Podcaster
Episoden
22.03.2025
33 Minuten
Die Diagnose Krebs ist ein Schock. Und doch muss es irgendwie
weitergehen. Die Autorin und Politikwissenschaftlerin Madeleine
Hofmann erkrankt mit Anfang 30 an Brustkrebs. Ein Gespräch über
Wut, Verdrängung und die heilende Kraft des Trostes. Völlig
unerwartet erhält Madeleine Hofmann die Diagnose Brustkrebs. In
einer Zeit, in der andere Familien gründen, Hypotheken aufnehmen
oder um die Welt reisen, muss sie sich fortan einer potenziell
tödlichen Krankheit stellen. Lange weigert sie sich, ihr bisheriges
Leben aufzugeben. Doch die Politikwissenschaftlerin und Autorin
findet in die Akzeptanz, verliert vermeintlich gute Freundinnen,
behält einige wenige und findet neue. Sie spricht mit einer
Musikerin, Psychologinnen, Seelsorgerinnen und schreibt alles auf.
Trost findet sie selbst vor allem in der Musik und in der Pflege
einer Hauspflanze. Über all das hat Hofmann ein Buch geschrieben.
Mit Olivia Röllin spricht sie über das Reich der Gesunden und der
Kranken, gute und schlechte Krebsarten, Kontrollverlust und
darüber, weshalb wahrer Trost so schwer zu finden und zu spenden
ist, und was das Zuhören damit zu tun hat.
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15.03.2025
58 Minuten
Peter Maffay, einer der erfolgreichsten deutschen Rockmusiker, hat
eine beeindruckende Karriere hinter sich und die deutsche
Musikszene über 50 Jahre lang massgeblich geprägt. Ein Gespräch
über Höhen und Tiefschläge, über den Glauben, soziales Engagement
und die Kraft der Musik. Im Sommer 2024 fand in Leipzig sein
letztes grosses Konzert statt. Nach über fünf Jahrzehnten im
Musikgeschäft plant er, seine Karriere schrittweise zu beenden und
sich mehr auf sein Privatleben und seine Stiftung zu konzentrieren.
Neben seiner musikalischen Karriere ist Maffay nämlich auch für
sein soziales Engagement bekannt. Er gründete die Peter Maffay
Stiftung, die sich für benachteiligte und traumatisierte Kinder
einsetzt und ihnen in den «Tabaluga-Häusern» eine Auszeit bietet.
Politisch und gesellschaftlich engagiert, thematisiert er in seinen
Liedern oft aktuelle Probleme wie Kriege und Umweltzerstörung. Im
Gespräch mit Milad Karimi blickt er zurück auf ein bewegtes
Rockerleben, angefangen mit der Kindheit in Rumänien, über die
Schattenseiten des Ruhmes bis hin zum Glück der späten Vaterschaft.
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08.03.2025
60 Minuten
In einer Welt, die von Krisen, Spannungen, ungelösten Konflikten
und Kriegen geprägt ist, gewinnt die Auseinandersetzung mit
individuellen und kollektiven Verletzungen/Traumata an Bedeutung.
Der spirituelle Lehrer und moderne Mystiker Thomas Hübl hat darauf
eigene Antworten entwickelt. Thomas Hübl ist spiritueller Lehrer,
Autor, moderner Mystiker und er bietet Trainings in «timeless
wisdom», also zeitloser Weisheit, an. Mit 26 brach der gebürtige
Wiener sein Medizinstudium ab und zog sich vier Jahre in ein
Landhaus in Tschechien zurück, um zu meditieren. Zurück in der
Gesellschaft, begann er, sich für gesellschaftliche Transformation
zu interessieren. Mit seinen Seminaren und Kursen wo es um
«persönliche Entwicklung» und «Bewusstseinsveränderung» geht, ist
Hübl inzwischen weltweit bekannt. Seit 2019 ist er zudem Gastdozent
und Trainer an der Harvard Medical School. Dort leitet er
Schulungen und gibt Workshops, die Fachpersonen im Umgang mit
kollektiven Traumata unterstützen soll. Dafür verbindet er
Psychologie und Neurowissenschaft mit Spiritualität. Denn für ihn
ist klar: Die Krisen unserer Zeit sind nicht zuletzt ein
spirituelles Problem. Seither ist er mit der Mission unterwegs, die
Welt ein bisschen heiler zu machen. Was ist Weisheit und wie kann
sie die Welt verändern? Welche Rolle spielt «Verbundenheit» wenn es
um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen geht? Und: Wie
wirksam ist Trauma-Arbeit, wenn strukturelle Ungleichheiten und
politische Spannungen ungelöst bleiben?
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22.02.2025
58 Minuten
Durchtanzte Nächte mit Alkohol und Drogen, Orgasmen oder Runner’s
High: Kontrollverlust, Bewusstseinserweiterung, Flow. Zustände, die
der Mensch seit Jahrtausenden sucht. Forscher gehen von
evolutionären Gründen aus. Was also gewinnt der selbstverlorene
Mensch im Rausch? Den Alltag aus den Angeln heben, neue
Perspektiven eröffnen, ganz im Moment aufgehen, sich komplett bei
sich selbst fühlen: Die Anziehungskraft von Rausch und Ekstase
liegt nicht zuletzt in ihrer Entgrenzungsfähigkeit. Manchmal
ermöglichen sie gar, tiefere Ebenen des Bewusstseins zu erkunden.
Klar ist: Ekstase kann verbinden. Forschende vermuten in ihr eine
Kulturtechnik, die auch evolutionär zentral war. Die These: Ohne
Rausch gäbe es keine Zivilisation. Warum ist das so? Können Ekstase
und Rausch zu tieferer Erkenntnis führen? Was fördert der Rausch in
uns zu Tage? Welche Rolle spielt da die Nüchternheit und warum
konsumieren auch Tiere Berauschendes? Das klärt Olivia Röllin im
Gespräch mit der Mediävistin und Autorin Racha Kirakosian.
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08.02.2025
56 Minuten
Traditionelle religiöse Strukturen verlieren zunehmend an
Bedeutung. Doch die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse nach
Sinn, Gemeinschaft und moralischer Orientierung bleiben weiterhin
bestehen. Diese Bedürfnisse suchen sich neue Ausdrucksformen,
oftmals in fanatischen Ideologien. In den meisten Industrieländern
nimmt die Religiosität ab. Auch in der Schweiz. Immer mehr Menschen
treten aus den Kirchen aus. Erstmals gibt es hierzulande mehr
Menschen ohne Religionszugehörigkeit als Katholiken, die bisher die
grösste Gruppe ausmachten. Und doch scheint der Glaube irgendwie zu
überleben – und sei es nur in Versatzstücken. So die Analyse des
Dramaturgen und Essayisten Bernd Stegemann. Für ihn hat sich der
Glaube an absolute Wahrheiten ins Weltliche verlagert. Deshalb sind
in der säkularen Welt ideologische Übertreibungen, Populismus,
Fanatismus und Fundamentalismus allgegenwärtig. Das Individuum hat
den Platz Gottes in der Welt eingenommen, so die These in
Stegemanns neustem Buch «Was vom Glauben bleibt – Wege aus der
atheistischen Apokalypse». Ahmad Milad Karimi spricht mit Bernd
Stegemann über das Nachleben des Glaubens in der säkularisierten
Welt und über die Frage, warum viele Menschen stolz darauf sind,
gottlos zu sein, aber dennoch religiöse Muster übernehmen.
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Über diesen Podcast
Die «Sternstunde Religion» ordnet ein, fragt nach und schafft
Zusammenhänge – in Form von Dokumentarfilmen oder Gesprächen.
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