Podcaster
Episoden
11.12.2025
1 Stunde 10 Minuten
Hierarchie abbauen, Selbstorganisation stärken, Führung neu denken
– viele Organisationen stehen genau hier vor scheinbar
widersprüchlichen Anforderungen. Die gängige Debatte lautet oft:
Entweder klassische Hierarchie oder radikale Selbstorganisation. In
dieser Podcastfolge widersprechen Holger Schlichting und David
Agert dieser Logik entschieden. Sie zeigen, warum Hierarchie und
Selbstorganisation keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig
bedingen – und was das konkret für Führung bedeutet. Im Zentrum
steht die Frage, wie Führung zwischen formaler Macht, fachlicher
Autorität und lateraler Einflussnahme wirksam werden kann, gerade
in agilen, vernetzten und selbstorganisierten Strukturen. Keine
Organisation ohne Selbstorganisation – und keine Selbstorganisation
ohne Hierarchie Aus systemtheoretischer Perspektive gibt es keine
Organisation ohne Selbstorganisation. Nur die Operationen bzw.
Entscheidungen der Organisation – in Abgrenzung zu ihrer Umwelt –
erschaffen und erhalten die Organisation. In diesem Sinne ist auch
Hierarchie Teil der Selbstorganisation, nicht ihr Gegenpol.
Hierarchie wird dabei nicht nur als Organigramm („Ober sticht
Unter“) verstanden, sondern abstrakter als Asymmetrisierung:
•Fachkompetenz kann hierarchisieren (Wer sich auskennt, hat
Autorität). •Mehrheitsentscheidungen erzeugen Hierarchie (Die
Mehrheit entscheidet). •Die unterschiedliche Ausstattung mit Macht
schafft Hierarchie (Die Möglichkeiten, Einfluss auf “Deine” Zukunft
zu nehmen). Entscheidungsfähigkeit setzt Asymmetrie voraus. Wo
dauerhaft Symmetrie herrscht („alle haben gleich viel zu sagen“),
droht Entscheidungsstillstand – ein Risiko gerade in
selbstorganisierten Settings. Klassische Pyramide,
Netzwerkorganisation und der Blick von Baecker & Luhmann Holger
und David verknüpfen Praxisbeispiele mit systemtheoretischen
Überlegungen (u. a. Dirk Baecker, Niklas Luhmann): •Klassische
pyramidale Hierarchien basieren auf vertikalen Informationswegen –
geeignet für relativ stabile Umwelten, aber oft zu langsam und mit
unpassenden Filtern versehen für heutige Dynamik. •Moderne
Netzwerkorganisationen orientieren sich stärker an der Differenz
Innen/Umwelt: Kunden, Markt, Politik und Störungen von außen werden
zum zentralen Referenzpunkt. •Baecker beschreibt die Verschiebung
von Steuerung hin zu Störung als Leitbegriff von Führung: Führung
sorgt nicht nur für Planerfüllung, sondern hält die Organisation
irritierbar, lernfähig und anschlussfähig an ihre Umwelt. Formen
von Selbstorganisation und ihre Nebenwirkungen Auf Basis eines
Modells von Olffen & Romme unterscheiden die beiden drei
Varianten von Selbstorganisation: •Konservative Selbstorganisation:
Stabilität, Homöostase, „Kurs halten“ – nahe an klassischer
hierarchischer Organisation. •Dissipative Selbstorganisation:
Resilienz, Umgang mit dauernden Störungen, permanente Instabilität
als Normalfall. •Autonome Selbstorganisation: Viele dezentrale
Steuerungsimpulse für kurzfristige Stabilität, kombiniert mit
übergreifender Orientierung für langfristige Flexibilität. Klar
wird: Selbstorganisation entsteht nicht „von selbst“. Sie braucht
Mechanismen für •Diagnose (Was ist wichtig, was nicht?),
•Regulierung (Wie filtern wir Informationen und begrenzen
Überlast?) •und organisationales Lernen (Wie verhindern wir, dass
Fehler sich wiederholen?). Gerade in Organisationen, die – wie im
Podcastbeispiel – massiv Führungsebenen abbauen und auf
Selbstorganisation setzen, zeigt sich: Wenn diese Mechanismen
fehlen, entsteht nicht mehr Tempo, sondern oft Verlangsamung und
Entscheidungsstau. Jetzt reinhören und weiterdenken: Wie definiert
Ihre Organisation eigentlich Führung zwischen Hierarchie und
Selbstorganisation?
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24.11.2025
1 Stunde 13 Minuten
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Thomas Druyen, CEO und
Präsident der Opta-Data Zukunftsstiftung und Leiter des Instituts
für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement (IZZ) an der Sigmund
Freud PrivatUniversität in Wien über Zukunftspsychologie. Warum es
nicht die Zukunft gibt, sondern viele – und warum wir trotzdem so
oft zu spät handeln. Wir schauen auf KI als Beschleuniger, auf
mentale Überforderung in Organisationen und auf „Präsilienz“ als
Fähigkeit, Zukunft aktiv vorzubereiten, statt nur Krisen
auszuhalten. Exemplarisch diskutieren wir am Beispiel von Kliniken
und Pflege Möglichkeiten und Vorgehensweisen zur Veränderung von
komplexen Organisationen. Ein Gespräch voller klarer Bilder,
überraschender Befunde und praktischer Impulse für Führung, Kultur-
und Organisationsentwicklung.
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12.11.2025
1 Stunde 3 Minuten
Die Energiewirtschaft befindet sich seit Jahren im Umbruch –
technologisch, regulatorisch und personell. In unserer neuen
Podcastfolge spricht Holger Schlichting mit Manuel Monien und
Andreas Wanie, den Geschäftsführern der c.con Management Consulting
GmbH aus Walldorf und Münster, über die Herausforderungen und
Chancen des stetigen Wandels in dieser Schlüsselbranche.
Systemische Organisationsberatung trifft Fachberatung Was passiert,
wenn tiefes Branchen-Know-how auf systemisches Change-Management
trifft? Unsere Gäste bringen jahrzehntelange Erfahrung aus
Projekten mit Netzbetreibern, Stadtwerken und Energieversorgern mit
und zeigen, wie technische, regulatorische und menschliche Aspekte
im Zusammenspiel den Wandel gestalten. Gemeinsam mit PRAXISFELD
Geschäftsführer Holger Schlichting diskutieren sie, wie Unternehmen
erfolgreich mit Komplexität umgehen und Veränderung als Teil ihrer
Organisationskultur verankern können.
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21.08.2025
1 Stunde 7 Minuten
Die Arbeit in agilen, crossfunktionalen Teams mit hoher
Selbststeuerung stellt Fach- und Führungskräfte vor komplexe
Herausforderungen. Nur durch durchdachte Konzepte und ein
zielgerichtetes Organisationsdesign lassen sich echte
Hochleistungsteams etablieren, die den Anforderungen dynamischer
Märkte gerecht werden. In dieser Podcastfolge sprechen wir mit
Michel Eggebrecht, der als erfahrene Führungskraft, Scrum Master,
Agile Coach, Release Train Engineer und Organisationsentwickler
vielfältige Perspektiven auf agile Teamarbeit mitbringt. In seinen
zwei Fachbüchern hat er die wesentlichen Dos and Don’ts agiler
Zusammenarbeit fundiert beschrieben. Gemeinsam mit PRAXISFELD
unterstützt er als Berater Unternehmen bei der nachhaltigen
Organisationsentwicklung. Im Gespräch beleuchten wir zentrale
Themen wie den Einfluss externer Steuerung durch Manager:innen, die
notwendige Transformation von Mindsets, die optimale
Zusammensetzung agiler Teams sowie den Umgang mit Konflikten und
Entscheidungsprozessen. Zudem diskutieren wir die Bedeutung von
Führung, Machtstrukturen und die Rolle eines anpassungsfähigen
Organisationsdesigns für erfolgreiche agile Transformationen.
Profitieren Sie von praxisnahen Insights und fundierten
Handlungsempfehlungen, um Ihre Teams zukunftsfähig und
eigenverantwortlich aufzustellen.
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26.07.2025
1 Stunde 11 Minuten
Martin Mayer erklärt, wie systemische Organisationsentwicklung
seine Arbeit mit Markenkommunikation beeinflußt und wie er die
Funktion von Marke einschätzt. David Agert und Holger Schlichting
führen das Gespräch mit ihm. Im Podcast gehen wir Martins Thesen
nach. Er sagt: Es geht darum, dass Strategiearbeit immer auch
Markenarbeit ist und umgekehrt. Aber: Unsere Idee im Hinblick auf
OE ist auch etwas handfester: Es geht um die Relevanz von
Kommunikation (nicht Information) in Veränderungsprozessen. Es geht
darum, dass in Transformationsprozessen die Marke Stabilität und
Orientierung gibt. Es geht darum, dass Marke uns das "Why"
beantwortet "Warum machen wir das Ganze hier eigentlich?". Und wir
wollen genau diese Markenkommunikation für Unternehmen umsetzen,
die sich vor oder in einem Transformationsprozess befinden. Ich
würde sogar sagen: "Veränderung in Organisation kann nur
funktionieren, wenn sie als Arbeit an der Marke verstanden wird
..."
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Über diesen Podcast
Wie gelingt es, eine Organisation nicht nur am Leben zu halten,
sondern erfolgreich weiterzuentwickeln? Organisationen sind keinen
Maschinen, die man linear steuern kann, sondern soziale Systeme,
die viel eigenwilliger sind, als sich das so manche Führungskraft
wünscht. Dieser Podcast zeigt dir auf, wann, wie und warum du
deiner Intiution antiintuitives Denken entgegensetzen solltest -
gegenüber deinen Mitarbeitern und Kollegen, gegenüber deinen Kunden
und vor allem gegenüber dir selbst. Ganz nebenbei erfährst du noch
viel über Themen wie Entscheidungsparadoxien, den Umgang mit
Komplexität, Organisationen in Veränderungsprozessen und was das
Ganze mit antiintuitivem Denken zu tun hat. Im Podcast hörst Du
Holger Schlichting und David Agert von PRAXISFELD, zusammen mit
Gästen, Freunden und Mitarbeiterinnen. PRAXISFELD entwickelt
Strategien für Zukunftsfähigkeit und Innovation, unterstützt bei
der Anpassung von Organisationsdesigns und schult, coacht und berät
Führungskräfte. #praxisfeld #podcast IMPRESSUM PRAXISFELD GmbH
Karlstr. 2 42897 Remscheid Tel. +49 2191 46455-0 Fax +49 2191
46455-29 team@praxisfeld.de www.praxisfeld.de Geschäftsführer:
Holger Schlichting Registergericht: Amtsgericht Wuppertal
Registernummer: HRB 23161 USt.ID DE206277859
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