Podcaster
Episoden
30.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
Sie gilt als «Grande Dame der Klarinette»: Seit den frühen
1980er-Jahren prägt Sabine Meyer das internationale Konzertleben
entscheidend mit, als Solistin wie als Kammermusikerin. Mit ihrem
warmen Klang und ihrem grossen Gestaltungswillen hat sie dem
Instrument weltweit zu mehr Sichtbarkeit verholfen und war für
viele junge MusikerInnen ein grosses Vorbild. Im Dezember beendet
sie nun ihre musikalische Karriere. Sabine Meyer hat viele Werke
uraufgeführt, aber auch Mozarts Klarinettenkonzert auf der
Bassettklarinette neu zum Leben erweckt, und sie hat gezeigt,
welche Kraft und Vielseitigkeit in der Klarinette steckt.
Gleichzeitig kennt sie den hohen Druck des Musikerinnenlebens:
Disziplin, Erwartungshaltungen, die ständige Suche nach Perfektion.
Umso wichtiger waren ihr Rückzugsorte abseits der Bühne – der
Garten, die Pferde und vor allem ihre Familie. Diese Balance
ermöglichte ihr, über so viele Jahre künstlerisch präsent zu
bleiben und trotz enormem Erfolg nicht abzuheben. Sie ist ein Star
ohne jegliche Allüren. Nun verabschiedet sie sich bewusst, «solange
sie noch fit ist». Auf die Zeit danach freut sie sich sehr: keine
anstrengenden Konzertreisen mehr, ohne Sorge im Garten arbeiten,
schwimmen gehen und unbeschwert mit den Enkeln spielen. In «Musik
für einen Gast» spricht Sabine Meyer über ihr Leben auf der Bühne,
ihre Liebe zur Kammermusik, die Belastung von jährlich über hundert
Konzerten – und darüber, wie befreiend es ist, sich künftig all dem
widmen zu können, was neben der Klarinette immer zu kurz kam. Die
Musiktitel: Der Einspieler: W.A.Mozart – Klarinettenkonzert –
Sabine Meyer, Bassklarinette / Staatskapelle Dresden / Hans Volk,
Dirigent 1. Benny Goodman & His Orchestra - Clarinet À La King
2. Heinz Holliger - Marin Marais: "Folies d'espagne" aus der Suite
für Viola da gamba und Basso continue, Nr.1 d-Moll - Eigenaufnahme
RTS Espace 2 (Genf, 2003) 3. Wolfgang Amadeus Mozart – Adagio für
Glasharmonika C Dur (Bearbeitung für 3 Bassetthörner) Trio di
Clarone (Reiner Wehrle / Wolfgang Meyer / Sabine Meyer) 4. Fatma
Said – El helwa di (Das ist so süss ) (Komponist: Sayed Darwish) 5.
Gustav Mahler – 7. Sinfonie, e-Moll: 2. Nachtmusik Lucerne Festival
Orchestra / Riccardo Chailly, Leitung Eigenaufnahme SRF,
Eröffnungskonzert 2024
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23.11.2025
1 Stunde 6 Minuten
Viviane Chassot gehört zu den renommiertesten Akkordeonistinnen
überhaupt. Sie hat mitgeholfen, ihrem Instrument auch die
klassische Musik zu erschliessen. Damit macht sie die klassische
Musik auch jenen Menschen zugänglich, die sonst keinen Bezug zu ihr
gehabt hätten. Geboren wird Viviane Chassot in Zürich. Sie wächst
in Wollerau auf, wo das Akkordeon eine grosse Rolle spielt.
Allerdings nicht im klassischen Bereich, sondern in Form eines
Akkordeon-Orchesters, das es bis heute gibt. Viviane Chassot
interessiert sich damals mehr fürs Ballett. Und zwar so sehr, dass
es auch beruflich eine Option wird. Eine Ausbildung am Opernhaus
Zürich wäre möglich. Da hört sie am Radio ein Stück von Johann
Sebastian Bach. Gespielt auf einem Akkordeon. Das ändert alles.
Vivianne Chassot ist Feuer und Flamme und entscheidet sich – weil
in ihrer Familie nur ein Hobby erlaubt war – für das Akkordeon.
Längst ist das Hobby Beruf. Viviane Chassot hat Werke von Haydn,
Mozart und Rameau eingespielt und aufgeführt und so auch mit
Grössen wie Simon Rattle oder Alfred Brendel zusammengearbeitet.
Und sie verbindet Klassik, Jazz, neue Musik und Improvisation. Auch
darin also eine Brückenbauerin. Von ihrer Pionierarbeit für das
Instrument und ihrem differenzierten Zugang zum Klang, von ihrem
Weg zum Erfolg und ihren Rückschlägen und Krisen, von ihrer Arbeit
mit anderen Musikerinnen und Musikern und ihrer Liebe auch zur
Rockmusik erzählt Viviane Chassot im Gespräch mit Gastgeber Michael
Luisier. Die Musiktitel: Der Einspieler: Josef Haydn: Klaviersonate
e-Moll, HOB 16/34: Presto Viviane Chassot, Akkordeon 1. Meat loaf –
Alive 2. Joseph Haydn – Die Schöpfung: Holde Gattin, dir zur Seite.
Duett (Adam, Eva) Balthasar-Neumann-Ensemble / Thomas Hengelbrock,
Leitung / Dorothee Mields, Eva / Locky Chung, Adam 3. Aimee Mann /
Rush: Time stand Still 4. Stefanie Heinzmann – Good 5. Johannes
Brahms - Piano Concerto no. 1, D Moll, op. 15: 3. Rondo allegro non
troppo Maurizio Pollini, Piano / Berliner Philharmoniker / Claudia
Abbado, Leitung
https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-musik/video/drei-genres-ein-klang---das-srf-kultur-showcase?urn=urn:srf:video:e1e3dc7f-8af6-4474-8bd7-94add5638358
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16.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
Zurück in die Zukunft! In dieser Ausgabe von «Musik für einen Gast»
hören wir, wie Christian Lutz, der damalige Direktor des Gottlieb
Duttweiler Instituts, sich Ende der 90er die Zukunft vorstellte.
Und wir erfahren, was derselbe Christian Lutz heute, 27 Jahre
später, zu diesen Szenarien sagt. Fast zwanzig Jahre lang hat
Christian Lutz das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon
geleitet. Er analysierte gesellschaftlicher Trends und formulierte
auf dieser Basis mögliche Zukunftsszenarien. Von dieser Arbeit
erzählte er 1998 Moderatorin Ellinor von Kauffungen in «Musik für
einen Gast». Sie sprachen über Veränderungen in der Arbeitswelt,
über Biografien, die laut Lutz zusehends individueller und
vielfältiger werden und über dieses wundersame, neue System, das
damals von immer mehr Menschen im Alltag genutzt wurde: das
Internet. Heute ist Christian Lutz 85 Jahre alt und lebt in einem
umgebauten Landhaus im Département Gard in Südfrankreich. Wie
beurteilt er seine damaligen Analysen? Welche Voraussagen traten
ein, was kam ganz anders? Und wie blickt er persönlich auf das
Kapitel seines Lebens als GDI-Direktor zurück? Die Musiktitel: 1.
The King Singers – Chi la gagliarda (Vocal Version) 2. Johann
Sebastian Bach – Matthäus Passion: Aria. Erbarme dich, mein Gott
Michael Chance, Countertenor / Englisch Baroque Soloists / John
Eliot Gardiner, Dirigent 3. Paul Hindemith – Mathis der Maler.
Sinfonie. Versuchung des heiligen Antonius Philadelphia Orchestra /
Wolfgang Sawallisch, Dirigent 4. Franz Schubert – Sinfonie Nr. 4
c-Moll. Tragische: Adagio molto – Allegro vivace WDR
Sinfonieorchester Köln / Günter Wand, Dirigent Der neue
Musikwunsch: Antonin Dvorák - Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 «Aus der
Neuen Welt»: 1. Adagio - Allegro molto Tschechische Philharmonie /
Jiri Belohlavek, Dirigent
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09.11.2025
1 Minute
Die Sekretärin von C.G. Jung: So wurde Aniela Jaffé häufig
wahrgenommen. Dabei war sie selbst Psychoanalytikerin, Autorin und
sogar Verfasserin eines der bekanntesten Werke, das Jung zugeordnet
wird. Wer war diese kluge, einfühlsame Frau, die ihren Beruf «aus
Menschenliebe» ausübte? Anfang der 30er-Jahre lebte Aniela Jaffé in
Hamburg und stand kurz davor, ihren Doktortitel in Psychologie zu
erlangen. Doch als Tochter jüdischer Eltern sah sie sich gezwungen,
vor den Nationalsozialisten zu flüchten und sich ohne universitären
Abschluss in der Schweiz ein neues Leben aufzubauen. Und dennoch
sollte es ihr gelingen, auf dem Gebiet der Psychologie wichtige
Beiträge zu leisten: Sie lernte C.G. Jung kennen, ging zu ihm in
die Analyse und begann schliesslich mit ihm zusammenzuarbeiten.
Jung hielt derart hohe Stücke auf sie, dass er sie mit dem
Verfassen seiner Biografie betraute – die jedoch bis heute häufig
als seine Autobiografie wahrgenommen wird. Jaffé war auch selbst
bis ins hohe Alter als Psychoanalytikerin tätig und hat so das
Leben vieler Menschen geprägt. 1975 wurde Aniela Jaffé von Roswitha
Schmalenbach für «Musik für einen Gast» interviewt. Wir hören eine
gekürzte Fassung dieser historischen Sendung, kombiniert mit einem
Gespräch mit Robert Hinshaw: Der am C.G. Jung Institut ausgebildete
Psychoanalytiker war ein enger Freund Aniela Jaffés und verwaltet
heute ihren Nachlass. Die Musiktitel: 1. Wolfgang Amadeus Mozart –
Quintett für Klarinette, KV 581: Allegro Gervase de Peyer,
Klarinette / Mitglieder des Melos Ensemble 2. Richard Strauss –
Vier Letzte Lieder für Sopran und Orchester: Beim Schlafengehen
Lisa Della Casa, Sopran / Wiener Philharmoniker / Karl Böhm,
Dirigent 3. Kapelle Heirassa - Im schönen Schwyzerland, Schottisch
4. Mani Matter – Bim Coiffeur Musiktitel von Robert Hinshaw: 5.
Arvo Pärt: «Spiegel im Spiegel» für Viola und Klavier Benjamon
Hudson, Viola / Jürgen Kruse, Klavier Das besprochene Buch:
Streiflichter - Zu Leben und Denken C.G. Jungs Aniela Jaffé nach
Gesprächen mit C.G. Jung Mit einem historischen Kommentar von Elena
Fischli Daimon Verlag: ISBN 9783856307783
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02.11.2025
57 Minuten
Er gründete das erste Schweizer Paraplegikerzentrum, wurde als
Mediziner eine internationale Koryphäe und sass selbst im
Rollstuhl: Alain Rossier war in vielerlei Hinsicht ein Pionier. Vor
57 Jahren erzählte er in «Musik für einen Gast» aus seinem Leben.
Wie wirkt dieses Gespräch aus heutiger Sicht? Am letzten Tag seines
Medizinstudiums erlitt Alain Rossier im Schwimmbad einen Unfall,
der seinen privaten und beruflichen Weg massgeblich prägen sollte:
Er war fortan querschnittgelähmt, schloss noch im Krankhaus sein
Staatsexamen ab, spezialisierte sich auf die Paraplegiologie und
wurde über die Jahre zu einer Koryphäe auf seinem Gebiet. 1968
besuchte Roswitha Schmalenbach, die langjährige Moderatorin von
«Musik für einen Gast», Rossier an seinem Arbeitsort, im Hôpital
Beau-Séjour in Genf, wo er das erste Paraplegikerzentrum der
Schweiz aufgebaut hatte. Der damals 38-Jährige erzählte von seiner
eigenen Geschichte, den Erfolgen und Entwicklungen in seinem Fach,
aber auch den Hindernissen, die ihm im Alltag begegneten. Wie
klingt dieses Zeitdokument in den Ohren einer Person, die heute auf
einen Rollstuhl angewiesen ist und sich für die Rechte von Menschen
mit Querschnittlähmung einsetzt? Das erfahren wir zum Schluss der
Sendung von Olga Manfredi, Juristin und Präsidentin der Schweizer
Paraplegiker-Vereinigung. Die Musiktitel: 1. Antonio Vivaldi -
Magnificat für Soli, Chor und Orchester g-Moll: Magnificat und Et
exsultavit Agnès Gibel, Sopran / Orchestra La Fenice, Venezia /
Vittorio Negri, Dirigent 2. The Swingle Singers – W.A. Mozart: Eine
kleine Nachtmusik: Romance/Romanze 3. Ella Fitzgerald & Louis
Armstron - April in Paris 4. Antonin Dvorák - Sinfonie Nr. 9. Aus
der neuen Welt: 1. Adagio (Allegro molto) Czech Philharmonic
Orchestra / Karel Ancerl Musikwunsch von Olga Manfredi: 5. Bob
Dylan – Blowin’ In The Wind / I Shall Be Free
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Über diesen Podcast
«Musik für einen Gast» – die besondere Talkshow auf SRF 2 Kultur:
Ein Mensch und seine Musik. Persönlichkeiten – ob aus Kultur,
Wissenschaft, Sport, Politik oder Wirtschaft – erzählen über ihr
Leben, ihren Beruf, ihre Träume und Visionen und vor allem über die
Musik, die sie geprägt hat und ihnen wichtig ist.
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