Berta & Gamma

Berta & Gamma

Wir rücken Ostschweizer Frauen ins Rampenlicht: Sie erzählen inspirierende Geschichten aus ihren Bildungs- und Berufswegen, berichten von prägenden Erfahrungen und beeindruckenden Erfolgen.

Episoden

Folge 37: Domenica Tischhauser: «Wenn du etwas willst, musst du darum kämpfen!»
25.11.2025
38 Minuten
Vom Engadin ins Appenzellerland: Domenica Tischhauser ist gelernte Damenschneiderin. Für sie der schönste Beruf, aber ein hartes Leben. Sie machte deshalb bald danach eine Weiterbildung zur Textilingenieurin: «Das Rattern der Maschinen, da entsteht etwas. Vom Garn zum fertigen Gewebe, das hat mich fasziniert!» Das Handwerkliche und Industrielle konnte Domenica Tischhauser verbinden, als sie Ende Zwanzig im Tessin für den Modekonzern Hugo Boss arbeitete und in der Kollektionsentwicklung tätig war. Eine sehr spannende und lehrreiche Zeit, aber auch prägend: «Es war schnelllebig und oberflächlich. Jeder war so mit sich selbst beschäftigt, dass der Mensch nicht mehr so präsent war!» Bodenständigkeit fand Domenica Tischhauser schliesslich im Appenzellerland. Obwohl sie eigentlich nach London wollte und das Jobangebot ihres künftigen Schwiegervaters mit einem sehr frühen Samstagmorgen-Termin abwenden wollte. Doch sie ergriff die einmalige Jobchance und blieb. Heute leitet sie bei der Tisca Tischhauser AG im Bühler den Bereich Entwicklung Teppiche & Stoff. Ob sie den Schritt je bereut hat? «Nein, ich habe hier viele Leute kennengelernt und bin fest verankert.»  Ein Gespräch über Gemeinsamkeiten und Gegensätze in unterschiedlichen Welten. 
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Folge 36: Sandra Graf - «Mit dem Schicksal hadern bringt nichts!»
11.11.2025
39 Minuten
Ein Sturz während des Trainings im Turnverein verändert Sandra Grafs junges Leben schlagartig. Danach ist sie querschnittsgelähmt. Doch vom Rollstuhl lässt sich Sandra Graf nicht bremsen – im Gegenteil. Bereits wenige Wochen später sitzt sie im Monoskibob und gut zwei Jahre danach bestreitet sie ihre ersten Rennen an den Paralympics in Lillehammer.  Ihre grössten sportlichen Erfolge feiert Sandra Graf jedoch erst Jahre später. Im Rennrollstuhl und mit dem Handbike holt sie an den Paralympics 2008 und 2012 zwei Mal Bronze und ein Mal Gold. Der Weg dorthin war lang, geprägt von Rückschlägen und oft im Schatten anderer Athlet:innen. Sandra Graf sagt, wichtig sei immer dranzubleiben und am Traum festzuhalten: «Bei mir brauchte es zwar ein paar Anläufe, aber am Schluss ging es auf!» Auch nach dem Ende ihrer aktiven Karriere spielt der Sport in ihrem Leben eine zentrale Rolle. Heute arbeitet Sandra Graf als Nachwuchsverantwortliche im Handbike und als Assistenztrainerin der Schweizer Nationalmannschaft. Im Frühling 2025 schlägt das Schicksal erneut zu: Bei Sandra Graf wird Brustkrebs diagnostiziert. Da kam auch der Unfall wieder hoch, meint sie: «Aber auch das Wissen, dass ich solche Herausforderungen gut verarbeiten kann.» Sandra Graf erzählt in diesem eindrücklichen Gespräch, wie sie trotz Hindernissen immer wieder weitermacht, aber auch, wie wichtig und unverzichtbar der Rückhalt von Familie und sportlichem Umfeld ist.
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Folge 35: Karin Bischoff - «Die Schneiderei ist mein Ding.»
21.10.2025
39 Minuten
Die Leidenschaft für das Textile zieht sich wie der berühmte rote Faden durch Karin Bischoffs Leben. Aufgewachsen in einer traditionellen St. Galler Textilfamilie, hat sie Damenschneiderin gelernt und sich später zur Textiltechnikerin weitergebildet. Heute ist Karin Bischoff Mitinhaberin der Couture-Schneiderei Die Manufaktur: «Wir sind ein Highlight der Textilstadt St. Gallen, wo es für Textilien, die in der Region entstanden sind, wenig Fixpunkte gibt.» Es gibt nicht mehr viele, die von Grund auf etwas Neues anfertigen. Darum ist es Karin Bischoff auch wichtig, dass dieses Handwerk und Dienstleistung weiterhin existiert. So engagiert sie sich auch für den Nachwuchs, als Berufsbildnerin und als Expertin der Berufsmeisterschaften Swiss Skills: «Ich will den Lernenden die Freude am Beruf weitergeben.» Um dessen Zukunft macht sich Karin Bischoff keine Sorgen, auch nicht in Zeiten von künstlicher Intelligenz, welche in der Industrie bereits breitflächig eingesetzt wird: «Gerade wenn man mit den Händen arbeitet und die Hände wirklich braucht, wird es noch lange dauern, bis KI jemanden ersetzen wird.» Ein Gespräch über Leidenschaft für das Handwerk, den Umgang mit der Textiltradition der Stadt St. Gallen, die digitale Zukunft und die gegenwärtige Gratwanderung zwischen Massgeschneidert und Massenware in der Modeindustrie. 
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Folge 34: Barbara Bosshart - «Frauen müssen mehr machen und wagen. In den seltensten Situationen scheitert man!»
07.10.2025
41 Minuten
«Frauen müssen mehr machen und wagen. In den seltensten Situationen scheitert man!» Barbara Bosshart ist gelernte Hochbauzeichnerin, leidenschaftliche Reisende und heute HR-Verantwortliche und Mitglied der Geschäftsleitung der Pro Nautik AG in Romanshorn. Verantwortung zu übernehmen und leidenschaftlich einem Ziel nachzugehen, hat sie schon früh gelernt – zuerst bei der Pfadi, später in einem Architekturbüro. Oft im Spagat mit dem Wunsch, die Welt zu erkunden. So verabschiedete sie sich mit ihrem (heutigen) Mann in den 90er-Jahren von der Schweiz und reiste in die USA. Doch nach drei Monaten war das Konto leer und sie haben sich Jobs gesucht. In Florida wurden beide fündig. «Die USA sind wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten». Einige Zeit später, zurück in der Schweiz, verabschiedete sich Barbara Bosshart auch von ihrer Leidenschaft der Architektur und stieg bei der familieneigenen Pro Nautik AG, einer der führenden Werften der Schweiz, ein: «Ich wusste ja, dass ich gut mit meinem Mann zusammenarbeiten kann». Gegründet von ihren Schwiegereltern, leitet sie das Unternehmen heute mit ihrem Mann. Mit 35 Jahren wurde Barbara Bosshart Mutter. Das war damals nicht einfach; sie vermisste ihre Arbeit ausserhalb der eigenen vier Wände: «Ich hätte gerne mehr gemacht, als zu Hause zu sein und auf das Kind aufzupassen. Ich bin wahnsinnig dankbar für meine Kinder, aber es war einschneidend.» Ein Gespräch über Herausforderungen, den Mut, zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen, und über die Überzeugung, dass sich immer wieder neue Möglichkeiten ergeben,  wenn man offen durchs Leben geht.
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Folge 33: Arina Luisa Bertenyi - «Es wäre das Allerschlimmste, wenn ich mit 80 Jahren zurückschaue und erkenne, dass ich nicht alles probiert habe!»
23.09.2025
46 Minuten
Tanzen ist Arina Luisas grosse Leidenschaft und diese teilt sie auf Social Media mit der ganzen Welt. Ihr Markenzeichen ist der «Shuffle Dance», ein dynamischer und kraftvoller Tanzstil. Am Anfang war das Tanzen nur ein Hobby und eigentlich wollte Arina eine Musicalausbildung machen. Doch dann kam alles anders, weil ihre Tanz-Videos auf Instagram durch die Decke gingen. Und so machte sich Arina Luisa mit 19 Jahren selbstständig. Nicht nur online, sondern auch im analogen Leben. Das Shuffeln bringt sie in Workshops in der Schweiz und im Ausland vielen grossen und kleinen Tanzbegeisterten bei.  Fast nebenbei macht Arina Luisa auch seit sechs Jahren Musik. Als poppig und tanzbar, voller Energie und mit viel «good vibes» beschreibt Arina ihre Songs. Sie ist froh, dass sie sich nicht zwischen Singen und Tanzen entscheiden muss, aber sie bevorzugt Applaus vor Likes auf Social Media: «Bei einem Auftritt siehst du jede einzelne Person, die klatscht, das berührt viel mehr!» Auf ihrem Weg war Vertrauen in sich selber, ihr Umfeld und ihre Community immer sehr wichtig. So ist auch ihr Modelabel entstanden, mit dem passenden Namen «WE-TRST»! Arina Luisa macht vieles und das gleichzeitig. Alles zu jonglieren, ist nicht immer einfach. Doch sie sagt: «Es wäre das Allerschlimmste, wenn ich mit 80 Jahren zurückschaue und erkenne, dass ich nicht alles probiert habe!»
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Über diesen Podcast

«Die Schweiz hört nach Winterthur auf.» Es gibt kaum einen Ostschweizer, eine Ostschweizerin, der oder die diesen Spruch nicht schon einmal gehört hat. Doch wir beweisen: «Hier fängt das Leben erst richtig an.» Mit dem Ostschweizer Podcast «Berta & Gamma» bringen wir Geschichten und Gesichter von Ostschweizerinnen in die breite Öffentlichkeit. Gemeinsam rücken wir die Ostschweiz als Lebens- und Arbeitsraum in den Vordergrund und ermöglichen spannende Einblicke in innovative, wertvolle Organisationen und Unternehmen. So schaffen wir neue Vorbilder und Vorstellungen für ganze Generationen. Ps. Suchst du eine Referentin? Hier wirst du sicher fündig: https://www.alphaberta.ch

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