Podcaster
Episoden
04.12.2025
40 Minuten
In Folge 151 von Schlaflos dank Seattle sprechen wir über die
zunehmenden Cyberangriffe auf den deutschen Mittelstand und die
wachsenden Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Wir
diskutieren, warum besonders kleine und mittlere Unternehmen von
professionellen Ransomware-Gruppen angegriffen werden, welche
Rolle historisch gewachsene IT-Landschaften spielen und wie
regulatorische Anforderungen wie die NIS2-Richtlinie das Thema
zusätzlich verschärfen
Anschließend beschäftigen wir uns mit dem überraschenden Comeback
von DeepSeek, das nach einer Phase auffälliger Zurückhaltung
plötzlich zwei neue Modelle – DeepSeek 3.2 und 3.2 Special –
veröffentlicht hat. Wir sprechen über deren Leistungsfähigkeit,
die Positionierung zwischen Open-Source-Modellen und
High-End-Lösungen wie GPT-5 oder Gemini 3, das Thema
Kostenreduktion und die strategischen Herausforderungen rund um
Distribution und Vertrauen.
Danach geht es um OpenAIs ungewöhnliche Beteiligung an Thrive
Holdings – ein Kreislaufgeschäft, bei dem OpenAI
Engineering-Leistungen in Portfoliounternehmen einbringt und
dafür Anteile erhält. Wir diskutieren, ob dies ein sinnvoller
strategischer Schritt oder ein Symptom einer entstehenden
KI-Bewertungsblase ist, welche Ziele Thrive eigentlich verfolgt
und warum OpenAI trotz „Code Red“ möglicherweise seinen Fokus
verliert.
Im Anschluss widmen wir uns Alibabas Einstieg in den Markt für
KI-Brillen. Mit den neuen Quark S1 und G1 Modellen adressiert
Alibaba den rasant wachsenden Wearables-Sektor in China und
greift Meta und Xiaomi an. Wir sprechen über Funktionen wie
Echtzeitübersetzung, Navigations-Overlays, Meeting-Transkription
und Bezahlen per Brille, die tiefe Einbindung ins Qwen-Ökosystem
sowie die strategische Bedeutung für den chinesischen und
internationalen Markt.
Darauf folgt ein Blick auf Apple und Intel: Apple plant, künftig
Low-End-M-Chips wieder bei Intel fertigen zu lassen – ein
politisch und strategisch motivierter Schritt, der weniger mit
Technologie als mit Diversifizierung, geopolitischen Interessen
und dem Label „Made in USA“ zu tun hat. Wir ordnen ein, warum
Intel trotz Qualitätslücke für Apple relevant wird und welche
langfristigen Effekte das haben könnte.
Zum Abschluss sprechen wir über Amazons neuen
Quick-Commerce-Vorstoß „Amazon Now“. Der Dienst startet in
Seattle und Philadelphia und soll Haushaltswaren und Lebensmittel
in rund 30 Minuten liefern. Wir analysieren, warum Quick Commerce
in Europa gescheitert ist, wieso er in den USA oder Asien anders
funktionieren könnte, welche Rolle Amazon Flex,
Micro-Fulfillment-Center und vorhandene Infrastruktur spielen –
und wie solche Angebote den Wettbewerb im Handel weiter
verschärfen.
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20.11.2025
26 Minuten
In unserer Jubiläumsfolge von Schlaflos dank Seattle sprechen wir
wieder über eine ganze Reihe aktueller Entwicklungen aus der
Tech- und KI-Welt. Wir starten mit OpenAI, wo deutlich wird, dass
das Unternehmen die Gesundheitsbranche stärker ins Visier nimmt.
Nicht weil es eine komplette Neuausrichtung gäbe, sondern weil
Gesundheitsfragen bereits jetzt zu den wichtigsten Use Cases
gehören. OpenAI rekrutiert Ärzte und Fachexperten, um
medizinische Auskünfte zu verbessern – ein riesiger Markt, aber
zugleich ein hochregulierter Bereich voller Risiken,
Haftungsfragen und Datenschutzthemen.
Danach sprechen wir über Googles neue Shopping-Features. Mit
Funktionen wie „Buy it for me“, automatischen Store-Telefonaten
und conversational Produktsuche versucht Google, im
Commerce-Bereich gegen OpenAI zu bestehen. Gleichzeitig entsteht
ein neuer Gatekeeper-Effekt: Händler müssen sich immer stärker an
KI-Systeme anpassen, die bestimmen, welche Produkte sichtbar
werden.
Im dritten Thema geht es um DeepSeek, das chinesische KI-Startup,
das den Westen vor einem Jahr mit einem hocheffizienten Modell
überrascht hat und einen regelrechten „Efficiency-Schock“
ausgelöst hat. Nach langer Funkstille meldet sich das Unternehmen
zurück – allerdings ungewöhnlich zurückhaltend und
pessimistischer als erwartet. Anstatt neue Durchbrüche zu feiern,
warnt ein Senior-Forscher vor den gesellschaftlichen Risiken von
KI.
Anschließend schauen wir nach Europa: Microsoft investiert zehn
Milliarden US-Dollar in ein gigantisches KI-Rechenzentrum in
Portugal, während die Schwarz-Gruppe – bekannt durch Lidl und
Kaufland – elf Milliarden in ein eigenes Mega-Datacenter in
Deutschland steckt. Beide Projekte zeigen den enormen
Infrastrukturbedarf der KI-Welt und die wachsende Bedeutung
europäischer Standorte. Besonders spannend: Die Schwarz-Gruppe
wird mit Stackit zunehmend zu einer Alternative zu
US-Hyperscalern – ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler
Souveränität.
Zum Abschluss sprechen wir über Jeff Bezos, der überraschend
wieder in eine operative Rolle zurückkehrt. Als Co-CEO des
KI-Startups Project Prometheus will er „AI for the physical
economy“ entwickeln – KI, die reale Industrien wie Fertigung,
Robotik, Raumfahrt und Supply Chains beeinflusst. Das Startup hat
bereits über sechs Milliarden US-Dollar eingesammelt und
Top-Talente aus der gesamten Branche angezogen.
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06.11.2025
45 Minuten
In Folge 149 von Schlaflos dank Seattle sprechen wir über
Palantirs Höhenflug und eine steigende Skepsis: Wir ordnen die
starken Quartalszahlen ein, erklären das KGV und vergleichen es
mit Microsoft und Nvidia, diskutieren die Frage, wie viel
KI-Fantasie und wie viel Substanz im Kurs stecken. Wir zeigen,
womit Palantir aktuell Geld verdient und weshalb das „AI“-Label
oft eher Vermarktung als Produktkern ist.
Danach drehen wir den Blick auf OpenAIs Mega-Einkäufe von
Rechenleistung (u. a. der neue AWS-Deal über 38 Mrd. $) und
diskutieren Multi-Sourcing, mögliche Kapazitätsengpässe, Leasing-
und Marktplatz-Logik in der Cloud sowie die Systemrisiken, wenn
eine Seite strauchelt.
Im Commerce-Teil beleuchten wir OpenAIs Checkout-Ambitionen: die
PayPal-Kooperation als Hebel für Conversational Commerce, die
Rolle von Stripe/Klarna, wiederkehrende Zahlungen und warum
Zahlungsanbieter für „Frag–Finde–Kaufe“-Journeys im Chat zentral
werden.
Anschließend geht’s um Amazons „Alexa Plus“ in der
Amazon-Music-App als erstes praktisches Testfeld der neuen,
KI-gestützten Alexa-Generation: natürlichere Dialoge, komplexe
Musik-Queries, personalisierte Playlists – und die Frage, ob
Alexa vom reinen Voice-Assistant zum echten KI-Assistenten
reift.
In der Bullshit-Corner nehmen wir Elon Musks
Robotaxi-Ankündigungen auseinander, ordnen die Realität mit
Sicherheitsfahrern und fehlenden Genehmigungen ein, erinnern an
den nie gelieferten Roadster und streifen die jüngsten
Sticheleien zwischen Musk und Altman.
Zum Schluss blicken wir nach Frankreich: Das
Wirtschaftsministerium droht Shein mit einem Verkaufsverbot – ein
Fall, der den wachsenden EU-Druck auf Temu/Shein, Fragen zu
Lieferketten, Produkt- und Marktplatzaufsicht sowie die
Glaubwürdigkeit der Plattformmodelle in Europa zuspitzt.
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23.10.2025
40 Minuten
In der Folge 148 von Schlaflos dank Seattle sprechen wir über den
Wettlauf der Tech-Konzerne um das „Next Big Device“ – und warum
Meta, Apple, Snap & Co. auf Brillen setzen. Dabei geht es
auch um die Frage: Wie unabhängig können Unternehmen werden, wenn
sie ihre eigene Hardware kontrollieren wollen?
Außerdem geht’s um das Ende von Googles Privacy Sandbox, die
gescheiterte Idee einer datenschutzfreundlichen
Cookie-Alternative – und warum Google froh ist, das Kapitel
schließen zu dürfen.
Ein weiteres Thema ist die überraschende Partnerschaft von Meta
und Arm, die gemeinsam energieeffiziente Rechenzentren für
KI-Anwendungen aufbauen wollen.
Wir vergleichen die aktuellen Entwicklungen bei OpenAI und
Anthropic: 800 Millionen Nutzer auf der einen Seite, bis zu 9
Milliarden Dollar Jahresumsatz auf der anderen. Warum OpenAI
trotz riesiger Reichweite Geldprobleme hat, welche Rolle Nvidia
dabei spielt und warum Meta ChatGPT-Integrationen in WhatsApp
& Co. künftig verbietet, besprechen wir ebenfalls.
Ein spannender Abschnitt dreht sich um Polymarket – die
Plattform, auf der Menschen auf alles Mögliche wetten, von Wahlen
bis Bitcoin-Kursen. Wir erklären, warum diese „Vorhersagemärkte“
für KI-Modelle plötzlich als wertvolle Datenquelle gelten und
weshalb selbst die New York Stock Exchange-Mutter ICE dort
investiert.
Zum Abschluss geht’s um Apple: Der Konzern hat sich ab 2026 die
exklusiven US-Übertragungsrechte an der Formel 1 gesichert – für
rund 140 Millionen Dollar pro Jahr. Wir ordnen ein, was hinter
dieser strategischen Wette steckt, warum die Formel 1 in den USA
gerade boomt und wie Apple damit sein Streaming-Ökosystem stärkt.
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09.10.2025
50 Minuten
In Folge 147 von Schlaflos dank Seattle sprechen wir darüber, was
die aktuellen und absehbaren zukünftigen Entwicklungen von KI und
speziell ChatGPT sind – und welche Auswirkungen das auf
Unternehmen, das Ökosystem, Plattformen und Daten hat.
Beginnen tun wir dabei mit beeindruckenden Zahlen: ChatGPT hat
inzwischen 800 Millionen wöchentliche Nutzer, über vier Millionen
Entwickler bauen bereits auf Basis der OpenAI-API, und jede
Minute werden mehr als sechs Milliarden Tokens verarbeitet.
Von dort aus tauchen wir ein in die neuesten Features: Mit
ChatGPT Pulse entwickelt sich der Chatbot von einem reaktiven zu
einem proaktiven Assistenten, der eigenständig recherchiert,
personalisierte Updates liefert und den Alltag des Nutzers
antizipiert. Wir diskutieren, was das für Datenschutz,
Rechenaufwand und die Integration in den Arbeitsalltag bedeutet –
und warum On-Device-KI in diesem Zusammenhang weiter an Bedeutung
gewinnt.
Ein weiteres Thema ist der Instant Checkout, also die
Möglichkeit, Produkte direkt in ChatGPT zu kaufen. Wir sprechen
über Potenziale, Grenzen und darüber, warum der Hype
wahrscheinlich größer ist als der tatsächliche Nutzen – es aber
mit Agenten-Funktionalitäten wie dem Agent Kit durchaus in
Richtung „Agentic Commerce“ gehen könnte.
Im Anschluss geht es um den Plattform-Shift von OpenAI: Über neue
Apps und Konnektoren lassen sich Dienste wie Spotify, Canva,
Booking oder HubSpot direkt in ChatGPT integrieren. Wir
diskutieren, warum das für viele Anbieter zur existenziellen
Bedrohung werden könnte, da OpenAI sich zur „Super-App“
entwickelt, während andere nur noch als Erfüllungsgehilfen
agieren.
Darauf aufbauend beleuchten wir die sogenannte
Dead-Internet-Theory, also die Vorstellung, dass immer mehr
Inhalte und Interaktionen im Netz nicht mehr von Menschen,
sondern von KIs erzeugt werden. Im Zusammenspiel mit Headless
Browsing und autonomen Agenten droht das Internet zu einem
maschinellen Ökosystem zu werden – mit gravierenden Folgen für
Werbung, Analyse und die Unterscheidung zwischen realem und
künstlichem Content.
Zum Abschluss geht es um Meta: Ab dem 16. Dezember will der
Konzern alle Text- und Sprachchats mit der Meta AI (etwa in
WhatsApp oder Instagram) zur Personalisierung von Werbung und
Inhalten nutzen – ohne Opt-out-Möglichkeit. Wir sprechen darüber,
wie weit diese Datennutzung gehen darf, warum Komfort oft über
Datenschutz siegt und welche ethischen Fragen das aufwirft.
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Über diesen Podcast
Der Business- und Tech-Podcast für alle, die verstehen wollen, wie
technologische Innovation Märkte und Unternehmen transformiert.
Jede Episode liefert aktuelle Insights und Tech-News und
analysiert, wie neue Trends Chancen und Risiken für Unternehmen
bieten. Ob Künstliche Intelligenz, digitale Disruption oder neue
Geschäftsmodelle: Innovative Unternehmen treiben den Wandel voran
und stellen CEOs etablierter Unternehmen vor komplexe Aufgaben –
und oft schlaflose Nächte. Mehr unter: www.liquam.com
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