#5 Völkerrecht, Verantwortung & Staatsräson – mit Nahed Samour

#5 Völkerrecht, Verantwortung & Staatsräson – mit Nahed Samour

1 Stunde 21 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

In unserer fünften Podcast Folge sprechen wir mit der
Völkerrechtswissenschaftlerin Nahed Samour über Deutschlands
vermeintliche Pflicht dem Völkerrecht gegenüber, was diese
Pflicht mit der Verantwortung gegenüber der eigenen Vergangenheit
zu tun hat und wie die Realität der Unterstützung Israels da rein
passt – oder nicht rein passt.


In unserem Gespräch mit Nahed versuchen wir, dem Konzept der
Staatsräson auf die Spur zu gehen. Was bedeutet diese „Räson“
eigentlich – Ist es ein Gesetz? Hat es rechtliche Wirkung? Was
für Bedeutung hat sie in der deutschen Außenpolitik und was für
Auswirkungen hat sie in Deutschland selbst? 


Wir sprechen auch darüber, wie sich eine zunehmened politisierte
Zivilgesellschaft, die sich durch den Genozid in Gaza mobilisiert
hat, immer öfter auf die Sprache des Völkerrechts beruft. Hat
diese steigende Popularität des Völkerrechts Potential?


Auf dem Weg, diesen Fragen nachzugehen, diskutieren wir auch über
Naheds persönliche Erfahrungen. Zum Beispiel, ob sie in Zeiten
wie diesen noch Hoffnung aus dem Völkerrecht schöpfen kann. Und
was Berlin und Deutschland im Kontext der Entwicklungen der
letzten Jahre Palästina-Israel gegenüber, sowohl außen- wie auch
innenpolitisch, für sie bedeutet. 


Im Laufe der Folge wurden u.a. diese Literaturquellen erwähnt:




Rabea Eghbariah: „Toward Nakba as a Legal Concept“, in:
Columbia Law Review 




Christine Schwöbel-Patel, Nahed Samour and Michelle
Burgis-Kasthala: „International Law’s Deafening Silence on
Settler Colonialism“, in: On international law and Gaza:
critical reflections, 2024




Hanan Badr und Nahed Samour: „Arab Berlin: Dynamics of
Transformation“, transcript Verlag, 2023.




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Hinter dem Podcast steht der Verein dis:orient, ein unabhängiges
Kollektiv von Journalist:innen, Wissenschaftler:innen und
Aktivist:innen, die sich auf vielfältige Weise mit den Ländern
Westasiens und Nordafrikas auseinandersetzen. Inspiriert von
postkolonialen und feministischen Ansätzen setzen wir uns dafür
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