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28.11.2025
30 Minuten
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast führt LTV
Herausgeber Patrick Prior ein spannendes Interview mit Ioannis
Martinis. Er ist Head of Innovation & Legal Tech bei Coop
Rechtsschutz AG, Studiengangsleiter CAS Legal Tech an der HWZ
Zürich und Lehrbeauftragter der Universität St.Gallen. Beide
tauschen sich über das Thema "Die Dreiteilung des Anwaltsberufs in
der Post-KI-Ära" aus. Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1.
Die Post-KI-Ära Die Rechtsbranche bewegt sich in eine Phase, in der
KI selbstverständlich in allen Systemen integriert ist. Der
aktuelle KI-Hype wird einer langfristigen, schrittweisen
Transformation weichen. 2. Die Trifurkation der Rechtsbranche Laut
Ioannis Martinis wird sich die juristische Profession in drei
zentrale Rollen aufteilen: Legal Engineer, Strategic Legal Advisor
und Legal Validator – jede mit klar unterschiedlichen Aufgaben und
Zukunftsperspektiven. 3. Das Ende des klassischen
Generalistenanwalts Der traditionelle Generalist wird langfristig
verschwinden, weil KI zwar viel liefert, aber Expert:innen
weiterhin benötigt werden, um komplexe Inhalte korrekt zu prüfen
und zu validieren. 4. KI als Chance und Risiko für den Zugang zum
Recht KI verbessert den Zugang zu Basiswissen und einfachen
Rechtsfragen, führt aber gleichzeitig zu einer stärkeren
Zweiteilung zwischen Personen, die sich hochwertige Beratung
leisten können, und solchen, die auf Self-Service-Lösungen
angewiesen sind. 5. Notwendige Reform der juristischen Ausbildung
und Modernisierung der Justiz Jurastudium und Weiterbildung müssen
sich grundlegend an neue Rollen und KI-gestützte Arbeitsweisen
anpassen. Gleichzeitig wird KI in der Justiz unvermeidlich werden,
um massive Rückstände und Verfahrensverzögerungen zu reduzieren.
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20.11.2025
34 Minuten
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast führt LTV
Herausgeber Patrick Prior ein Interview mit dem Patentanwalt und
Unternehmer Johannes Ernicke. Folgende Punkte wurden dabei
besprochen: 1. Effizienzfalle im Anwaltsmarkt KI macht viele
Standardleistungen (z.B. Markenanmeldungen) effizienter, aber wenn
Kanzleien nur „schneller und billiger“ werden, geraten sie in
Preisdruck – Mandanten erwarten dann niedrigere Fixpreise, Margen
schrumpfen. 2. Neue Geschäftsmodelle rund um Marken & Patente
Statt nur die formale Anmeldung abzuwickeln, sollten Kanzleien
vorgelagerte und nachgelagerte Leistungen anbieten (KI-gestützte
Selbstchecks, erste Einschätzungen, Recherchen, Strukturierung von
Waren- / Dienstleistungsverzeichnissen), also ganze Pakete statt
einzelner Akte. 3. Patentüberwachung als Wachstumsfeld Unternehmen
müssen nicht nur eigene Erfindungen schützen, sondern auch fremde
Patente überwachen (Freedom-to-Operate). Durch Massenzunahme von
Patenten (v.a. Großkonzerne, China) ist manuell kaum noch zu
bewältigen – genau hier entsteht neuer Beratungs- und
Servicebedarf. 4. KI als kuratierte Experten-KI statt „einfach
ChatGPT“ Vorteil der Freiberufler (Patentanwälte, Rechtsanwälte
etc.) liegt darin, KI-Systeme fachlich zu „kontextengineeren“
(zuverlässige Recherchen, sinnvolle Fragen, Human-in-the-Loop) und
dem Mandanten vertrauenswürdige, gefilterte Ergebnisse zu liefern
statt bloßer Roh-KI-Ausgabe. 5. Wettbewerb Inhouse vs. externe
Kanzlei in der KI-Zukunft Sowohl interne Patent-/Rechtsabteilungen
als auch externe Kanzleien werden durch KI leistungsfähiger. Wer
gewinnt, ist derjenige, der näher an den tatsächlichen
Geschäftsproblemen ist und mit KI skalierbare, hochwertige Services
bietet – nicht zwingend der Billigste, sondern der bessere
Dienstleister.
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11.11.2025
35 Minuten
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast führt LTV
Herausgeber Patrick Prior ein Interview mit Maximilian Berger,
Legal Counsel bei der DEKRA, zum Thema "KI-Tools in
Rechtsabteilungen". Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1.
Praktischer Einsatz von KI in der Rechtsabteilung Maximilian Berger
berichtet, wie DEKRA ChatGPT nutzt, um NDAs
(Geheimhaltungsvereinbarungen) automatisch zu prüfen und zu
analysieren – ein früher Anwendungsfall, der viel Routinearbeit
spart. 2. Effizienzsteigerung und Genauigkeit Durch strukturiertes
Prompting und die Verwendung von JSON-Format zur Datenausgabe
konnte DEKRA Halluzinationen reduzieren und eine hohe
Prüfgenauigkeit erreichen. Ergebnis: etwa 50 % Zeitersparnis bei
der Vertragsprüfung. 3. Technische und organisatorische Umsetzung
Die Einführung erfolgte über Workshops mit Juristen,
Führungskräften und Sachbearbeitern. Dabei wurden klare Kriterien
und Prozesse für KI-gestützte Prüfungen definiert. 4. Zukünftige
Anwendungsszenarien DEKRA plant, das System auf weitere
Dokumentarten auszuweiten – z. B. Code of Conducts und
Datenschutz-Verträge (AVVs) – und langfristig vollautomatisierte
Workflows für Vertragsprüfungen zu etablieren. 5. Blick in die
Zukunft der Rechtsarbeit Berger sieht KI nicht als Ersatz, sondern
als Werkzeug zur Entlastung von Routineaufgaben. Anwälte sollen
sich stärker auf Beratung, Verhandlungen und strategische Aufgaben
konzentrieren, während KI repetitive Arbeiten übernimmt.
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28.10.2025
25 Minuten
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast
interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior die Rechtsanwältin und
Lead Innovation & Legal Tech bei CMS Zürich, Roxana Sharifi,
zum Thema "Die Veränderung der Rechtsbranche durch KI". Folgende
Punkte wurden dabei besprochen: 1. Aktueller Stand der KI
Künstliche Intelligenz befindet sich derzeit auf der Stufe der
Narrow Intelligence – sie kann spezialisierte Aufgaben erledigen,
aber nicht selbstständig denken oder lernen. General oder Super
Intelligence sind noch Zukunftsvisionen. 2. Einsatz in der
Rechtsbranche In großen Kanzleien wird KI bereits eingesetzt – etwa
für Dokumentenerstellung, Zeiterfassung und Datenanalyse. Die
Nutzung wächst, besonders wenn der konkrete Nutzen gezeigt wird. 3.
Entwicklung bis 2030 Es wird erwartet, dass KI-Systeme zunehmend
eigenständig („agentisch“) arbeiten – also selbst Teilschritte
planen und durchführen. Routineaufgaben werden stark automatisiert,
während komplexe juristische Arbeit menschlich bleibt. 4.
Veränderung der Geschäftsmodelle Durch Automatisierung werden neue
Preismodelle entstehen – etwa Pauschal- oder Value-Based-Ansätze
für standardisierte Aufgaben, während strategische Beratungen
weiterhin individuell vergütet bleiben. 5. Wandel der juristischen
Rollen Juristinnen und Juristen werden stärker zu Prüfern und
Supervisorn von KI-Ergebnissen. Kritisches Denken und Verständnis
der KI-Funktionsweise werden zentrale Kompetenzen der Zukunft.
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17.10.2025
35 Minuten
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast
interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Rechtsanwalt und Head
of Legal Tech bei Forvis Mazars, Benedikt Raquet, zum Thema „Hype
um KI im Rechtsbereich“. Folgende Punkte wurden dabei besprochen:
1. KI-Hype im Rechtsmarkt Viele großspurige Versprechen (z. B. „in
2 Jahren ohne KI abgehängt“) haben sich rückblickend nicht erfüllt;
Erwartungsmanagement ist entscheidend. 2. Schulungen als
Change-Management, nicht als „Prompt-Magie“ Weiterbildung ist
wichtig, um Use Cases zu erkennen und Akzeptanz zu schaffen –
moderne Tools nehmen das reine Prompting bereits ab. 3. Build vs.
Buy für Kanzleien Eigenentwicklungen sind teuer und aufwendig; für
die meisten Boutiquen ist der gezielte Zukauf reifer Tools
wirtschaftlicher. 4. Auswirkungen nach Kanzleityp Einzel- und
kleine Kanzleien profitieren (niedrigschwellige Mandate, Skalierung
durch KI), während bei Großkanzleien datenlastige Arbeiten (z. B.
Due Diligence) Preis- und Effizienzdruck erzeugen. 5.
Differenzierung jenseits der KI KI wird Standard; Mehrwert entsteht
durch proprietäres Wissen, Branchen-/Deal-Erfahrung, strategische
Beratung und Vertrauensaufbau – der menschliche Faktor bleibt
zentral.
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Über diesen Podcast
Der Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk
erscheint zweimal monatlich. Gastgeber und LTV Herausgeber Patrick
Prior spricht mit verschiedenen Gästen aus der Rechtsbranche zu
Legal Tech Themen und zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz
im Rechtsbereich.
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