Podcaster
Episoden
12.05.2022
1 Stunde 5 Minuten
Die zwölfte Folge von Dreima Drama handelt von den elementaren
Erfahrungen des Daseins. Nämlich das da sein an sich. Beteiligt,
betroffen, oder Zeuge zu sein. Da sein, wenn es brennt, wenn es weh
tut, wenn es schrecklich schön wird. Am Leben, im Leben,
mittendrin. Für sich selbst und für andere da zu sein. Auf der
Suche zu sein. Jona Stoll erzählt in „Knicklicht" von der Suche
nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Zuversicht im Alltag. Ob es um
das Schälen einer Mandarine geht oder eine Morgendusche. „Ich kann
nur jedem zurufen, ach ich rufe es gleich sofort auf der Stelle
jedem zu: Klagt euer Recht ein, eigene Erfahrungen zu machen!“ Ein
Klagelied ist der Text von Sivan Ben Yishai „YOUR VERY OWN DOUBLE
CRISIS CLUB“. Hier geht es um die Erfahrung von Exil, Diaspora und
Heimatlosigkeit. „Es hört nie auf. Die Schiffe sind gesunken. Die
Stadt ist erledigt. Der Albtraum wird nie enden. Die Sprache wird
verschwinden. Wir alle gleich nach ihr.“ Und in Sean Kellers Stück
„Und“ erfahren wir von zusammengewürfelten Schicksalen. Alles was
zwischen Geburt und Tod „und davor und danach und dazwischen und
dazu halt auch noch das andere was leben ist“. Der Podcast wird von
einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks
unter dem Dach des ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der
Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen
von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.
gefördert. Verantwortlich für Konzept und die Produktion dieser
Folge: Matin Soofipour Omam Sounddesign: Nicki Frenking und Florian
Zeeh Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept: Dmitrij
Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger Sivan Ben
Yishaiwird mit „YOUR VERY OWN DOUBLE CRISIS CLUB“ vom Suhrkamp
Theater Verlag vertreten. Die Aufführungsrechte für „knicklicht"
von Jona Stoll liegen beim Autor. Die Aufführungsrechte von „UND”
von Sean Keller liegen beim Autor.
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28.04.2022
1 Stunde 17 Minuten
Die elfte Folge des Podcasts Dreima Drama kreist um die ganz großen
Fragen. Miru Miroslava Svolikovas Stück „RAND“ fragt sich nicht
nur, was der Begriff eigentlich bedeutet, sondern seziert auch das
Verhältnis und das gegenseitige Bedingen von Rand und Mitte,
Randerscheinungen allgemein bis hin zur Wirkungsweise aufs
gesellschaftliche Ganze. An den Rand getrieben erscheint wiederum
die Natur in Nuria Glasauers böse besorgtem Drama „Meine Ungeduld
beim Retten der Welt”. Das Stück stellt die Frage nach
übriggebliebenen Möglichkeiten und letzten Hoffnungsschimmern auf
die Rettung des Planeten. Als Drittes im Bunde handelt das Stück
„memory cells/memory sells” von Florian Maier von einer Welt, in
der die Geschichte der zuvor an den Rand Gedrängten vom
kapitalistischen System verwertet und zu Profit gemacht werden
soll. Hier sprechen wir über die Instrumentalisierung dieser
Menschen, die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft sowie die
Verwertung von Erinnerung zwecks der Schaffung neuer Realitäten.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des
Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk
e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert.
Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen
Literaturfonds e. V. gefördert. Verantwortlich für Konzept und die
Produktion dieser Folge: Daniela Janjic Sounddesign: Nicki Frenking
und Florian Zeeh Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept:
Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger Miru
Miroslava Svolikova wird mit „RAND” vom Suhrkamp Theater Verlag
vertreten. Die Aufführungsrechte für „Meine Ungeduld beim Retten
der Welt” von Nuria Glasauer liegen bei der Autorin. Die
Aufführungsrechte von „memory cells/memory sells” von Florian Maier
liegen beim Autor.
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14.04.2022
1 Stunde 4 Minuten
Die zehnte Folge Dreima Drama handelt von Grenzziehungen und
Grenzüberschreitungen, von Abgrenzung, Ausgrenzung und Entgrenzung.
Alle drei Stücke erweitern und überwinden die Grenzen des
sprachlichen Ausdrucks: In „Chapters“ von Bettina Erasmy
durchbricht eine Figur den Schallraum zwischen Erleben und Erzählen
und wird zur überpersönlichen Stimme. Ein dunkler Gesang beleuchtet
in Amir Gudarzis „Die Burg der Assassinen“ die Abgründe der
Sprachlosigkeit zwischen unvereinbaren Positionen. Und in Katja
Brunners „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ erklingt gerade in
Situationen der Vernichtung und des Verstummens die genießerische
Rede eines überlebensfähigen, jeder Sprache mächtigen Kollektivs
weiblicher* Stimmen: „Niemand, der/die/das sich auf der Bühne
bewegt, ist nicht ermächtigt. Selbst wenn das inhaltlich
Verhandelte dem gegenläufig sein mag. [...] Die Welt ist eine Kugel
und kennt keine Grenzen.“ Der Podcast wird von einem Kollektiv aus
Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des
ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen
(VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart
Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
durch den Deutschen Literaturfonds e. V. gefördert. Redaktion
dieser Folge: Hannes Becker Sounddesign: Nicki Frenking und Florian
Zeeh Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept: Dmitrij
Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger Bettina Erasmy
wird mit „Chapters“ vom Suhrkamp Theaterverlag vertreten. Die
Aufführungsrechte für „Die Burg der Assassinen“ von Amir Gudarzi
liegen bei Felix Bloch Erben. Die Rechte an „Die Hand ist ein
einsamer Jäger“ von Katja Brunner vertritt schaefersphilippen
Theater & Medien. Wir bedanken uns für die großzügige
Unterstützung der Verlage.
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31.03.2022
1 Stunde 14 Minuten
Folge Neun von Dreima Drama gibt mit drei Theaterstücken Anlass zum
Gespräch über Konflikte zwischen Generationen und ihren
Lebensentwürfen. Sie handeln von den Erwartungen der Älteren und
der Ungeduld der Jüngeren, von Herkunft, Aufbruch und Rückkehr, und
der Frage was dazwischen – und was nach dem Ende kommt. In „Fluss,
stromaufwärts“ von Alexandra Pâzgu lässt ein junger Übersetzer aus
Rumänien seine Eltern ratlos zurück, um nach Deutschland
aufzubrechen, und ein Lachs, geräuchert oder nicht, denkt über eine
Rückkehr nach. „Peeling Oranges“ von Patty Kim Hamilton erzählt vom
Nachhausekommen der einen und vom Weggang der anderen Tochter vom
Haus der koreanischen Mutter in der amerikanischen Provinz; vom
Pflichtbewusstsein und dem Schmerz der ewigen Frage nach
Zugehörigkeit. Ariane Kochs „Die toten Freunde
(Dinosauriermonologe)“ lässt mehrere Generationen von
Dinosaurierinnen lethargisch im Altersheim auf ihr Aussterben
warten und ein mysteriöses Wesen auf zwei Beinen ausgestopft im
Museum enden. Drei Stücke in so unterschiedlichen Formen, mit
verwandten Themen, und so voller toller Sätze, die ins Auge
springen, angestrichen und ausgesprochen werden wollen. Der Podcast
wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des
Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk
e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert.
Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen
Literaturfonds e. V. gefördert. Redaktionelle Begleitung dieser
Folge: Stefan Wipplinger Sounddesign: Nicki Frenking und Florian
Zeeh Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept: Dmitrij
Gawrisch, Katharina Schlender und Stefan Wipplinger Patty Kim
Hamilton wird mit „Peeling Oranges“ vom Suhrkamp Theaterverlag
vertreten, Ariane Koch mit „Die toten Freunde
(Dinosauriermonologe)“ von Felix Bloch Erben. Die Rechte von
„Fluss, stromaufwärts“ liegen bei der Autorin Alexandra Pâzgu. Wir
bedanken uns bei den Verlagen für die Unterstützung und
Zusammenarbeit.
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17.03.2022
56 Minuten
Die drei Stücke der achten Folge von Dreima Drama loten den Körper,
die Körperlichkeit, Körperverletzung, Körperschmerz, Körperglück,
Körpergedächtnis, den Bühnenkörper aus. „Das Leben ist kein
Wunschkonzert/ Sagen die Erwachsenen/ Und trinken Bier und Wein/
Wenn der Tag lang ist/ Und manchmal auch an kurzen“, schreibt
Esther Becker in ihrem Kinderstück „Das Leben ist ein
Wunschkonzert“. Die Eltern der achtjährigen Anna sind Alkoholiker,
aber nicht nur ihren Körpern setzt das Bier zu, es bedroht auch den
Schneckenchor, der nach einem vermissten Mitglied sucht. Von
physischer, psychischer ebenso wie verbaler Gewalt, die einem
weiblichen Körper angetan wird und diesen versehrt, handelt
Antigone Akgüns Stück „Das erste Festmahl“. „Sei du selbst, ein
Märchen der Privilegierten – Angepassten. / Innerer Friede ruht in
der Angleichung“, sagt eine der vier Sprecherinnen und hält mir
ihrer Suada der patriarchalen Gesellschaft den Spiegel vor. An
einem „endlos langen, unendlich leeren Nachmittag“ treten in
Bernhard Studlars Jugendstück „Megafad. Oder der längste Nachmittag
des Universums“ zwei Spieler:innen auf und verwickeln sich bei
vollem Körpereinsatz in ein Spiel, in dem sie die Regeln immer
wieder neu aushandeln und überschreiben: „Das Spiel kann beginnen!“
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des
Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk
e.V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert.
Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen
Literaturfonds e.V. gefördert. Konzept und Produktion dieser Folge:
Dmitrij Gawrisch Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch,
Katharina Schlender, Stefan Wipplinger Esther Becker wird mit „Das
Leben ist ein Wunschkonzert“ von Felix Bloch Erben vertreten. Die
Aufführungsrechte von „Megafad“ von Bernhard Studlar liegen bei
Henschel. Die Rechte an „Das erste Festmahl“ vertritt die Autorin
Antigone Akgün selbst. Wir bedanken uns für die großzügige
Unterstützung der Verlage.
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Über diesen Podcast
Dreima Drama holt Dramatiker:innen vor das Mikro. Drei Autor:innen
sprechen miteinander über drei zeitgenössische Theatertexte, die
sie nachhaltig beeindruckt, besonders beschäftigt und nicht mehr
losgelassen haben. Zusätzlich gibt es Mini-Lesungen aus den
Stücken. In der nächsten Folge erhalten dann die Verfasser:innen
der ausgewählten Texte das Wort und präsentieren selbst einen
Lieblingstext. Das macht Dreima Drama zu einem Staffellauf quer
durch die deutschsprachige Theatertextelandschaft mitsamt ihrer
poetischen Kraft und Vielfalt. Der Podcast wird von einem Kollektiv
aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des
ensemble-netzwerk e.V. und dem Verbands der Theaterautor:innen
(VTheA) produziert. Neue Folgen gibt es alle zwei Wochen am
Donnerstag.
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