Podcaster
Episoden
26.11.2025
28 Minuten
Eva Bollandt-Ditzen - Burnoutgefährdete Lehrer,
überforderte Schüler, falsch verstandene Digitalisierung und zu
wenig Zeit für den eigentlichen Unterricht: Dies ist Alltag in
vielen Schulen.
Was brauchen Lehrer und Schüler, damit wieder interessiertes und
vertrauensvolles Lernen und Begegnen möglich sind? Und welche
Veränderungen braucht die Schule selbst, um junge Menschen
zuversichtlich, wissend und mutig in den Alltag einer unsicheren
Welt zu entlassen?
Birgit Spies ist im Gespräch mit der Gymnasiallehrerin Eva
Bollandt-Ditzen.
Inhalt
02:31‘ Das Lehrerdasein zwischen Begeisterung und
Überlastung
04:12‘ Psychische Belastungen der Schüler; Schule nicht mehr ohne
Sozialarbeiter und Schulpsychologen
05:16‘ Schule sollte den Fokus wieder auf Lehren, Lernen und
Beziehung legen
06:42‘ Schule braucht eine kluge Mediennutzung, die sich an den
Entwicklungsstufen der Schüler orientiert
09:52‘ Wie kann eine hilfreiche Digitalisierung der Schule
aussehen?
14:07‘ Schüler zwischen Interesse und Gleichgültigkeit
15:35‘ Wie können Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam an einem
Strang ziehen?
17:47‘ Was brauchen Lehrer, Eltern und Schüler für eine gute
Schule?
Fazit
Lehrer brauchen mehr Anerkennung und
Wertschätzung aus der Gesellschaft, damit die Schule ein echter
und vertrauensvoller Lern- und Begegnungsort sein kann.
Schüler brauchen Aufgaben, an denen sie wachsen
können und die mit Sinn angefüllt sind. Schulen
brauchen finanziellen Rückhalt und Freiraum, um Projekte umsetzen
und neue Wege ausprobieren zu können – so Eva
Bollandt-Ditzen.
Webseite und Quellen zum Podcast
https://bildung.hypotheses.org/8254
Gastgeberin des Podcasts
Birgit Spies ist Professorin für Bildung und
Digitalisierung, Keynote-Speakerin, Beraterin
und Trainerin. Mehr zu Birgit Spies erfahren Sie
unter https://www.prof-birgit-spies.de.
Hier können Sie auch Keynote-Vorträge, Workshops
und Videokurse zu Bildung, Digitalisierung und Medien
buchen.
Musik: https://gemafreie-musik-online.de
Soundeffekte: pixabay.com
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29.10.2025
28 Minuten
Mark Dahlhoff - Moralische Konventionen und
ethische Ideen sind kulturell geprägt. Sie werden zunehmend durch
Technik, Digitales und Künstliche Intelligenz verändert. Wie kann
sich der Mensch in einer digitalisierten Welt orientieren? Welche
Gestaltungsspielräume bleiben uns?
Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Philosophen Mark
Dahlhoff.
Inhalt
01:55‘ Was ist der Mensch?
03:15‘ Der Mensch als Mängelwesen?
04:59‘ Philosophische Fragen
05:41‘ Unterscheidung zwischen Ethik und Moral
08:24‘ Digitalisierung zwischen Technikeuphorie und
Zukunftsängsten
10:08‘ Digitale Moral
12:52‘ Herausbildung von ethischen Ideen
15:02‘ Wie kann sich der Mensch in einer digitalisierten Welt
orientieren?
16:44‘ Narrative der Mediengeschichte
18:42‘ Kann es einen verantwortungsvollen Umgang mit Technik,
Digitalem und KI geben?
20:42‘ Haben wir Gestaltungsspielräume in der technischen
Entwicklung?
22:37‘ Wie kann eine postdigitale Welt aussehen?
Fazit
Mark Dahlhoff ist es wichtig, dass jüngere
Menschen befähigt werden, ihr Verhalten in einer digitalisierten
Welt in ihren Folgen zu verstehen und kritisch zu hinterfragen.
Es ist ihm aber ebenso wichtig, dass ältere Menschen ermutigt
werden, hilfreiche digitale Anwendungen zu nutzen.
Denn am Ende steht nichts weniger auf dem Spiel als eine
Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher Generationen und
mit verschiedenen Ansichten miteinander leben wollen – und auch
müssen. Und in der Technik und Digitales als Hilfsmittel einem
sinnerfüllten Dasein des Menschen dienen.
Webseite und Quellen zum Podcast
https://bildung.hypotheses.org/7806
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24.09.2025
28 Minuten
Matthias Beier - Gegenwärtig verlagern wir
unsere Prioritäten mehr auf das Äußere, können kaum noch
friedlich aufeinander zugehen, erheben das Rationale über das
Menschliche.
Ängste und Allmachtsphantasien bestimmen mehr und mehr unser
Dasein. Wie kann die Gesellschaft die Mechanismen der Angst
überwinden? Wie können Menschen wieder mehr mit ihren eigenen
Wünschen und Bedürfnissen in Kontakt kommen?
Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Psychologen,
Soziologen und Theologen Matthias Beier.
Inhalt
03:00‘ Warum muss die Gesellschaft auf die Couch?
04:53‘ Mit welchen Ängsten leben die Menschen?
04:58‘ Biologische Ängste
05:17‘ Psychologische Ängste
05:47‘ Gruppenängste – Soziologische Ängste
06:15‘ Existenzielle Ängste
07:45‘ Metaphysische Ängste
09:13‘ Die Mechanismen der Angst
09:34‘ Der Mechanismus der Spaltung
11:22‘ Der Andere als Projektionsfläche für die eigenen
Ängste
12:04‘ Identifikation mit Gruppen und/oder Führern
13:07‘ Allmachtsphantasien
14:30‘ Rationalisierung des menschlichen Seins
16:39‘ Borderline-Politik
18:28‘ Narzisstische Politik
22:15‘ Die Künstliche Intelligenz als Therapeut ist
unmöglich
24:45‘ Allmachtsphantasien der IT-Konzerne
Fazit
Matthias Beier ist es wichtig, dass narzisstischer Politik
Grenzen gesetzt werden; dass wir als Gesellschaft unsere Probleme
und Ängste ehrlich und direkt ansprechen und behandeln, damit
Menschen ihr wahres Selbst leben und gesunde Beziehungen mit
anderen Menschen und anderen Ländern pflegen können.
Literatur, Links
Dr. Beier ist Autor des english-deutschsprachigen Blogs "Religion
und Gesellschaft auf der Couch":
https://matthiasbeier.substack.com/
Bücher von Matthias Beier: Gott ohne Angst
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/gott-ohne-angst-172543.html
Nur durch Frieden bewahren wir uns selber
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/nur-durch-frieden-bewahren-wir-uns-selber-011428.html
Webseite und Quellen
https://bildung.hypotheses.org/7125
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Birgit Spies ist Professorin für Bildung und
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27.08.2025
28 Minuten
Thilo Weichert - Beinahe jeder Moment unseres
Lebens wird in Form von Daten gespeichert und verkauft. Mit Big
Data gilt Datenmaximierung statt Datenminimierung und drängt den
Datenschutz an die Wand. Das verändert uns und unsere
Gesellschaft. Wie digital souverän sind wir noch? Warum sollten
wir uns dafür interessieren, was mit unseren Daten passiert?
Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Juristen und
Politikwissenschaftler Thilo Weichert.
Inhalt
02:30‘ Datenschutz im Rückblick
04:58‘ Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und die
EU-Datenschutz-Grundverordnung: Sind die gegenwärtigen Regelungen
zum Datenschutz ausreichend?
06:50‘ Was bedeutet Datenschutz?
07:15‘ Worin liegt das Problem, wenn Daten an Andere
weitergegeben werden?
09:17‘ Informationsfreiheit als Voraussetzung für freie
Entscheidungen
10:24‘ Informationen über das eigene Denken und Tun sind
schützenswert
11:45‘ Der europäische Gesundheitsdatennutzungsraum und die
zentrale Datenspeicherung
13:10‘ Was ist digitale Souveränität?
16:05‘ Möglichkeiten, um anonym digitale Angebote zu nutzen
18:25‘ Von Datenminimierung zu Datenmaximierung
20:14‘ Eine Vielzahl von Informationen erfordert das Handeln des
Gesetzgebers, um dafür einen passenden Rahmen zu schaffen
20:55‘ Überwachungspraktiken haben Hochkonjunktur, aber: mehr
Überwachung trägt nicht zu mehr Sicherheit bei
24:08‘ Einsatz der fehlerhaften Palantir-Software bei der
Polizei
24:35‘ Permanente Überwachung schränkt die persönliche Freiheit
ein
25:52‘ Datensparsame digitale Möglichkeiten nutzen und sich zur
Wehr setzen
Fazit
Thilo Weichert setzt sich gegen den Digitalzwang ein, eben dafür,
dass wir Digitalisierung nicht mit Überwachung gleichsetzen und
immer die Wahlfreiheit haben, auch analog zu bleiben.
Denn, wie der Medienwissenschaftler Ralf Lankau sagt: „Nicht
Digitaltechnik ist das Problem, sondern die damit verbundenen
Geschäftsmodelle, die auf personalisierten Daten und
Nutzerprofilen beruhen, um Menschen und Gesellschaften zu
kontrollieren und zu steuern.“
Literatur und Links
https://www.netzwerk-datenschutzexpertise.de
https://digitalcourage.de
https://bigbrotherawards.de
Webseite und Quellen
https://bildung.hypotheses.org/7072
Gastgeberin
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30.07.2025
28 Minuten
Carl Bossard - Überfrachtete Lehrpläne, schwache
Schulleistungen, der Lehrer als Coach: Bildung wird immer weniger
Wert zugewiesen und findet damit immer weniger statt.
Lernen wird zunehmend auf die Aufnahme von Informationen
reduziert. Hinzu kommen eine verstärkte Ökonomisierung und
Digitalisierung des Unterrichts. In der Schule zeigt sich ein
komplettes Systemversagen.
Was bedeutet es für den Menschen und die Gesellschaft, wenn wir
auf Lernen und Bildung zunehmend verzichten?
Birgit Spies ist im Gespräch mit dem Schweizer Pädagogen
Carl Bossard.
Inhalt
01:44‘ Unterrichten ist wie Segeln statt Bahnfahren
03:02‘ Die Bildungsidee
04:55‘ Bildung als die Kultivierung seiner selbst
05:32‘ Wie ereignet sich Bildung?
06:44‘ Über die tiefen Dimensionen des Lernen und die Wirkung des
Lehrers
07:38‘ Der Pygmalion-Effekt und das Lernen
08:40‘ Lernen benötigt ein Gegenüber - eine vital präsente
Person
09:10‘ 1. Sündenfall: Die Degradierung des Lehrers zum
Coach
10:55‘ Über den verlorengegangen Wert des Wortes Pädagoge
11:42‘ Forderung zur Rückkehr zum Teaching
12:29‘ Wenn die Überladung der Lehrpläne tiefes Lernen
verhindert
13:15‘ Schule erfüllt ihren Grundauftrag nicht
14:10‘ Lernen benötigt intensives Üben
15:15‘ Lernen als Ergebnis von verstehen, üben und anwenden
16:50‘ Das Systemversagen in der Schule
18:54‘ 2. Sündenfall: Die Digitalisierung der Schule
19:56‘ Warum kann eine Lehrperson nicht durch digitale
Anwendungen ersetzt werden?
21:17‘ 3. Sündenfall: Die Ökonomisierung der Schule
21:46‘ Über Verfügungswissen und Orientierungswissen
23:16‘ Wir wissen nicht mehr um den Wert der Bildung und die
Bedeutung der Lehrperson
23:49‘ Schule muss zur Mündigkeit führen, um Autor des eigenen
Lebens zu werden; Bildung als Unverführbarkeit
24:57‘ Eine gute Schule ist nicht zu verordnen
Fazit
Carl Bossard setzt sich für die Renaissance einer guten Bildung
ein: für wirksamen Unterricht durch die Stärkung der Lehrperson;
für den Fokus auf die analogen Prozesse des Unterrichts und
dafür, dass kein Kind die Schule verlässt, ohne die wesentlichen
Grundkenntnisse zu beherrschen.
Eine gute Schule ist eine pädagogisch geführte Schule, in der
Lehrer in eine gute Beziehung zu Schülern gehen und daran
glauben, dass sie für den Schüler wichtig sind.
Literatur, Links
Webseite Carl Bossard: https://www.carlbossard.ch
Klaus Zierer: Hattie für gestresste Lehrer 2. 0
https://paedagogik.de/alle-anzeigen-paedagogik/product/hattie-für-gestresste-lehrer-2-0-3469/
Gert Biesta: Rediscovery Teaching
https://www.taylorfrancis.com/books/mono/10.4324/9781315617497/rediscovery-teaching-gert-biesta
Webseite und Quellen
https://bildung.hypotheses.org/6782
Gastgeberin
Birgit Spies ist Professorin für Bildung und
Digitalisierung, Keynote-Speakerin, Beraterin
und Trainerin. https://www.prof-birgit-spies.de.
Musik: https://gemafreie-musik-online.de
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Über diesen Podcast
Ich treffe Autoren, Fachleute und Wissenschaftler. Wir diskutieren
auf Augenhöhe und kommen ohne Umschweife und in verständlichen
Worten zur Sache: Wissen auf den Punkt gebracht! Neue Ideen,
Studien und Theorien rund um das Thema Bildung - Mensch -Medien
werden hinterfragt und aus ungewohnter Perspektive betrachtet. Der
Podcast "Strandgespräche" ist eine Einladung, um mitzudenken und
weiterzudenken. Ich bin Birgit Spies und als Pädagogin und
IT-Ingenieurin beschäftige ich mich ebenso leidenschaftlich mit
Medien, Psychologie, Neurowissenschaft und Philosophie. Ich gebe
mein Wissen als Keynote-Speakerin, Beraterin und Trainerin zu den
Themen Bildung, Medien und Digitalisierung weiter. Mehr zu mir
erfahren Sie unter https://www.prof-birgit-spies.de/. Abonnieren
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