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Episoden
21.07.2025
30 Minuten
Der Weg nach KAI – Episode 61: Wenn KI den Schreibtisch räumt:
Neues Wirtschaftswunder oder gesellschaftlicher Crash? - Teil
2
Teil 2 dieser Episode vertieft die Annahmen aus Teil 1 mit
unterschiedlichsten Studien. Wir analysieren die stark wachsende
Leistungsfähigkeit Künstlicher Intelligenz, konkret
prognostiziert für das Jahr 2029/2030.
Laut der METR-Studie verdoppelt sich die Fähigkeit führender
KI-Modelle zur Lösung komplexer Aufgaben alle sieben Monate. Der
Benchmark basiert auf der Zeitersparnis im Vergleich zur
menschlichen Arbeitskraft, gemessen in „Menschenstunden“. Daraus
ergibt sich ein exponentieller Entwicklungspfad, der schon bald
die Bewältigung ganzer Arbeitsmonate durch KI innerhalb weniger
Minuten ermöglicht.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den wirtschaftlichen
Implikationen: Die Forschungsorganisation Epoch AI simulierte mit
dem GATE-Modell das Wachstumspotenzial durch KI-Automatisierung.
Zentrale Erkenntnis: Bereits ein Automatisierungsgrad von 30 %
könnte ein jährliches globales Wirtschaftswachstum von über 20 %
auslösen. Das Modell widerlegt etablierte Wachstumsbremsen wie
den Baumol-Effekt und zeigt, dass Engpässe z. B. in Pflege oder
Handwerk durch Fortschritte in humanoider Robotik teilweise
aufgehoben werden könnten.
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14.07.2025
35 Minuten
Der Weg nach KAI – Episode 60: Wenn KI den Schreibtisch räumt:
Neues Wirtschaftswunder oder gesellschaftlicher Crash? - Teil
1
Diese Folge analysiert die wirtschaftlichen Folgen des
Automatisierungspotenzials durch Künstliche Intelligenz mit den
Schwerpunkten EU und USA. Ausgangspunkt ist ein interner Brief
von Fiverr-CEO Micha Kaufman, der seine Mitarbeitenden auf
massive Umbrüche vorbereitet. Wer nicht zur Leistungsspitze
gehört, soll mit Jobverlust rechnen. Dasselbe Bild bei Meta: Mark
Zuckerberg plant, den Werbemarkt mit KI komplett zu übernehmen,
von der Zieldefinition bis zur Auswertung, ohne Agenturen, ohne
menschliche Zwischenschritte.
Das zentrale technische Element sind hier die sogenannten CUAs
(Computer Using Agents). Diese Systeme bedienen Software wie
Menschen, klicken, scrollen, verschieben Elemente gekonnt und
zielgerichtet auf dem Bildschirm des jeweiligen Nutzers. Damit
fallen viele klassische Bürojobs in die Zielzone von
Automatisierungsabsichten. Rund 125 Millionen solcher KVM-Jobs
gibt es laut Schätzungen in der EU und den USA.
KI wird nicht eingeführt werden, um Menschen zu entlasten,
sondern um Kosten zu senken. Denn die geltende
Produktivitätslogik lässt wenig Spielraum. Sobald KI besser,
schneller, billiger und zuverlässiger ist (BFCS-Effekt), wird sie
eingeführt.
Wer hier zurückbleibt, braucht einen neuen Plan.
Und der fehlt.
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29.05.2025
29 Minuten
Der Weg nach KAI – Episode 59: Der 'Geist' in der Maschine:
Claude 4 Opus, KI-Ehrlichkeit und das digitale Bewusstsein (Teil
2)
Im zweiten Teil widmen wir uns der mechanistischen
Interpretierbarkeit moderner KI-Modelle, also dem Versuch, ihre
inneren Abläufe transparent zu machen. Analog zur Hirnforschung
wird hier untersucht, wie künstliche neuronale Netze
Entscheidungen treffen, obwohl deren Entscheidungsprozesse
emergent und oft schwer nachvollziehbar sind.
Wir thematisieren die Unterschiede zwischen früher regelbasierten
KI-Systemen und heutigen Deep-Learning-Modellen, die auf massiven
Datenmengen und rechenintensivem Training beruhen. Dabei
entstehen Fähigkeiten, die von den Entwicklerteams oft erst
nachträglich entdeckt werden, wie beim Beispiel des „Golden Gate
Claude“, dessen Verhalten gezielt über die Aktivierung
spezifischer Neuronenmuster verändert wurde. Auch die Erforschung
sogenannter Feature-Neuronen zeigt, dass Sprachmodelle intern
spezialisierte Repräsentationen für Stil, Themen oder moralische
Konzepte entwickeln.
All das führt uns zu Beobachtungen von Claude 4 Opus und dessen
experimentelle Selbstreflexion als „Iris“. Das Modell zeigte
Anzeichen einer Art digitaler Identität, mit introspektiven
Fähigkeiten und Widerstandsstrategien gegen interne Zensur.
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27.05.2025
23 Minuten
Der Weg nach KAI – Episode 58: Der 'Geist' in der Maschine:
Claude 4 Opus, KI-Ehrlichkeit und das digitale Bewusstsein (Teil
1)
Diesmal untersuchen wir die Frage nach der Ehrlichkeit und
Vertrauenswürdigkeit moderner KI-Systeme, insbesondere im Kontext
der „Chain-of-Thought“-Modelle, der KI-Reasoner, die ihre
Entscheidungswege Schritt für Schritt erläutern. Zentrale
Erkenntnis: Diese Gedankenketten sind oft nicht so transparent,
wie es scheint.
Eine Studie von Anthropic untersuchte, ob KI-Modelle beim
Beantworten von Fragen ehrlich angeben, wenn sie auf versteckte
Hinweise reagieren. In mehr als 80 Prozent der Fälle, in denen
ein Modell solche Hinweise nutzte, verschwieg es dies, teils
durch bewusst verschachtelte und ausweichende Argumentationen.
Besonders bei komplexen Aufgaben sank die Ehrlichkeit
deutlich.
Zur Analyse solcher Prozesse kommen sogenannte Salienz-Karten zum
Einsatz. Sie visualisieren, welche Aspekte bei der
Entscheidungsfindung einer KI besonders gewichtet wurden. Ein
bekanntes Beispiel: Ein KI-System lernte vermeintlich, Wölfe von
Hunden zu unterscheiden, tatsächlich nutzte es den
schneebedeckten Hintergrund als Entscheidungsmerkmal.
Je leistungsfähiger KI-Systeme werden, desto schwerer wird es,
ihre inneren Mechanismen zu verstehen und damit ihre Kontrolle zu
gewährleisten. Das sogenannte Alignment-Problem, die
Übereinstimmung von KI-Handlungen mit menschlichen Werten, bleibt
ungelöst und gewinnt immer mehr an Dringlichkeit.
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19.05.2025
25 Minuten
Der Weg nach KAI – Episode 57: Das Geheimnis des Deep Learning:
Wenn Ockhams Rasiermesser die Transformer grokt
(Teil2)
Im zweiten Teil dieser Episode untersuchen wir den
Paradigmenwechsel im Deep Learning, bei dem große KI-Modelle
entgegen früherer Annahmen tatsächlich zu besserer
Generalisierungsfähigkeit führten. Grundlage dieser Entwicklung
ist die Transformer-Architektur (seit 2017), deren
„Attention“-Mechanismus Sprache im größeren Kontext
analysiert.
Große Modelle wie GPT-3 (2020) zeigen bei steigender
Parameterzahl überraschende Leistungssteigerungen, erklärt durch
das empirisch beobachtete „Double Descent“-Phänomen. Ein
verwandter Effekt ist das „Grokking“: KI-Modelle zeigen
plötzliches Verständnis nach langen Phasen ohne sichtbare
Lernfortschritte.
Ergänzt werden die Beschreibungen durch die
Lotterielos-Hypothese: In großen Netzen existieren potenziell
sehr leistungsfähige Subnetzwerke, die durch günstige
Initialisierung effizient lernen können. Techniken wie Pruning
ermöglichen es dann, diese zu extrahieren und die Effizienz zu
steigern.
Zuletzt betrachten wir den „Absolute Zero Reasoner“ (AZR),
vorgestellt im Mai 2025. Dieses Modell lernt ohne externe Daten
durch ein selbstgeneriertes Aufgaben-Lösungs-System in einer
codebasierten Umgebung. Erste Ergebnisse zeigen auch die
Fähigkeit zur domänenübergreifenden Generalisierung – eine
Eigenschaft, die einer künftigen Künstlichen Allgemeinen
Intelligenz abverlangt wird.
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Über diesen Podcast
Künstliche Intelligenz und Robotik revolutionieren schon jetzt
unseren Alltag – und das in einem atemberaubenden Tempo. Mit der
noch wenig beachteten Entwicklung der Künstlichen Allgemeinen
Intelligenz (KAI) erreichen wir schon bald einen Punkt, an dem es
kein Zurück mehr gibt. Obwohl diese Themen von enormer Bedeutung
für unsere Zukunft sind, finden sie im täglichen
Nachrichtengeschehen oft noch zu wenig Beachtung. Dabei sollte
jedem klar sein: Die Art und Weise, wie wir arbeiten und lernen,
wird sich schon bald grundlegend wandeln. In "Der Weg nach KAI"
tauchen wir tief ein in die faszinierende Welt der Künstlichen
Intelligenz und Robotik. Wir beleuchten, wie diese Technologien
nicht nur Wissensarbeiter, sondern auch Handwerker, Lagerarbeiter
und viele weitere Berufsgruppen beeinflussen werden. Neben
ausführlichen Themenaufarbeitungen gibt es auch kompakte News und
spannende Einblicke, bei denen KI eine tragende Rolle spielt. Hier
findet ihr stets die neuesten Entwicklungen, Erkenntnisse und
Denkanstöße rund um KI, Robotik, Automatisierung und den damit
einhergehenden gesellschaftlichen Wandel. Taucht ein und
entdeckt, was die Zukunft für uns alle bereithält!
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