Podcaster
Episoden
27.11.2025
51 Minuten
In Folge 49 trifft Clemens Simone Adams, eine der spannendsten
Winzerinnen Rheinhessens, die auf dem Familienweingut in Ingelheim
eine ganz eigene Handschrift entwickelt hat. Simone ist eine Frau
mit Mut und Ideen, die sich nicht scheut, eigene Wege zu gehen –
mit viel Gefühl fürs Terroir bringt sie berührende Burgunder-Weine
auf die Flasche, die dank des Kalkbodens eine unverwechselbare
Frische ausstrahlen. Besonders freut sich Clemens über Simones
Spätburgunder aus der Premium-Lage „Pares“ – 2020 ist ihr erster
Jahrgang aus diesem lange vernachlässigten Filetstück, das sie mit
den besten deutschen Pinot-Noir-Klonen neu bestockt hat. Dass
Simone heute kompromisslos und leidenschaftlich Winzerin ist, war
nicht vorhersehbar: Eigentlich wollte sie Jura in Berlin studieren,
hat dann aber in Geisenheim promoviert und stand plötzlich nach dem
Tod ihres Vaters 2010 vor der Entscheidung, das Familienweingut
weiterzuführen. Simone beschreibt sich selbst als „zäh“ – halbe
Sachen gibt es für sie nicht. Ihr größtes Ziel: Die Reben in eine
natürliche Balance bringen – ohne Dogmen, mit Blick aufs
Wesentliche. Biodynamische Prinzipien sind ihr wichtig, aber noch
wichtiger ist, dass die Reben produzieren dürfen, was sie wollen
und können. Bei ihren Lagenweinen setzt sie auf
Ganztraubenpressung. So holt sie noch mehr Herkunftscharakter über
die Rappen in den Keller – das Ergebnis sind elegante, komplexe und
trotzdem strahlend frische Weine. Simone verrät auch, warum ihre
Weine regelmäßig beim VOX-Dating-Format "First Dates" zu sehen
sind, warum sie in ihrer neuen Sektcuvée mit Frühburgunder
experimentiert und welche anderen Ingelheimer Weine sie besonders
schätzt.
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13.11.2025
1 Stunde 20 Minuten
In Folge 48 trifft Clemens Winzer Nik Weis vom Weingut St.
Urbanshof an der oberen Mittelmosel. Der passionierte Hobbykoch Nik
kam schon als Abiturient mit feiner Kulinarik, Genuss und
Tischkultur in Berührung, weil sein Schwager Harald Rüssel damals
als Sous-Chef im Zwei-Sterne-Restaurant "Die Traube" in
Grevenbroich arbeitete. Bis heute treibt es ihn an, Weine zu
produzieren, die zu gutem Essen getrunken werden. Bei einer
gereiften Spätlese aus dem Piesporter Goldtröpfchen, erzählt Nik,
durch welchen unglaublichen Zufall er seinen Besitz in einem nicht
flurbereinigten Teil der berühmten Steillage bedeutend erweitern
konnte. Mit Clemens spricht er über das unberechtigte
Häckeldeckchen-Image der Spätlese, den gegenwärtigen Kabi-Hype und
das Restsüße-Dilemma des Moselrieslings. Nik erklärt, warum jung
verkostete Spitzenrieslinge oft recht fordernd sind, während sie in
gereifter Form viel bekömmlicher daherkommen. Die beiden
philosophieren darüber, wie Salz und Säure Energie und Spannung in
Weinen erzeugen - und warum dafür ein harter Gesteinsboden
unerlässlich ist. Am Schluss stellt Nik noch sein neustes Baby vor:
einen frisch angelegten Spätburgunder-Rebgarten auf dem Dhroner
Hofberg, einem kühlen Seitental der Mosel, von wo er in zehn Jahren
die ersten roten Großen Gewächse präsentieren möchte. Für alle, die
nicht so lange warten mögen, empfiehlt Nik noch die
interessantesten Rotwein-Perlen im Top-Riesling-Anbaugebiet der
Welt.
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30.10.2025
55 Minuten
In Ihrem Weingut an der Mittelmosel trifft Clemens zwei Wochen nach
Ende der Turbo-Lese 2025 auf eine tiefenentspannte Eva
Clüsserath-Wittmann. Obwohl die Moselwinzerin fast wöchentlich im
Auto sitzt, um die rund 150 Kilometer zwischen dem Weingut ihres
Mannes Philipp Wittmann im rheinhessischen Westhofen und ihrem
eigenen Betrieb zu überbrücken. Im Weingut ihres Vaters Ansgar
Clüsserath in Trittenheim arbeitet Eva schon seit dem Jahrgang 2001
mit und hat dort 2014 offiziell das Kommando übernommen. Die beiden
Betriebe nach der Hochzeit mit Philipp 2007 einfach
zusammenzulegen, kam für sie aber nie infrage. Der Ausbau der Weine
aus Toplagen der Mittelmosel im Weinkeller in Trittenheim gehört
für Eva nämlich klar mit zum Terroir. Eleganz und bestmögliche
Lagen-Charakteristik bei moderaten Alkoholwerten - danach strebt
Eva im Keller. Entsprechend ausführlich sprechen die beiden über
die Besonderheiten der Schiefersteillagen, in denen die Trauben für
ihre mittlerweile weltweit nachgefragten Moselrieslinge stehen.
Warum sie sich nach Studium in Geisenheim und einem Praktikum in
einer Limonadenküche doch entschieden hat, Winzerin zu werden,
erzählt Eva bei einer letzten Flasche, die sie an ihre ersten
Berufsjahre in der Geschäftsstelle des VdP-Pfalz erinnert. Der
herrlich gereifte Riesling GG "Im Sonnenschein" aus dem Hitzejahr
2003 stammt von Weingut Ökonomierat Rebholz, dem Betrieb ihres
damaligen Chefs, Hansjörg Rebholz. Eva erzählt, welche Synergien
sich für sie und ihren Mann Philipp durch ihre beiden Weingüter
ergeben. Und verrät, warum sie den Genusstourismus für eine
wichtige Säule beim Weinabsatz der Zukunft sieht. Ganz zum Schluss
gibt sie dann noch konkrete Einkaufstipps für Eure
Mittelmosel-Weinprobe zum Mitschreiben.
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16.10.2025
53 Minuten
Clemens trifft seinen Nachbarn – und der ist kein Geringerer als
Sternekoch Marco Wahl. Im brandenburgischen Falkensee hat Marco mit
seinem Restaurant Sawito einen Michelin-Stern erkocht – ein
Lebenstraum, der wahr wurde. Darauf stoßen die beiden mit einem
Schluck aus seiner letzten Flasche an. Der exquisite Condrieu von
André Perret, Jahrgang 2000, hat nur dank einer Verwechslung
überlebt. Im Gespräch mit Clemens blickt Marco zurück auf seine
französisch geprägte Koch-Ausbildung, die auch seinen Anspruch als
Küchenchef formte: nämlich seine Gäste auf hohem Niveau mit
modernen Gerichten auf klassischer Basis zu verwöhnen. Marco
spricht offen über die Herausforderungen, ein
Fine-Dining-Restaurant in einer bodenständigen Kleinstadt im
Berliner Speckgürtel zu etablieren. Und verrät, wie er die
Skeptiker mit niedrigschwelligem Sonntagsbrunch und Grill-Sessions
vor dem örtlichen Edeka aus der Reserve lockt.
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25.09.2025
47 Minuten
Egészségedre! Clemens war ein paar Tage in Ungarn unterwegs - erst
auf dem BOR 2025 Hungarian Wine Summit in Budapest und danach im
vulkanisch geprägten Norden des Balaton. Er durfte Rebsorten mit
unaussprechlichen Namen kennenlernen und aufregende Sekt-Newcomer
verkosten. Er hat das Potenzial der großen Rotweine Kékfrankos und
Kadarka verstanden und war begeistert, mit welcher Akribie eine
neue Generation Winzer gerade den Terroirgedanken nach vorne
bringt. Statt nachzumachen, was in der Weinwelt gerade schick ist,
zeigen sie ihre eigene Handschrift mit den heimischen Sorten und
Böden. Wie immer gibt es auch jede Menge kulinarischer Eindrücke zu
verarbeiten und ein Missverständnis über Gulasch zu klären. Eine
Sonderfolge über ein Weinland im Aufbruch. Mit Unterstützung von
Wines of Hungary.
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Über diesen Podcast
Jeder kennt sie, jeder hat sie: Die letzte Flasche! Eine, die noch
im Keller herumgeistert oder im Weinregal verstaubt. Fast
vergessen, aber aus bestimmten Gründen doch verwahrt. Weil Sie ein
Geschenk einer lieben Person war, die "gute Flasche" zum Abitur,
ein Erbstück oder die letzte Flasche aus einem legendären Jahrgang.
Hier bekommen diese letzten Flaschen ihren großen Auftritt! Im
Gespräch mit Clemens Hoffmann, Journalist aus Berlin mit einer
großen Leidenschaft für gutes Essen und guten Wein, verkosten die
Gäste ihre letzte Flasche, erzählen die Geschichte dahinter und
sprechen über ihre Leidenschaft für den Genuss. Viel Spaß beim
Hören und Genießen!
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