Podcaster
Episoden
14.09.2022
46 Minuten
Wohnen, sich einrichten, gar der Geruch in den eigenen Räumen, das
sind nicht nur ästhetische Fragen. In soziologischer Hinsicht kann
der Betrachtung des Wohnens eine große Bedeutung zugesprochen
werden. Ausgehend vom Wohnen werden bestehende Geschichten der
Migration russischsprachiger Jüd:innen, Russlanddeutscher und
Bildungsmigrant:innen überprüft und andere Erzählungen entworfen.
Das Buch »Materialismus und Melancholie« von Darja Klingenberg ist
im Campus Verlag erschienen. Weitere Informationen zum Buch, dem
Autor sowie zum Podcast unter
[www.campus.de/podcast](htttps://www.campus.de/podcast) Um auch
weiterhin die Themen für Sie so spannend wie möglich gestalten zu
können, freuen wir uns über Ihr Feedback. Füllen Sie einfach
unseren Fragebogen unter
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18.05.2022
38 Minuten
Im Kalten Krieg wandelte sich der Westen Berlins von der Hauptstadt
der NS-Diktatur zum Symbol für Freiheit und Demokratie. Scott H.
Krause erklärt im Gespräch mit Kristina Meyer, dass dies besonders
auf eine enge Kooperation zwischen der antikommunistischen
US-Außenpolitik und einem Netzwerk von Remigranten der eigentlich
marxistischen SPD um Willy Brandt zurückging. Mittels PR und
amerikanischer Zuwendungen inszenierten sie die Stadt gemeinsam als
»Vorposten der Freiheit« gegenüber der SED, aber auch
innerparteilichen Rivalen. Brandts Einzug ins Schöneberger Rathaus
1957 markierte einen Meilenstein für die Westbindung der SPD. Der
Mauerbau der DDR erschütterte diese Meistererzählung, spornte
Brandt aber zur Suche nach neuen Lösungsansätzen an. Indem einst
gescholtene Emigranten prowestliche Mehrheiten links der Mitte
schufen, trugen sie entscheidend zum Gründungskonsens der
Bundesrepublik bei. Das Buch »Vorposten der Freiheit. Remigranten
an der Macht im geteilten Berlin (1940–1972)« von Scott H. Krause
ist im Campus Verlag erschienen. Weitere Informationen zum Buch,
dem Autor sowie zum Podcast unter
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13.04.2022
39 Minuten
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor
zwei Monaten wird auch wieder vermehrt über eine vergangene
historische Epoche gesprochen, über den Kalten Krieg. Die bipolare
Blockstruktur, das Wettrüsten, unversöhnlich einander
gegenüberstehende Fronten, all das schien längst überwunden. Mit
dem emeritierten Geschichtsprofessor Wilfried Loth, Autor des Buchs
»Die Rettung der Welt. Entspannungspolitik im Kalten Krieg
1950-1991« sprechen wir darüber, wie historische Erfahrung und
historisches Wissen den Blick auf die gegenwärtige Krise erhellen,
aber auch verstellen. Das Buch »Die Rettung der Welt.
Entspannungspolitik im Kalten Krieg 1950-1991« von Wilfried Loth
ist im Campus Verlag erschienen. Weitere Informationen zum Buch,
dem Autor sowie zum Podcast unter
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09.03.2022
34 Minuten
»Willy Brandt muss Kanzler bleiben!«: Die zentrale Forderung einer
der größten Protestwellen in der Geschichte der Bundesrepublik ist
auch Titel des neuen Buches von Bernd Rother. Am 27. April 1972
versuchten CDU und CSU Bundeskanzler Willy Brandt durch ein
konstruktives Misstrauensvotum zu stürzen, um die Ratifizierung der
Ostverträge zu verhindern. Dagegen streikten und demonstrierten
über 400.000 Menschen. Über die Bedeutung der heute fast
vergessenen Massenproteste spricht die Historikerin Kristina Meyer
mit dem Autor Bernd Rother. Sie blicken dabei auf die Formen des
Protests und die damals wie heute viel diskutierte Polarisierung
der Gesellschaft. Das Buch »Willy Brandt muss Kanzler bleiben!« von
Bernd Rother ist im Campus Verlag erschienen. Weitere Informationen
zum Buch, dem Autor sowie zum Podcast unter
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09.02.2022
34 Minuten
Das Gleichheitsversprechen ist das zentrale Prinzip, das der
Herrschaft in modernen Massengesellschaften Legitimität verleiht.
Herkunft reicht längst nicht mehr aus, um die gesellschaftliche
Stellung zu rechtfertigen. Der Weg an die Macht muss zumindest
theoretisch allen offen stehen. Die Gleichheit als möglichen
Endpunkt der Modernisierung darzustellen, wäre allerdings verkürzt.
Geschichte ist mehr als die Erzählung von Emanzipation innerhalb
einzelner Nationen. Die Entstehung liberaler Demokratien war
unmittelbar von direkten Abhängigkeitsverhältnissen geprägt.
Entscheidend ist die Einsicht, dass Gleichheit einen Preis hatte.
Ist Demokratie, als Versprechen von Gleichheit, überhaupt ohne
Ausbeutungsmechanismen möglich? Mit den beiden Politikprofessoren
Boris Vormann und Christian Lammert werfen wir einen Blick auf die
Schattenseiten der Demokratie, indem die USA – oft als Vorreiter
und Musterschüler verklärt – im Kontext ihrer imperialen
Beziehungen neu gedacht wird. Das Buch »Das Versprechen der
Gleichheit« von Christian Lammert und Boris Vormann ist im Campus
Verlag erschienen. Weitere Informationen zum Buch, dem Autor sowie
zum Podcast unter
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Über diesen Podcast
Wählen wir anders, wenn wir im Urlaub waren? Wer oder was ist ein
Cyborg und wo lebt sie? Und kann man Verschwörungstheoretiker_innen
eigentlich an ihrer Kleidung erkennen? In unserem regelmäßigen
Wissenschafts-Podcast schauen wir den Sozial- und
Geisteswissenschaftler_innen beim Denken zu. Wir beweisen, dass
kritische Gesellschaftsforschung sehr wenig mit Elfenbeinturm und
sehr viel mit Fragen, die uns täglich umtreiben, zu tun hat. Selten
war Wissenschaft so spannend. Professor_innen, Doktorand_innen oder
Journalist_innen sprechen mit den Campus-Lektor_innen über Themen,
die uns alle derzeit umtreiben. Sie bieten einen leicht
verständlichen Einblick in ihre Theorien, ihre Feldforschung, ihre
Sicht auf die Welt. Wir suchen nach Überraschungen, Erkenntnissen
und Kontroversen. Denn, sinngemäß nach dem Philosophen Bertrand
Russell: Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten!
Campus Chat ist ein Podcast des Campus Verlags, einer der führenden
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