Mein Herz lacht
Der Podcast für Eltern mit körperlich, geistig oder seelisch beeinträchtigten Kindern
Podcaster
Episoden
01.12.2025
43 Minuten
„Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich hab’s nicht kommen sehen“,
erinnert sich Steffi Tiegs. Dabei hatten sie und ihr Mann immer
gedacht: Uns passiert das nicht. „Man hatte uns zwar gesagt, dass
80 Prozent der Ehen mit behindertem Kind scheitern. Aber ich hätte
nie gedacht, dass wir dazugehören würden.“ Plötzlich stand Steffi
allein da – mit einem schwerstmehrfach behinderten Sohn. Die Trauer
überwältigte sie, und gleichzeitig hatte sie Angst, ihrem Kind
nicht gerecht zu werden. Doch Schritt für Schritt kämpfte sie sich
zurück ins Leben. Sie suchte sich Unterstützung und wagte den Weg
zu einer Psychologin. Heute sagt sie: „Ich hätte nie gedacht, dass
ich das alles allein schaffen kann – aber ich habe es geschafft.“
Wie sie sich ein Netzwerk aufbaute, eine neue Wohnung und sogar
einen neuen Job fand, das erzählt sie in dieser inspirierenden
Podcastfolge.
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01.11.2025
44 Minuten
„Eine genetische Untersuchung haben wir schon gemacht, da war
nichts – unsere Tochter ist gesund.“ So dachte eine Familie
jahrelang. Doch im Befund stand: Eine genauere Diagnostik wird
empfohlen. Niemand hatte es erklärt und die Chance auf eine frühe
Diagnose blieb ungenutzt. Solche Situationen erlebt Dr. Jelena
Maric-Biresev vom Institut für Humangenetik und Beraterin am
Zentrum für Seltene Erkrankungen am Universitätsklinikum Bonn immer
wieder. Dabei kann eine humangenetische Untersuchung nicht nur
Klarheit bringen, sondern sogar lebensrettend sein – etwa wenn
Eltern frühzeitig über ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle
oder Komplikationen informiert sind. In dieser Folge erklärt Dr.
Jelena Maric-Biresev, warum genetische Diagnostik Schuldgefühle
nehmen kann, die richtige Vorsorge ermöglicht und Familien
Sicherheit gibt. Außerdem beschreibt sie anschaulich, was sich in
den letzten Jahren in der Humangenetik verändert hat und warum es
sich lohnt, Befunde immer wieder überprüfen zu lassen.
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30.09.2025
35 Minuten
„Warum gibt es eigentlich keine Kleidung für Frühchen?“ Diese Frage
stellte sich Lena Förster, als ihre Nichte in der 27.
Schwangerschaftswoche mit nur 685 Gramm zur Welt kam. Weil sie
nichts Passendes fand, begann die gelernte Bekleidungstechnikerin
selbst zu nähen – und legte damit den Grundstein für das Label
Wombly. Heute entwickelt sie gemeinsam mit Christina Schirra
Kinderkleidung, die mehr kann als nur gut aussehen. Die Stücke
wirken wie normale, bunte Kindermode, haben aber clevere Extras:
versteckte Öffnungen für Sonden und Katheter, seitliche
Knopfleisten an den Ärmeln oder Schlaufen, mit denen Kinder ihre
Hosen einhändig hochziehen können. Das erleichtert die medizinische
Versorgung, spart Zeit und macht Kinder unabhängiger. In dieser
Podcast-Folge erzählen Lena und Christina, wie sie ihre Designs
entwickeln und warum ihre Kleidung Familien nicht nur im
Pflegealltag entlastet, sondern Kindern auch mehr Selbstbewusstsein
schenkt.
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01.09.2025
53 Minuten
„Die Diagnose Spina bifida schlug ein wie eine Bombe“, erinnert
sich Stefan Spiecker. Während einer Alpenüberquerung erfuhr er vom
offenen Rücken seines Sohnes – der Schock saß tief. Doch als
Trainer für Positive Psychologie wusste er, wie wichtig Akzeptanz
und Verbundenheit in Krisen sind und wie sehr sie zu ihrer
Überwindung beitragen können. Nicht im Negativen zu verharren,
sondern trotz aller Herausforderungen mit Zuversicht nach vorne zu
blicken und dabei das Alltagsglück nicht zu übersehen – das ist ein
weiterer Baustein auf seinem Weg als glücklicher Vater. In dieser
Folge erzählt Stefan, wie er trotz Corona-Besuchsverbot einen
unvergesslichen Geburtstagsmoment in der Klinik schuf oder wie
Rugby mit Orthesen seinem Sohn Selbstvertrauen schenkt. Außerdem
spricht Stefan darüber, warum auch unangenehme Gefühle ihren Platz
haben und für ein erfülltes Leben sogar wichtig sind. Eine Folge
für alle, die praktische Impulse suchen, um mehr Leichtigkeit und
Glück in ihren Pflegealltag zu bringen, ohne die Realität
schönzureden.
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01.08.2025
52 Minuten
„Nein, zurück nach Hause ziehen, möchte ich nicht!“, sagt die
21-jährige Maja entschieden. Seit kurzem wohnt sie in der
inklusiven WG „Super 8“ – und fühlt sich dort pudelwohl. Auch für
ihre Mutter Katja Sengelmann ist das ein großer Schritt. Denn der
Weg zur eigenen WG war lang. Acht Jahre lang arbeitete sie mit fünf
anderen Eltern daran, diesen Wohntraum für ihre Tochter mit
geistiger Behinderung Wirklichkeit werden zu lassen. Denn eines war
früh klar: Ein Leben lang bei den Eltern wohnen, das kam weder für
sie noch für Maja infrage. Unterstützung kam vom Verein WOHN:SINN,
der inklusive Wohnprojekte im deutschsprachigen Raum begleitet.
Gemeinsam mit Katja berichtet Vereinsgründer Tobias Polsfuß, was es
alles zu beachten gibt – von rechtlichen Fragen über Assistenzen
bis hin zur Finanzierung. Ehrliche Einblicke und wertvolle Impulse
für alle, die sich ein selbstbestimmtes Leben für ihr Kind in den
eigenen vier Wänden wünschen.
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Über diesen Podcast
Liebe Eltern von beeinträchtigten Kinder, ihr seid nicht alleine!
Wir wollen euch Eltern eine Stimme geben und zeigen, wie euer
Alltag wirklich aussieht. Dafür haben wir diesen Podcast ins Leben
gerufen, um euch endlich Gehör zu verschaffen. Im Mein Herz lacht
Podcast kommen Eltern von Kindern mit körperlichen, geistigen oder
seelischen Beeinträchtigungen zu Wort, die von ihren täglichen
Herausforderungen berichten und wie sie diese meistern. Wir müssen
das Rad nicht immer wieder neu erfinden, sondern können voneinander
lernen. Wir wollen aber auch Experten interviewen, die ihr Wissen
an euch weitergeben und euch mit ihrem Rat zur Seite stehen. Mit
ihnen sprechen wir über Themen, die euch bewegen. Falls ihr Wünsche
oder Vorschläge habt, schreibt uns. Dann planen wir diese Themen
mit ein. Anregungen sind jederzeit willkommen. Gemeinsam sind wir
stark und möchten das Thema Inklusion voran treiben!
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