Zwischen Winter, Erinnerung und Abschied

Zwischen Winter, Erinnerung und Abschied

16 Minuten
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Lyrik & Podcast
poetrycop

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Ibbenbüren

Beschreibung

vor 1 Tag

In dieser speziellen Episode von poetrycop feiern wir nicht nur
den Jahresausklang, sondern auch den Abschluss der vierten
Staffel des Podcasts. Am 26. Dezember, einer Zeit der Reflexion
und des Nachdenkens, versammeln sich die Zuhörer in einem Raum,
der sowohl von der festlichen Stimmung als auch von einem Hauch
von Melancholie geprägt ist. Diese Folge ist kein lautes Finale,
sondern eher ein leiser Abschluss, der die Hörer dazu einlädt,
über die Vergänglichkeit von Momenten, die persönlichen
Erfahrungen des abgelaufenen Jahres und die Veränderungen im
Leben nachzudenken.


Der Gastgeber präsentiert zwei eindringliche Gedichte:
„Winterzeit“ und „Im Spiegel“. Jedes Gedicht behandelt das Thema
der Vergänglichkeit, der Orientierung und der schmerzhaften
Veränderungen, die das Leben mit sich bringt. „Winterzeit“
zeichnet ein Bild des Winters, das fernab von romantisierten
Vorstellungen der kalten Jahreszeit ist. Es beschreibt die Kälte,
den Nebel und das Gefühl der Stagnation, das viele Menschen gegen
Ende des Jahres empfinden. In dieser Zeit, in der alles
stillzustehen scheint, spürt der Hörer, dass auch das eigene
Leben manchmal in eine Phase des Rückzugs und des Stillstands
geraten kann. Die Schlichtheit der Bilder lässt Raum für eigene
Gedanken und macht den Zustand der inneren Leere nachvollziehbar.


Das Gedicht stellt fest, dass trotz der Kälte und des Stillstands
der Winter nicht ewig währt – der Frühling wird schließlich
kommen. Dies ist eine subtile Erinnerung an die Zyklen des Lebens
und daran, dass auch Zeiten des Rückzugs ihren eigenen Wert
haben. Es ermutigt die Zuhörer, das Jahr bewusst abzuschließen
und anzuerkennen, dass nicht alles gelöst ist, sondern dass auch
das Innehalten einen Teil des Lebens darstellt.


Das zweite Gedicht, „Im Spiegel“, widmet sich einem
tiefgreifenden und oft tabuisierten Thema – dem Verlust von
Orientierung, Demenz und dem emotionalen Schmerz, den der Verlust
von Geliebten mit sich bringt. Hier wird die Perspektive eines
Betroffenen eingenommen, der sich in einer Umgebung befindet, die
sich objektiv sicher anfühlt, aber subjektiv als fremd empfindet.
Wärme und Geborgenheit sind nicht greifbar; vielmehr dominiert
das Gefühl der Verwirrung und des Unverstanden-Seins. Der Text
thematisiert die schmerzliche Diskrepanz zwischen dem, was der
Erkrankte erlebt, und der Realität, die von pflegenden
Angehörigen und Besuchern wahrgenommen wird.


Diese Episode lädt die Zuhörer ein, sich mit persönlichen
Verlusten und der Ungewissheit des Lebens auseinanderzusetzen,
besonders während der Feiertage, wenn Familie und Erinnerungen im
Vordergrund stehen. In dieser emotionalen Reise durch beide
Gedichte wird deutlich, dass nicht alle Fragen beantwortet werden
können und dass Worte eine wichtige Funktion haben – sie helfen
uns, Dinge auszuhalten und Raum für Emotionen zu schaffen, ohne
sofort Lösungen finden zu müssen.


Abschließend wird den Hörerinnen und Hörern nahegelegt, die
Gedichte auf der Internetseite des Podcasts nachzulesen. Diese
Einladung schafft eine Verbindung zur Gemeinschaft und betont die
Bedeutung von Poesie, um die komplexen Themen des Lebens zu
reflektieren. Mit Dank für die treuen Zuhörer und dem Wunsch, gut
ins neue Jahr zu kommen, schließt der Gastgeber die Episode und
die Staffel ab. So wird diese Folge zu einem erhebenden sowie
nachdenklichen Abschluss des Jahres 2025, der seine Zuhörer
ermutigt, die Dualität von Freude und Schmerz zu akzeptieren und
Platz für Stille im hektischen Leben zu finden.
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