Podcaster
Episoden
17.11.2025
56 Minuten
In dieser Folge berichten wir von unseren persönlichen
Erfahrungen, welche Medikamente wir bereits genommen haben und
wie wir die Wirkung erlebt haben.
Sascha J. Dorn hat uns über Instagram kontaktiert und gebeten,
eine Folge über unsere Erfahrungen mit ADHS-Medikamenten
aufzunehmen. Da sie selbst ADHS hat und in ihrem Leben
verschiedene Medikamente ausprobiert hat, haben wir sie
kurzerhand in die Folge eingeladen und sind sehr glücklich
darüber, dass sie der Einladung gefolgt ist.
(PSST: Ihr könnt noch bis zum 20.11.2025 für ihren
Hör-Adventskalender für Kinder ab 5 Jahren anmelden.
https://saschajdorn.ch/adventskalender/ - Die Anmeldung ist
kostenlos, aber eine Spende wird immer gerne gesehen. Und falls
ihr es verpasst habt: nächstes Jahr gibt es einen Neuen. :))
#adventskalender #podcastüberadhs #schreibenundadhs
#autorinnenleben #adhsmedikamente
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03.11.2025
45 Minuten
Wenn man ein Buch schreibt, dann sitzt einem am Anfang selten
eine Agentur oder ein Verlag im Nacken. Niemand wartet auf das
Buch, niemandem fällt auf, wenn wir einen Monat länger brauchen,
als wir uns vorgenommen haben – oder auch ein Jahr, solange wir
niemandem von unseren Plänen erzählen. Wir sind selbst dafür
verantwortlich, dran zu bleiben, durchzuhalten, uns aber
gleichzeitig auch nicht zu übernehmen und über unsere Kräfte zu
gehen. Gerade mit ADHS ist das Thema Selbststrukturierung, wenn
man von außen keine Vorgaben bekommt, schwierig. Wann sollten wir
konsequent sein und auch Dinge tun, auf die wir gerade keine Lust
haben, und wann ist es an der Zeit, nachsichtig zu sein und sich
nicht dafür zu verurteilen, dass man etwas schon wieder nicht
geschafft hat?
Ein paar Gedanken aus der Folge:
Sich selbst ohne äußeren Kontext zu organisieren ist schwierig.
Das gilt nicht nur für Menschen mit ADHS, hier aber besonders. Eins
der Probleme ist, dass externe Belohnung oder Bestrafung wegfallen.
Es macht nichts, wenn man später anfängt oder Aufgaben gar nicht
erfüllt. Wenn man seine Ziele nicht kommuniziert, dann fällt das
nicht Nicht-Erreichen gar nicht auf. Außerdem ist eine Sache, Ziele
zu setzen und Pläne zu machen, eine ganz andere, diese Pläne dann
auch einzuhalten und die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.Die
Balance zwischen Nachsicht und Konsequenz zu finden ist nicht
leicht. Aber es gibt ein paar Punkte, an denen man ansetzen kann,
um zu schauen, was momentan vielversprechender ist. Drücke ich mich
davor, mich überhaupt erst an eine Aufgabe zu setzen, oder
blockiere ich, wenn ich davorsitze? Verschiebe ich eine Aufgabe
immer wieder oder habe ich an einem einzelnen Tag keine Motivation
oder Kraft dafür? Wenn man ehrlich zu sich ist, dann erkennt man
meistens, was man braucht.Nachsicht und Konsequenz sind keine
Gegenteile, sondern erfüllen beide langfristig dieselbe Funktion.
Nachsicht schützt uns davor, uns zu übernehmen und auszubrennen,
Konsequenz sorgt dafür, dass wir unsere langfristigen Ziele
erreichen. Beide schützen uns und unsere Ziele, das eine schützt
vor Überlastung und das andere vor Orientierungsverlust. Und es ist
möglich beides zugleich zu praktizieren.
Annes YouTube-Kanal, auf dem ihr sie ab nächstem Jahr auf ihren
Reisen als Autorin begleiten könnt:
https://www.youtube.com/@anne.solveig.autorin
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20.10.2025
51 Minuten
„Müßigang ist aller Laster Anfang.“ So heißt es häufig undfür
viele Menschen ist dies eine Botschaft, die sie früh
verinnerlicht haben. Man muss leisten, um einen Wert zuhaben, um
etwas zu verdienen – sei es Geld, Ansehen oder sogar Rechte. Doch
was bedeutet Leistung überhaupt? Kann sie losgelöst von der
Leistung anderer bewertet werden oder ist sie in ihrem Kern
hierarchisch? Was genau schuldet man der Gesellschaft? Und was
ist im Gegensatz dazu Faulheit – wunderschön oder
Charakterschwäche?
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06.10.2025
46 Minuten
Neulich saß ich auf dem Sofa und aus heiterem Himmel dachte ich:
Ich bin jetzt bereit für Wachstum. Irgendwie hatte ich das
Gefühl, die Version von mir, die da saß platzte aus allen Nähten,
will mehr und kann auch mehr erreichen. Deswegen habe ich sofort
Erina geschrieben und gesagt, dass wir dringend über das Thema
Wachstum sprechen müssen.
Denn so wichtig und grundlegend Wachstum für uns Menschen ist, so
viele Tücken und Gefahren birgt sie auch. Deswegen beschäftigen
wir uns in dieser Folge mit der Frage, was Wachstum eigentlich
ist, wann Wachstum angebracht ist und was es mit der Komfortzone
auf sich hat.
Die Folge ist länger geworden als üblich und auch länger als
erwartet. Das liegt daran, dass das Thema so viele Aspekte mit
sich bringt, über die es sich nachzudenken lohnt. Es fällt mir
auch ein bisschen schwer, die Folge in drei Punkten
zusammenzufassen, deswegen lasse ich hier vieles, über das wir
gesprochen habe, weg, und picke einfach mal drei Punkte heraus.
Wir haben die These aufgestellt, dass Wachstum aus Leidensdruck
entsteht. Wenn alles in Ordnung ist und wir uns genauso wohlfühlen,
wie alles ist, dann haben wir keinen Grund, irgendetwas zu
verändern. Aber manchmal wird uns die Komfortzone einfach zu eng,
und dann meldet sich das Bedürfnis nach etwas Neuem. Genauso wie
unser Körper ist auch unser Geist faul, er wächst nur so viel, wie
nötig.Wachstum existiert nur im Kontext. Zeit, Umgebung,
Bedingungen, Situationen – das alles hat einen Einfluss darauf, wie
wir wachsen und vor allem, wie wir unser Wachstum wahrnehmen.
Äußere Umstände können uns zum Beispiel zurückwerfen und unsere
Bemühungen, unseren Ursprungszustand wieder zu erlangen ist auch
Wachstum, selbst wenn wir in diesem Bereich schonmal „größer“
waren.Ein reines Wachstumsmindset kann gefährlich sein. Wenn wir
immer nur "höher, schneller, weiter" denken, dann brennen wir in
unserem Hamsterrad irgendwann aus. Aus der Komfortzone zu kommen
ist wichtig, aber nicht zu viel auf einmal. Um es mal mit
Jogging-Vokabular zu sagen: Zone-2-Training führt zu Wachstum,
dauerhaftes Verausgaben darüber zu Erschöpfung.
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29.09.2025
33 Minuten
Es ist Herbst, Spooky Season. Meine liebste Zeit des Jahres
beginnt. Aber das heißt auch: Drei Viertel des Jahres sind schon
vorbei. Zeit also, die unerfüllten Vorsätze nochmal rauszukramen
und vielleicht doch noch das Ruder herumzureißen.
In dieser Folge gibt es deshalb ein Update zu unserem Vorhaben
aus Folge 22: Chancen schaffen und Absagen sammeln. Wer hat’s
geschafft, dranzubleiben und wer muss im Endspurt nochmal richtig
Gas geben? Wir sprechen in der Folge nicht nur über unseren
Wettbewerb, sondern auch über Überforderung, Versagen,
Erwartungen und die schlechten Phasen. Weil all diese Dinge eine
Rolle spielen. Dieser Wettbewerb macht etwas mit uns, und so soll
es ja auch sein.
In unserem Gespräch über den Zwischenstand, haben wir einige
Themen angeschnitten:
Nur weil man von einer Sache total begeistert ist, es super
läuft und man sein ganzes Leben danach ausrichtet, heißt das nicht,
dass man diese Sache nicht im nächsten Moment wieder komplett
vergessen kann. Aus den Augen, aus dem Sinn, das ist mit ADHS
leider ziemlich oft der Fall. Das kann ärgerlich sein oder auch mal
richtig in die Hose gehen. So blöd das auch ist, es hilft nicht,
sich deswegen fertig zu machen. Vielleicht kann man ja da
weitermachen, wo man aufgehört hat.Verzögerte Reaktion kann bei so
einer Aktion wie dem Absagen sammeln in zwei Richtungen ein Problem
sein. Wenn wir eine Bewerbung oder Anfrage abschicken, dauert es in
der Regel eine Weile, bevor wir mit einer Reaktion rechnen können.
Dass wir nicht sofort bestätigt werden, kann verhindern, dass wir
das Ganze überhaupt erst machen. Hier hilft der Wettbewerb, wir
können unsere Bewerbungen eintragen und sehen sofort, wie die Zahl
steigt. Aber im Falle von Zusagen können auch Verpflichtungen
entstehen. Und auch die treten verzögert ein. Es kann also
passieren, dass man sich übernimmt, ohne es zu
merken. Chancen schaffen heißt auch Entscheidungen
treffen. Und eine Entscheidung für etwas ist in den meisten Fällen
gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas
anderes. Gerade mit ADHS sehnen wir uns nach Abwechslung
und es kann schnell langweilig werden. Deswegen gehen im Kopf schon
vorher die Alarmglocken an und verhindern, dass wir uns für etwas
entscheiden, aus Angst, das andere dann eben nicht mehr machen zu
können.
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Über diesen Podcast
Willkommen bei den Bunnybrains. Wir sind Anne und Erina und wir
sprechen in unserem Podcast über das Schreiben. Meistens. Manchmal
auch über andere Dinge. Wie zum Beispiel Eichhörnchen. Wir gehen
kompakt und auf den Punkt in die Tiefe. Unsere Gespräche finden auf
Augenhöhe mit unseren Hörer:innen statt. Wir wissen es schließlich
auch nicht besser. Der Podcast erscheint immer montags. Wenn wir es
nicht vergessen. Mehr Info: www.bunnybrains.de Instagram:
@bunnybrains.podcast
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