Ein Bayer und ein Halber – historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl

Ein Bayer und ein Halber – historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl

Ein History-Podcast der Mediengruppe Bayern

Episoden

Warum Bayern zum Autoland wurde
27.11.2025
39 Minuten
Bayernland ist Autoland. Punkt. Aus. Da fährt die sprichwörtliche Eisenbahn drüber, anders als die tatsächliche über so manches Gleis im Freistaat. Aber das war es nicht immer. Die Auto-Industrie ist nicht einfach so vom Himmel gefallen und wegen der schönen Landschaft hiergeblieben. Warum wurde Bayern zu einem Land der Autos? Warum nicht Thüringen? Wie konnten sich BMW und Audi zu gigantischen Konzernen entwickeln? Und wo sind all die anderen Autohersteller hin, deren Namen heute nur noch Eingeweihte kennen? Das fragt sich MGB-Redakteur Johannes Munzinger, seines Zeichens halber Bayer. Die Antworten weiß – hoffentlich – ein waschechter Vorzeigebayer: Dr. Richard Loibl. Der ist nicht nur Leiter des Hauses der Bayerischen Geschichte, sondern ausgewiesener Experte der Industrie-Geschichte und leidenschaftlicher Autofahrer. In Folge 11 des Podcasts "Ein Bayer und ein Halber" reisen die beiden zurück zur Anfangszeit der Bayerischen Automobil-Geschichte bis ins Heute. Und Dr. Loibl wagt sogar den Blick in die Zukunft. Sie sprechen über die Geburt der Auto-Industrie auf dem Rücken des Fahrrads. Über den "wilden Hund" Hans Glas aus Dingolfing, der die Branche revolutionierte. Über eine legendäre Aktionärsversammlung in den 1950ern, deren Folgen bis heute in der weltweiten Autoindustrie zu spüren sind. Über den Aufstieg BMWs vom Flugzeughersteller zum Auto-Giganten. Und über eine Skisprungschanze, über die Audi einen großen Satz nach vorne machte. Außerdem verrät Dr. Loibl endlich, welches Auto er fährt. Dreimal dürfen Sie raten! Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob für uns haben, schreiben Sie uns gerne an podcast@mgbayern.de.
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Warum der Bayerische Wald so wild ist
30.10.2025
41 Minuten
In Folge 10 des Podcasts „Ein Bayern und ein Halber“ wagen Dr. Richard Loibl und Johannes Munzinger sich hinein in die Tiefen des Walds und seiner Geschichte. Dabei erzählt Dr. Loibl eine durchaus tragische Geschichte. Jene eines Landstrichs, in dem das Handwerk blühte, in dem es eine leistungsfähige Industrie gab – und der dann durch die Ignoranz eines Königs nachhaltig abgehängt wurde. Weil im Wilden Woid lange etwas fehlte, das im Wilden Westen eine zentrale Rolle spielte: die Eisenbahn. „Dreivierteljahr Winter und a Vierteljahr koid“ – so isser, der Woid, jedenfalls dem Volksmund nach. Der Bayerwald ist in der öffentlichen Wahrnehmung für den Freistaat das, was der Wilde Westen einst für die USA war. Urwüchsig, abenteuerlich, naturbelassen, schlecht erschlossen, mitunter gar unzivilisiert. Aber was ist dran an diesem Bild des wilden Woids? Das fragt sich MGB-Redakteur Johannes Munzinger. Der kennt den Bayerwald seit seiner Kindheit, schließlich ist er gleich ums Eck an der bayerisch-österreichischen Grenze aufgewachsen. Er, der halbe Bayern, weiß auch, dass der Wald und seine Bewohner mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Wenn ein Münchner auch nur vermutet, dass man aus der ungefähren Nähe des Bayerwald kommt, dann geht’s schon los: „Gibt’s dort schon Handyempfang? Leben da nicht lauter Wilde? Gibt’s da überhaupt Straßen? Wie kommt’s, dass dort im Winter nicht alle erfrieren?“ Dass das Wetter im Woid durchwachsen ist, kann Johannes Munzinger bestätigen. Aber der Rest? Der ist übertrieben, zumindest großteils. Soweit er das beurteilen kann, gelten überall im Wald dieselben Gesetze wie im Rest Bayerns auch, und der Woid ist heutzutage mit dem Auto durchaus gut befahrbar, jedenfalls mit Allrad. Und die Funklöcher sind auch nicht größer als im Rest Niederbayerns. Woher kommt also dieser schlechte Ruf? Dr. Richard Loibl muss es wissen. Nicht nur, weil er als Historiker und Leiter des Hauses der Bayerischen Geschichte von Berufswegen Ahnung von allem Bayerischen haben muss. Er ist auch noch ein echter Woidler, geboren und aufgewachsen in Hengersberg. Außerdem hat er gerade erst ein Buch geschrieben mit dem Titel "Grüße aus dem Wilden Osten - Kulturgeschichte des Bayerischen Waldes auf Ansichtskarten". Und er sagt: An Klischees mag ja oft ein Fünkchen wahr sein, aber das, was über den Bayernwald erzählt wird, ist vor allem Schmarrn. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob für uns haben, schreiben Sie uns gerne an podcast@mgbayern.de. - - Buch: Loibl, R. (2025). Grüße aus dem Wilden Osten. Kulturgeschichte des Bayerischen Waldes auf Ansichtskarten. Friedrich Pustet.
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Warum auf der Wiesn alle Tracht tragen
25.09.2025
44 Minuten
Dr. Richard Loibl liebt seine Heimat. Aber Volksfeste? Die sind nichts für ihn. Bescheid weiß er trotzdem. Das trifft sich, denn der halbe Bayer Johannes Munzinger fragt sich: Was ist eigentlich eine „Dult“? Seit wann gilt das O’zapfen als quasi-magischer Moment? Und warum arten Volksfeste immer in Besäufnisse aus? Die Antworten hören Sie in Folge 9 des Podcasts „Ein Bayer und ein Halber - Historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl“. Es ist wieder so weit: Herbstzeit ist Volksfestzeit. Aus allen Ecken Bayern schallte und schallt es dieser Tage wieder. Es ist der Schlachtruf der kollektiven Völlerei und des Exzesses, obwohl er so harmlos klingt: „Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit!“ Das Karpfhamer Fest und die Passauer Herbstdult sind gerade erst vorbei, der Kater kaum ausgeschlafen, und schon rückt der Endgegner an: das Oktoberfest in München. Millionen Menschen aus aller Herren Länder werden wieder in die Landeshauptstadt pilgern, um zu erleben, was „Bayerische Gemütlichkeit“ alles umfassen kann. Und das ist mehr als Bier, Brezn und Braten. Denn wenn’s blöd läuft, kann man sich durchaus auch „a boa Fotz’n“ einfangen. Einen wird man auf dem Oktoberfest höchstwahrscheinlich nicht antreffen, und das wirkt im ersten Moment seltsam. Dr. Richard Loibl ist ja ein Vorzeigebayer. Er liebt seine Heimat. Kaum einer weiß mehr über seine Historie, keiner organisiert mehr Ausstellungen über diese als er in seinem Haus der Bayerischen Geschichte. Dr. Loibl geht gern ins Wirtshaus, er trinkt gerne ein Bier (oder zwei), er schafkopft mit Begeistern, er hat’s gerne gemütlich. Aber Volksfeste? Die sind nichts für ihn. Beziehungsweise: nicht mehr. Früher, ja, da schon, als es noch wirklich gemütlich war – und viel leiser. Auskennen tut er sich aber trotzdem. Das trifft sich, denn der halbe Bayer Johannes Munzinger hat wieder einmal Fragen in Gepäck: Warum heißen Volksfeste überhaupt Volksfeste? Was ist eigentlich eine „Dult“? Seit wann gilt das bürgermeisterliche O’zapfen als quasi-magischer Moment? Und warum – bzw. seit wann – arten Volksfeste immer in Besäufnisse aus? Darum dreht sich die Folge 9 des History Podcasts der Mediengruppe Bayern „Ein Bayern und ein Halber – Historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl.“ In diesem Sinne: Oans, zwoa, drei – o’ghead!
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Schafkopf, Watten und Co.: Warum die Sau den König sticht
28.08.2025
34 Minuten
„Der Ober sticht den Unter“ – Ein geflügeltes bayerisches Wort und absolut nachvollziehbar. Hoch sticht niedrig, jedenfalls meistens, im echten Leben wie im Kartenspiel. Aber in Bayern ticken die Uhren immer etwas anders. Da wird das Borstenvieh zum Monarchenmörder: Die Sau sticht den König. Warum ist das so? Und warum heißt das Ass in Bayern überhaupt „Sau“? Das erfahren Sie in Folge 8 des Podcasts „Ein Bayer und ein Halber – Historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl“. Der halbe Bayer Johannes Munzinger hat auf jeden Fall keine Ahnung. Überhaupt versteht er wenig im Kartenspiel. Bier und Wirtshaus, zwei der tragenden Säulen der Bayern-Gemütlichkeit, sind ihm geläufig und wohlvertraut. Aber die dritte Säule, das Kartenspielen, bröckelt. Viel mehr als Uno ist bei ihm nicht drin. Schafkopf? Keine Chance! Also gibt er die Frage weiter an den Experten, den Eichel-Ober unter den Historikern und Museumsleiter: Dr. Richard Loibl. In Folge 8 des MGB-Geschichtspodcasts „Ein Bayer und ein Halber – Historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl“ dreht sich alles ums Karteln. Ihre Reise führt die beiden bis ins 14. Jahrhundert, als das Karteln offenbar seinen Siegeszug in Bayern antrat, bis an den heutigen Wirtshaustisch, an dem das Kartenspiel, insbesondere der Schafkopf, eine moderne Renaissance erlebt. Und das, obwohl es einst als „ein säuisch Spiel“ verschrien war, weil in ihm wird die Welt bewusst auf den Kopf gestellt wird – und eine hundsgemeine Sau plötzlich den großen König stechen kann. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob für uns haben, schreiben Sie uns gerne an podcast@mgbayern.de.
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Warum König Ludwig I. von Bayern keine Lust mehr hatte
31.07.2025
50 Minuten
„Ludwig I. – Bayerns größter König?“ Unter diesem Namen läuft bis Anfang November die Landesausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Redakteur Johannes Munzinger fragt sich: Der Ludwig I., der vor allem für seine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez bekannt ist? Wie kommt man auf so einen Ausstellungs-Titel? Museumsdirektor Dr. Richard Loibl erklärt es ihm in Folge 7 des Podcasts „Ein Bayer und ein Halber“ bei einem Rundgang durch die Ausstellung. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob für uns haben, schreiben Sie uns gerne an podcast@mgbayern.de.mgb
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Über diesen Podcast

Dr. Richard Loibl ist ein Vollblutbayer. Als Historiker kennt er sich bestens aus mit der Geschichte des Freistaats, als Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte weiß er, wie er sie hautnah und spannend erzählt. Der gebürtige Hengersberger hat nie einen Hehl aus seiner Herkunft gemacht. Sein Niederbairisch pflegt er in der Öffentlichkeit mit solcher Hingabe, dass er dafür mit der „Bairischen Sprachwurzel“ ausgezeichnet wurde. PNP-Redakteur Johannes Munzinger ist ein halber Bayer, auf dem Papier ist er gar „nur“ Österreicher. Unter Norddeutschen könnte er wohl sogar als Bajuware durchgehen, in Deggendorf und Passau wird das schon schwieriger. Ein bisschen kennt er sich auch mit seiner halben Heimat aus – aber eben nur "ein bisserl". Eines ist er aber auf jeden Fall: neugierig. Und wer könnte ihm seine Fragen zu Bayern, seiner Geschichte, seinen Menschen und deren Gepflogenheiten besser beantworten als Dr. Richard Loibl? Für den neuen Podcast der Mediengruppe Bayern haben sich die beiden jetzt zusammengetan: In „Ein Bayern und ein halber – Historische Zeitreisen mit Dr. Richard Loibl“ beschäftigen sie sich damit, was den Freistaat zu dem gemacht hat, was er ist.

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