Der Pragmaticus Podcast
Unabhängige Experten besprechen die großen Fragen unserer Zeit. Unverfälscht. Im Originalton.
Podcaster
Episoden
02.12.2025
34 Minuten
Ein Jahr nach Assad: Wie ist die Lage in Syrien? Welche innen- und
außenpolitischen Akzente setzt al-Sharaa? Und was muss passieren,
damit der Frieden hält? Der Nahostexperte Walter Posch zieht im
Pragmaticus-Podcast Zwischenbilanz. Ein Podcast
von Pragmaticus.
Das Thema:
Am 8. Dezember 2024 war die grausame Herrschaft Bashar al-Assad in
Syrien zu Ende. Er floh ins Exil, weil es einem damals unter seinem
Kampfnamen Ahmed al-Jolani bekannten Dschihadistenführer aus Idlib
gelungen war, das grausame Regime in Damaskus zu stürzen.
Das ist ein Jahr her. Aus Ahmed al-Jolani ist Ahmed al-Sharaa
geworden. Als syrischer Präsident trifft er sich mit allen
wichtigen politischen Playern, nicht nur in der Region, sondern
auch mit dem US-Präsidenten Donald Trump.
Ein Gespräch über die Verflechtungen von Interessensgruppen im
Nahen Osten und über die Mühen der Ebene, wenn es darum geht, einen
Staat in Syrien aufzubauen, indem viele Bevölkerungsgruppen und
Glaubensgemeinschaften zusammenleben. Demokratische Überzeugungen
waren unter dem grausamen Regime Assads lebensgefährlich.
Demokratie wird, so Posch, im Nahen Osten oft mit Demografie
gleichgesetzt und auch darin liegt eine ungeheure politische
Sprengkraft. Ein Gespräch über ein Jahr Syrien ohne Assad und die
geopolitische Frage, warum Ahmed al-Sharaa bereits Gast bei Donald
Trump im Weißen Haus war.
Unser Gast in dieser Folge:
Walter Posch ist Iranist und Islamwissenschaftler. Er
forscht und lehrt am Institut für Friedenssicherung und
Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie in Wien, das zum
Bundesministerium für Landesverteidigung gehört. Einer seiner
Forschungsschwerpunkte sind Untergrundbewegungen des Nahen
Ostens.
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25.11.2025
31 Minuten
Gefühle, soziales Verhalten, Empathie – alles, was ein gutes Leben
ausmacht, kann technisch nicht simuliert werden, sagt die
Computerwissenschaftlerin Anne Foerst im Podcast. Ein Podcast
von Pragmaticus.
Das Thema
Menschliche Intelligen ist kein Gedankenkonstrukt, sondern wurde in
der Evolution vom Körper geprägt. Ohne Körper, keine Intelligenz,
sagt die Computerwissenschaftlerin Anne Foerst, die in den
1990er-Jahren am Massachusetts Institute of Technology an der
Entwicklung der ersten humanoiden Robotermodelle mitgewirkt hat.
Menschliches Verhalten ist hochkomplex und erfordert mehr als
technische Machbarkeit, erzählt sie in diesem Podcast und setzt der
kalten, technikgeprägten Welt von Machbarkeit das gute Leben
entgegen.
Durch die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September
2001 kamen die ambitionierten Pläne von humanoiden Robotern zum
Erliegen. Künstliche Intelligenz, wie sie heute die Large Language
Models wie ChatGPT simulieren, ist reine Statistik und null
intelligent im menschlichen Sinne. Wenn Menschen ihre
Entscheidungskraft an die Maschinen abgeben, ist das
selbstverschuldet und kann auf lange Sicht der gesamten Spezies
schaden, ist Foerst überzeugt. Statt Technik-Euphorie fordert sie
einen breiten gesellschaftlichen Diskurs. Europa sei den USA in
dieser Hinsicht voraus. Ein Gespräch über Roboter, ChatGPT und das,
was Menschsein ausmacht.
Unser Gast in dieser Folge:
Anne Foerst, geboren 1966 in Wuppertal, ist Theologin und
Computerwissenschaftlerin. Sie studierte in Bonn und ging Mitte der
1980er-Jahre für einen Studienaufenthalt nach Harvard, wo sie bei
der Entwicklung von humanoiden Robotern beteiligt war. Sie leitete
unter anderem das Forschungsprojekt „God and Computers“. Bis heute
setzte sich für den Dialog zwischen Naturwissenschaften und Technik
ein. Seit 2003 ist sie Professorin an der Bonaventura University
und leitet den Lehrstuhl für Theologie und
Computerwissenschaften.
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20.11.2025
46 Minuten
Alles außer Politik: Peter Filzmaier und Dirk
Stermann liefern sich ein Match. Deutschland gegen Österreich.
Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema:
Ösi gegen Piefke ist das Thema, und diese 11. Episode des Podcasts
„Alles außer Politik“ fand live am 16. November auf der Buch Wien
statt. Was ist typisch deutsch? Was österreichisch? Und woher kommt
die Hassliebe der beiden Länder? Das versuchten Peter
Filzmaier und der TV-Moderator und Buchautor Dirk
Stermann zu klären. Ein kurzweiliger Schlagabtausch, in dem
auch der Eiserne Kanzler Metternich eine Erwähnung
findet. Sonst ging es noch um Fußball, Franz Klammer und
stolze Migranten. Aber auch um Grußformeln, Nein-Sagen und
Professorentitel. Und um Dirk Stermanns neues Buch „Die Republik
der Irren“, einem historischen Roman aus der k&k-Zeit, als in
Fiume eine Gruppe um den Autor Gabriele d'Annunzio Irre zu
Ministern machen wollte. Auch heute eine Gedankenreise wert, fanden
beide.
Unser Gast in dieser Folge:
Dirk Stermann (60) ist ein deutscher Fernseh- und
Radiomoderator, Schauspieler und Schriftsteller. Er lebt und
arbeitet seit 1988 in Österreich. Seit 1990 tritt er gemeinsam mit
seinem Kollegen Christoph Grissemann als Duo auf. Zuerst im Radio
(Satiresendung „Salon Helga“), dann im Kabarett und seit 2007 im
Fernsehen, wo sie mit der wöchentlichen Sendung „Willkommen
Österreich“ erfolgreich sind. Dirk Stermann ist auch als Buchautor
tätig. Sein Debüt gab er mit „Sechs Österreicher unter den ersten
fünf“, 2019 veröffentlichte er seinen ersten historischen Roman
„Der Hammer“. Sein neuestes Buch „Die Republik der Irren“ ist eben
im Verlag Rowohlt erschienen.
Der Podcast Alles außer Politik mit Peter Filzmaier
In „Alles außer Politik“ vollzieht der Politikwissenschaftler und
Polit-Analyst Peter Filzmaier den Drahtseilakt im Gespräch
mit Wissenschaftlern und Experten alles zu bereden und doch nicht
bei der Politik anzustreifen. Gar nicht so leicht. Und doch ein
weites Feld: Jeden 3. Donnerstag im Monat also Gespräche über
Alltag, Leben, Philosophie, Kultur und neue Ideen abseits des
Politzirkus.
Was bisher besprochen wurde:
Das Geld mit Gabriel Felbermayr
Die Gesundheit mit Katharina Reich
Der Marathon mit Julia Mayer
Das Land mit Lisz Hirn
Die Demokratie mit Oliver Rathkolb
Die Sicherheit mit Bruno Hofbauer
Die Durchsetzungsstärke mit Helga Rabl-Stadler
Die Migration mit Ali Mahlodji
Die Klimakrise mit Monika Langthaler
Die Sozialen Medien mit Ambra Schuster
Der Host, Peter Filzmaier
Peter Filzmaier stammt aus Wien und
ist der Politanalyst des Landes. Die Frequenz seiner
Auftritte in den Nachrichtensendungen des ORF kann als Indikator
für die Intensität einer politischen Krise dienen. Filzmaier
formuliert dann im berühmten Schnellsprech präzise Einschätzungen
zur Lage der Parteien und zum Urteil der Wähler. Der
Politikwissenschaftler forscht und lehrt ansonsten an
den Universitäten Graz und Krems, wo er Professuren
für Politische Kommunikation sowie Politikforschung innehat. Und er
ist Leiter des Instituts für Strategieanalysen (ISA) in
Wien. Alles außer Politik ist der einzige Podcast, in dem
er nicht über Politik spricht.
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18.11.2025
40 Minuten
Diese Folge machtHunger widmet sich den Anleitungen zum
Zubereiten von Speisen durch alle Zeiten und
Regionen. Peter Peter über die Geschichte des
Kochbuchs. Ein Podcast von Der Pragmaticus.
Das Thema:
Wenn der Gastrosoph Peter Peter alte Kochbücher liest, so tut er es
nicht nur wegen der Rezepte, die dort gesammelt sind, sondern vor
allem auch, um mehr über die Gesellschaft zu erfahren. Kochbücher
sind Spiegel ihrer Zeiten, ist er überzeugt. War ein Rezept früher
einmal nur wenige Zeilen lang, dann lag das daran, dass die
Hausfrau ohnedies wusste, was beim Kochen zu tun war. Im 21.
Jahrhundert hat sich das grundlegend gewandelt. Kochbücher sind
nicht nur Anleitung zur Zubereitung von Speisen, sie sind
Reiseführer, Gesundheits- und Lifestyleratgeber. Dass Kochbücher
boomen, lässt sich an den Verkaufszahlen ablesen.
In dieser Folge der machtHunger-Podcastserie erfahren Hörer und
Hörerinnen über die ersten Kochbücher der Menschheitsgeschichte,
über die großen Ikonen dieses Buch-Genres und die großen Klassiker
der Literatur. Zusammen mit Karin Pollack wird auch die
Frage erörtert, ob das Kochbuch durch die Konkurrenz aus den
sozialen Medien bald ausgedient haben wird.
Über machtHunger
In unserer Podcastreihe machtHunger geht es um die
Kulturgeschichte des Essens und alle wirtschaftlichen
Verstrickungen und politischen Machtspiele, die mit dem Essen und
mit kulinarischen Traditionen verbunden sind. machtHunger ist
ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie
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Staffel I
machtHunger I: Nationalgerichte
machtHunger II: Frankreich
machtHunger III: Italien
machtHunger IV: Das Schnitzel
machtHunger V: Globale Küche
machtHunger VI: Zucker!
machtHunger VII: Slawische Küche
machtHunger VIII: Jenseits des Fleisches
Staffel II
machtHunger I: Die Geschichte der Muskatnuss
machtHunger II: Der lange Weg zum Besteck
machtHunger III: Weltenlenkerin Kartoffel
machtHunger IV: Alkohol – Geschichte einer rosaroten Brille
machtHunger V: Salz, Ursprung von fast Allem
machtHunger VI: Ekel: Das Grauen bei Tisch
machthunger VII: Wie der Tee drei Mal nach Europa kam
machthunger VIII: Es trieft! Eine Geschichte vom Fett
Staffel III
machthunger I: Bittersüß: Die Geschichte der Zitrusfrüchte
machthunger II: Warum dieses Weihnachtsessen?
machthunger III: Klasse Wein
machthunger IV: Gurken für die Ewigkeit
machthunger V: Gemästete Mäuse: Das Essen der Antike
machthunger VI: Die Freiheit der Donauküchen
Staffel IVmachtHunger I: Reis, das harte Brot
machtHunger II: Alles Käse, was Alpenküche kann
machtHunger III: O'zapft is: Der Kult ums Bier
Über Peter Peter
Der Kulturwissenschaftler Peter Peter ist in der bayerischen
Hauptstadt München aufgewachsen, hat in Klassischer Philologie
promoviert und ist Autor zahlreicher Bücher über das Reisen und die
Kochkulturen dieser Welt (unter anderem verfasste er auch eine
Kulturgeschichte des Schnitzels bzw. der österreichischem Küche).
Er lehrte an der von Slow Food gegründeten Università delle scienze
gastronomiche in Pollenzo und Colorno. Seit 2009 lehrt er für den
Masterstudiengang des Zentrums für Gastrosophie der Universität
Salzburg das Modul „Weltküchen und Kochsysteme“ und ist Mitglied
der Deutschen Akademie für Kulinaristik. Sein jüngstes Buch ist den
Zitrusfrüchten und Italien gewidmet. Es heißt Blutorangen und ist
im Verlag Klaus Wagenbach erschienen. Für den Pragmaticus hat er
einen lesenswerten Einstieg in die Gastrodiplomacy
verfasst.
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11.11.2025
39 Minuten
Im Krieg Russland gegen die Ukraine geht es um die globale
Neuverteilung der Macht, sagt Oberst Markus Reisner, Europa ist
bereits Kriegspartei, will es aber nicht wahrhaben. Ein Podcast von
Pragmaticus.
Das Thema
Wir sind die Schlafwandler des 21. Jahrhunderts, Russland greift
den Westen mit einer Reihe von unkonventionellen Methoden an, nur
wissen die wenigsten, dass Kriegsführung im 21. Jahrhundert auf
verschiedenen Fronten stattfindet. Oberst Markus Reisner hat
die Entwicklungen der neuen geopolitischen Machtkämpfe im
Überblick. Im Pragmaticus-Podcast dröselt er auf, was viele nicht
wahrhaben wollen. Erstens: Dass Russland seine Zermürbungstaktik
nur mit Hilfe von China und der Allianz des Globalen Südens führen
kann. Zweitens: Dass Russland den Westen durch kognitive
Kriegsführung destabilisiert, durch Polarisierung der
Öffentlichkeit. Und drittens: Dass hybride Kriegsmittel wie
Sabotage-Akte längst an der Tagesordnung sind. Drohnenüberflüge in
baltischen Staaten oder München sind konkrete Provokationen und
„tragen Russlands Handschrift“, sagt Reisner. Was tun? Ganz klar:
Zusammenrücken, Bedrohungen erkennen und Abwehr aufbauen, sagt er,
weil das die einzige Sprache ist, die Aggressoren verstehen.
Unser Gast in dieser Folge:
Markus Reisner ist Oberst des Generalstabsdienstes im
Österreichischen Bundesheer und Leiter der Offiziersausbildung
an der Militärakademie Wiener Neustadt. Er hat
Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universität Wien
studiert, eine Dissertation über Drohnen geschrieben. Seit 2017 ist
er Mitglied des militärhistorischen Beirats der
Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für
Landesverteidigung und Sport. Zudem ist er Vorstandsmitglied
des Clausewitz Netzwerks für Strategische Studien.
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Abonnenten
Schopfheim-Eichen
Guxhagen
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