Wiedergutmachung für die in der
NS-Zeit verfolgten Sinti*zze und Rom*nja. Sie stehen dabei
stellvertretend für die sogenannten „Vergessenen Opfer“ (wie
Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“, „Berufsverbrecher“ oder
„Wehrkraftzersetzer“), deren Leid erst Jahrzehnte nach dem
Nazi-Terror gesellschaftliche und politische Anerkennung und
Entschädigung erfuhr. „The German Wiedergutmachung“ fragt den
Vorsitzenden des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma, Romani
Rose, nach seinem Gespräch mit Helmut Schmidt 1982, in dem der
Bundeskanzler den Völkermord an den Sinti und Roma anerkannte.
Außerdem äußert sich die Präsidentin des Bundesgerichtshofes,
Bettina Limperg, über ein Skandalurteil aus den 1950er Jahren, und
Markus Metz vom bayerischen Landesverband der Sinti und Roma
berichtet über die Erfahrungen der Sinti*zze und Rom*nja mit den
deutschen Behörden in den Wiedergutmachungsverfahren.
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06.03.2025
43 Minuten
In dieser Folge richtet sich der Blick auf die internationale Seite
der Wiedergutmachung und zwar auf die westlichen Verbündeten in
Europa. Wie kam es dazu? Wie lief diese ab? Wie erlebten die
Menschen in diesen Ländern – als direkt Verfolgte oder später
Hinzugezogene – die deutsche Wiedergutmachungspolitik? Dazu werden
wieder Akten aus dem Bundesarchiv geöffnet und Experten befragt. So
spricht der Historiker Tim Geiger über die außenpolitische
Geschichte der Wiedergutmachung und Nicole Immler aus Utrecht in
den Niederlanden erklärt, wie die Wiedergutmachung im Ausland
wahrgenommen wurde. Außerdem berichtet Britta Weizenegger aus
Saarburg, wie heute noch ein Amt für Wiedergutmachung arbeitet und
wie die deutsche Bürokratie und die Betroffenen jeweils die
Wiedergutmachungsverfahren erlebten.
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06.03.2025
37 Minuten
Die erste Folge geht der Frage nach, was eigentlich wem nach dem
Untergang eines Terrorregimes gehört. Also warum die Rückerstattung
von Häusern und sonstigen Gütern an Betroffene
nationalsozialistischer Verbrechen essenziell war, um aus einer
Diktatur eine rechtsstaatliche Demokratie zu machen.
Rückerstattungsverfahren in dieser Dimension hatte es bis dahin
noch nicht gegeben, und sie hielten oft vielfältige Hürden und
Probleme für die Betroffenen bereit. Dazu werden Akten aus dem
Bundesarchiv aufgeschlagen und der Historiker Jürgen Lillteicher
über den Beginn der Wiedergutmachung befragt. Der Jurist Benjamin
Lahusen wirft einen Blick in die damaligen Gerichtssäle und die
Provenienzforscherinnen Susanne Kiel und Kathrin Kleibl berichten
über den Umgang mit dem Umzugsgut Verfolgter, das bei
Kriegsausbruch in deutschen Häfen beschlagnahmt worden war.
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Über diesen Podcast
Im Mittelpunkt des Podcasts „The German Wiedergutmachung“ steht die
Frage, ob und wie NS-Verfolgte und ihre Hinterbliebenen entschädigt
wurden und ihr geraubtes Eigentum zurückerhielten. Dieser Prozess
wird mit dem schwierigen Wort „Wiedergutmachung“ umschrieben –
wobei ein „wieder gut machen“ im eigentlichen Sinn ja nicht möglich
ist. Der Podcast fragt nach der Übernahme von (materieller)
Verantwortung für nationalsozialistisches Unrecht. Dabei lässt „The
German Wiedergutmachung“ die Geschichte der Wiedergutmachung
lebendig werden. Mit Hilfe von Interviewpartnerinnen und -partnern
aus Wissenschaft und Gesellschaft sowie anhand spannender Dokumente
aus dem Bundesarchiv werden die Hintergründe und die vielfältigen
Facetten der Wiedergutmachung deutlich und die Schicksale der
Betroffenen erfahrbar. In den ersten drei Folgen wird die
Geschichte rund um die Rückerstattung von geraubtem Eigentum
erzählt, die Abkommen zur Entschädigung von NS-Verfolgten in
Westeuropa thematisiert und die späte Wiedergutmachung ehemals
verfolgter Sinti*zze und Rom*nja als Beispielsfall für die
sogenannten „Vergessenen Opfer“ näher betrachtet. Der Podcast „The
German Wiedergutmachung“ ist eine Produktion für das Themenportal
„Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“ – der
Online-Plattform für Wiedergutmachungsakten, konzipiert und in
Auftrag gegeben durch das Bundesarchiv. Die Umsetzung gestaltete
Escucha – Kultur fürs Ohr. Die Finanzierung erfolgte durch das
Bundesministerium der Finanzen.
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