Podcaster
Episoden
28.06.2020
1 Stunde 13 Minuten
Die letzte Folge widmet sich Fragen der Solidarität und
zivilgesellschaftlichen Bündnissen. Es geht um das
Ineinandergreifen von Faktoren des Ein- und Ausschlusses und die
Gleichzeitigkeit von Privilegierung und Diskriminierung, Im ersten
Beitrag liest der Lyriker Max Czollek zum Thema „komplexe
Intersektionalität“ basierend auf seinem Buch
“Gegenwartsbewältigung”, das im Sommer 2020 erscheint. Anschließend
trägt der Historiker Michael Brenner (LMU München) einen Auszug aus
seiner Rede anlässlich der “Weiße-Rose-Gedächtnisvorlesung” 2020
vor. Zum Abschluss sprechen Max Czollek und Michael Brenner mit
Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München) über die Stärkung
einer vielfältigen, verschiedenartigen Gesellschaft durch Bündnisse
und Schnittmengen der Solidarität.
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27.06.2020
1 Stunde 9 Minuten
Mit Stefanie Schüler-Springorum, Charlotte Wiedemann, und Sonja
Zekri sowie Clémentine Deliss und Mirjam Zadoff. Welche
institutionellen Modelle brauchen wir, um die Vielfalt von
Gesellschaft abzubilden? Wie gehen wir mit Ungerechtigkeit und
Trauma in der Geschichte und mit deren Wiedergutmachung in der
Gegenwart um? Welche Rolle spielen die Erinnerung an den
Nationalsozialismus, aber auch an die deutsche Kolonialgeschichte
hinsichtlich unserer Vorstellungen von einer pluralistischen,
offenen Gesellschaft? Mit der Aufarbeitung der deutschen Geschichte
– im Kontext des Nationalsozialismus und der kolonialen
Vergangenheit – und der Frage, wie sich die deutsche
Erinnerungskultur seit 1945 entwickelt hat, beschäftigt sich das
Gespräch zwischen Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des
Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin, und Charlotte
Wiedemann, Journalistin und Autorin, moderiert von Sonja Zekri
(Süddeutsche Zeitung). Im zweiten Beitrag spricht Mirjam Zadoff
(NS-Dokumentationszentrums München) mit der Kuratorin, Autorin und
Kulturhistorikerin Clémentine Deliss über die Notwendigkeit neuer
Formen von Institutionen. Sie thematisieren kollaborative Praktiken
sowie Plattformen der Wissens- und Kulturvermittlung und Deliss
stellt ihren Entwurf des „Museums als Lazarett“ vor.
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26.06.2020
46 Minuten
With Ken Lum and Paul Farber. Artist Ken Lum and curator and
historian Paul Farber are the co-founders of “Monument Lab”, a
public art and history studio based in Philadelphia that takes
collaborative approaches to unearthing and reinterpreting
histories. In this episode they discuss the potential of art in
re-imaging public spaces, how their work in public art has been
impacted by COVID-19, what changes they have observed in the past
months and how they consider the pandemic will be memorialized. Ken
Lum’s work “Coming Soon” is currently presented in the exhibition
“Tell me about y̶e̶s̶t̶e̶r̶d̶a̶y̶ tomorrow” at the Munich
Documentation Center for the History of National Socialism.
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25.06.2020
58 Minuten
Mit Michaela Melián, Willem de Rooij und Lukas Graf sowie Lena
Gorelik. Diese Folge thematisiert künstlerische
Auseinandersetzungen mit Erinnerung. Michaela Melián und Willem de
Rooij, beide Künstler*innen, deren Arbeiten in der Ausstellung
„Tell me about y̶e̶s̶t̶e̶r̶d̶a̶y̶ tomorrow“ präsentiert werden,
erläutern im Gespräch mit Lukas Graf ihren künstlerischen Umgang
mit Vergangenheit, Gegenwart und Erinnerung und zeigen Momente der
Kollaboration und die unauflösbare Verbindung von Kunst und
Geschichte auf. Michaela Meise interpretiert mit „Hoheslied (Asma
Asmaton)“ ein Werk aus Mikis Theodorakis „Mauthausen Kantate“.
Basierend auf den Gedichten des Holocaust-Überlebenden Iakovos
Kambanellis vertonte Theodorakis, Widerstandskämpfer gegen den
Faschismus in Griechenland, die Verse des Dichters von 1988, um so
Geschichte in Erinnerung zu rufen. Abschließend liest die Münchner
Schriftstellerin Lena Gorelik aus ihrem Text „Ich habe Angst“, den
sie ausgehend von Cana Bilir-Meiers Werk in der Ausstellung “Tell
me about y̶e̶s̶t̶e̶r̶d̶a̶y̶ tomorrow” geschrieben hat. Gorelik
setzt sie sich im Text mit ihrem Unbehagen gegenüber der
politischen Stimmungsmache und sozialer Spaltung sowie mit
Mechanismen von Ausgrenzung und Formen von Gewalt auseinander.
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24.06.2020
1 Stunde 5 Minuten
Mit Armin Nassehi und Christine Hamel sowie Leon Kahane, Fabian
Bechtle und Juliane Bischoff. Die Covid-19-Pandemie hat die Dynamik
unseres Alltags ganz plötzlich außer Kraft gesetzt. Zugleich
entsteht daraus akuter politischer Handlungsbedarf. Welche Folgen
hat die aktuelle Politik der Dringlichkeit für die Demokratie? Und
welchen Einblick gibt die Krise in die Funktionsweisen unserer
Gesellschaft? Darüber spricht der Soziologie Armin Nassehi (LMU
München) im ersten Beitrag mit Christine Hamel. Michaela Meises
Lied „Cemalim“ ist den Opfern des rassistischen Terroranschlags in
Hanau im Februar 2020 gewidmet. Die Künstlerin, selbst in Hanau
geboren und aufgewachsen, hat ein Stück des türkischen Musikers
Erkin Koray von 1973 in deutscher Übersetzung eingespielt. Die
Aufnahme ist in Kooperation mit der Städtischen Galerie Nordhorn
entstanden. Das „Forum demokratische Kultur und zeitgenössische
Kunst“ setzt sich kritisch mit Fragen von Identität in
gesellschaftlichen Diskursen auseinander. Vor dem Hintergrund von
reaktionären Stimmungen, Populismus und Kulturpessimismus sprechen
Leon Kahane und Fabian Bechtle, Gründer des Forums, mit Juliane
Bischoff (NS-Dokumentationszentrum München) über die Vereinnahmung
und Instrumentalisierung von Kulturbegriffen, Identitätsbegehren
sowie antiaufklärerischen Tendenzen. Dabei werfen sie einen
kritischen Blick auf die politische und ästhetische
Selbstpositionierung von Kunst in der Gegenwart.
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Über diesen Podcast
Für die künftige Gestaltung der Gesellschaft ist der Blick in die
Vergangenheit unerlässlich, denn ohne Erinnerung verlieren wir
unsere Zukunft. Wie wollen wir in Zukunft zusammen leben? Welche
Rolle spielt die Erinnerungspolitik künftig für unsere Demokratie?
Welche gesellschaftlichen Werte müssen jetzt gestärkt werden? Die
Podcastreihe „History is not the Past“ des
NS-Dokumentationszentrums München versammelt vom 18. bis 28. Juni
2020 Beiträge und Diskussionen von Wissenschaftler*innen,
Journalist*innen, Kurator*innen, Künstler*innen,
Schriftsteller*innen und Musiker*innen über Gegenwartsfragen und
Zukunftsszenarien im Spannungsfeld von Geschichte, Gesellschaft und
Kultur. Weitere Informationen zum Podcast gibt es unter
www.nsdoku.de.
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