Podcaster
Episoden
22.12.2025
60 Minuten
Sydney Sweeney räkelt sich für eine Jeans-Werbung, der Spruch dazu
ist doppeldeutig: "Sydney Sweeney has great jeans." Hat die weiße,
normschöne Schauspielerin tolle Jeans? Oder – auf Englisch klingt
die Aussprache zum Verwechseln ähnlich – tolle Gene? Die
Werbekampagne schien ein weiterer Beleg dafür, dass sich in der
Welt der Zeichen, der Kultur, der Symbole etwas verschoben hatte.
Glaubt man der gängigen Erzählung, war linksliberales Gedankengut
viele Jahre lang hegemonial, jedenfalls dort, wo es im weitesten
Sinne um "Kultur" ging, um den Überbau der Gesellschaft. Von den
Universitäten bis zu den Pressestellen der DAX-Unternehmen, von der
Popmusik bis zu den Öffentlich-Rechtlichen, überall gab man sich
mehr oder weniger woke. Und dann? Kam der "vibe shift" – der
Begriff steht für den kulturellen Wandel, der sich spätestens mit
Trumps Wiederwahl vollzogen hat. Die Rechten sind nicht nur zurück
an der Macht, sie haben jetzt auch die kulturelle Deutungshoheit.
In der neuen Folge von "Die sogenannte Gegenwart" sprechen Ijoma
Mangold und Lars Weisbrod über den schillernden Begriff "vibe
shift" und die Wirklichkeit dahinter: Was macht dieser neue Begriff
sichtbar, was bisher unsichtbar war? Was verschleiert er? Wer hat
die kulturelle Macht – und wie mächtig ist Kultur überhaupt noch?
Die Episode ist am 12. Dezember in Berlin live beim Frohes Festival
aufgezeichnet worden. Mit ihr verabschiedet sich “Die sogenannte
Gegenwart” in die Winterpause. Am 12. Januar ist der Podcast
zurück. Weitere Infos zur Folge finden Sie hier. Ab dem 15.1.2025
sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch
exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf
www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf
Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie
Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie
hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen
und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann
testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und
unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls
Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie
jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Mehr
08.12.2025
1 Stunde 19 Minuten
Warum sind alle plötzlich so seltsam nett? Die Amerikanerin Carol
(Rhea Seehorn) findet sich plötzlich in einer Welt wieder, in der
ein außerirdisches Virus (fast) alle anderen Menschen infiziert hat
– nur sie selbst blieb verschont. Der Erreger hat einen
merkwürdigen Effekt auf die Betroffenen: Sie alle sind jetzt
miteinander verbunden, sie bilden ein Schwarmbewusstsein, das keine
Individualität mehr kennt – und deswegen jetzt richtig glücklich
und ausgeglichen ist. Gut gelaunt und hilfsbereit treten die
verwandelten Mitmenschen dem schlecht gelaunten Individuum Carol
gegenüber. Die traut dem Frieden nicht und will den Zusammenschluss
unbedingt rückgängig machen, den sie für einen "Verrat an der
Menschheit" hält. Der Fernsehautor Vince Gilligan erfand einst, als
das goldene Zeitalter der Fernsehserie gerade angebrochen war, die
Geschichte vom Chemielehrer Walter White, der endlich wieder
lebendig sein wollte und ein echtes Individuum – und deswegen
kriminell wurde. Seine neue fantastische Serie heißt "Pluribus", es
ist diesmal eine Science-Fiction-Parabel geworden – aber eine
Parabel auf was? Welche Gegenwart wird hier bebildert? "E pluribus
unum", so steht es auf dem Siegel der Vereinigten Staaten, "aus
vielen eins" – was mag das heute heißen? Wird in "Pluribus" eine
Welt gezeichnet, in der die überfreundlichen Chatbots das Ruder
übernommen haben? Warum verteidigt Carol eigentlich noch mit allen
Mitteln ihre Individualität? Wo ihr doch außer Wut und Trotz nicht
allzu viel einfällt, was sie als Argument anführen könnte für ihre
Art und Weise, zu leben … In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts
"Die sogenannte Gegenwart" sprechen Nina Pauer und Lars Weisbrod
über "Pluribus" – die Serie der Stunde, die von der Krise des
Liberalismus und der Krise des Individualismus erzählt. Sie
erreichen das Team unter gegenwart@zeit.de. Shownote: - Am Freitag,
dem 12. Dezember, ist "Die sogenannte Gegenwart" live in Berlin
beim Frohen Festival. Tagestickets gibt es hier. Ab dem
15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?"
nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf
www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf
Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie
Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie
hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen
und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann
testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und
unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls
Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie
jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Mehr
24.11.2025
1 Stunde 15 Minuten
Bevor Thomas Mann zum Demokraten und Verteidiger der Weimarer
Republik wurde, feierte er die besondere Seelenlage der Deutschen
wie kein Zweiter. In den "Betrachtungen eines Unpolitischen"
erklärte er, warum Politik ein schmutziges Geschäft sei, das Briten
und Franzosen betrieben, während die deutsche Seele zart,
versponnen und musikalisch sei: Kultur versus Zivilisation. Später
war es Thomas Mann selbst, der in diesem romantischen Sonderweg den
Weg in die Katastrophe des Nationalsozialismus erkannte. Nach dem
verlorenen Zweiten Weltkrieg war im Sinne der Reeducation klar: Von
diesen romantisch-irrationalen Traditionslinien der deutschen
Mentalität muss sich die Bundesrepublik trennen. Es war
kontaminiertes Gelände. Es ist kein Zufall, dass es nun
ausgerechnet zwei Filmemacher mit Migrationshintergrund sind, die
in ihren Filmen "Amrum" (Fatih Akin) und "Yunan" (vom syrischen
Filmemacher Ameer Fakher Eldin) diese verdrängten
Traditionsbestände neu erkunden und von einem archaischen
Deutschland erzählen, das in der möglicherweise immer noch
gefährdeten deutschen Seele schlummert. Bloß: Warum spielen beide
im rauen Norden, auf Amrum und der Hallig Langeneß? In der neuen
Folge der "sogenannten Gegenwart" fragen Nina Pauer und Ijoma
Mangold, ob mit dem, was viele den reaktionären Backlash nennen,
auch die musikalische deutsche Seele fröhliche Urständ feiert und
ob wir überhaupt bereit sind für eine ethnologische Tiefenbohrung
unseres Nationalcharakters. Sie erreichen das Team unter
gegenwart@zeit.de. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die
sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der
ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple
Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier
abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts
verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr
hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle
Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos
testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's
zum Angebot.
Mehr
10.11.2025
1 Stunde 24 Minuten
Früher, so scheint es zumindest im Rückblick, gab es verschiedene,
gegensätzliche politische Ideologien, aber irgendwie schienen sich
doch alle auf dieselbe Wirklichkeit zu beziehen – auch wenn jeder
aus seiner Deutung der Welt andere Schlüsse zog. Heute ist
diese Minimalanforderung an einen vernünftigen Diskurs prekär
geworden. Seit die Pressesprecherin von Donald Trump nach seiner
ersten Inauguration von “alternativen Fakten” sprach, leben wir im
postfaktischen Zeitalter – und mittlerweile scheinen wir uns schon
daran gewöhnt zu haben. So sind eben die neuen Kampfbedingungen,
unter denen politische Auseinandersetzungen stattfinden. Die
Gesellschaft ist nicht nur gespalten, sie rezipiert auch
verschiedene Medien, die völlig abweichende Bilder der Wirklichkeit
zeichnen. Die Stadtbild-Debatte hat es gerade wieder eindrucksvoll
bewiesen. Dazu kommt: Viele, wenn nicht alle
gesellschaftlichen Probleme, die mit dem Internet zu tun haben,
kreisen im Grunde um die Frage: Was ist Wahrheit? Sind zum Beispiel
unwahre Tatsachenbehauptungen auch von der Meinungsfreiheit
gedeckt, wenn der, der sie verbreitet, sie für wahr hält?
Ijoma Mangold und Lars Weisbrod stellen also in der neuen Folge von
"Die sogenannte Gegenwart" die größte aller denkbaren Fragen –
und wollen wissen, was heute Wahrheit ist. Sie erreichen das Team
unter gegenwart@zeit.de. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des
Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem
Digitalabo der ZEIT zu hören – auf
www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf
Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie
Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie
hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen
und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann
testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und
unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls
Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie
jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Mehr
06.11.2025
22 Minuten
Söder oder Haftbefehl? Bundestag oder Hogwarts? Willy-Brandt-Haus
oder KitKatClub? Pop oder Politik? Beim ersten Podcast-Club der
ZEIT sind die Politikjournalistin Yasmine M’Barek und der
Feuilletonredakteur Lars Weisbrod aufeinandergetroffen. In dieser
Sonderfolge von "Ehrlich jetzt?", live aufgenommen am 1. November
2025 in Berlin, quälen die Moderatorin von "Ehrlich jetzt?" und der
Co-Host von "Die sogenannte Gegenwart" einander mit knallharten
Entscheidungsfragen. Einen Videomitschnitt des Auftritts
finden Sie hier. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die
sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der
ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple
Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier
abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts
verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr
hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle
Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos
testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's
zum Angebot.
Mehr
Über diesen Podcast
Was kommt nach dem Zeitalter der Wokeness? Leben wir schon in der
posttherapeutischen Gesellschaft? Warum spielen Erwachsene heute so
gern mit Lego? Und was verrät die Serie “White Lotus” über den
Niedergang des Westens? Vom neuen Katholizismus bis zur KI, von
Dark Academia bis zum Samba-Schuh von Adidas: Im Feuilleton-Podcast
sprechen wir über die großen und die kleinen Phänomene, die unsere
Zeit ausmachen – die ZEIT-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold und
Lars Weisbrod begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die
Gegenwart. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Mehr
hören? Dann testen Sie jetzt unser Podcast-Abo 4 Wochen gratis
unter www.zeit.de/podcastabo. Falls Sie uns nicht nur hören,
sondern auch lesen möchten: www.zeit.de/mehr-hoeren
Kommentare (0)