Folge 295: Weihnachten in Stalingrad
33 Minuten
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Beschreibung
vor 17 Stunden
Die Weihnacht kommt im klaren Winterwind ins Tal. Die Mutter
beugt sich über ihr Kind, der Vater steht weit entfernt im Feld
auf Wache, und viele Sterne leuchten durch die graue Nacht. Zwei
Sterne spiegeln sich in den Augen unseres Kindes und zeigen: Wir
gehören zusammen.
Der Liedtext aus der Sammlung Deutsche Kriegsweihnacht (München
1942) fasst typische Elemente der nationalsozialistischen
Weihnachtskultur zusammen. Zum einen wird das Fest mit einer eher
vagen Naturmystik verbunden – Winter, Nacht, Sterne. Zum anderen
spielt der stark idealisierte Mutterkult eine wichtige Rolle. In
dem Lied von Hans Baumann (1914–1988) kommt außerdem die Figur
des Vaters hinzu, der als Soldat im Feld steht und Wache hält.
Wie Weihnachten in Stalingrad gefeiert wurde – sowohl von den
eingeschlossenen deutschen Soldaten als auch von den sowjetischen
Truppen –, wollen wir in dieser Folge genauer untersuchen. Dafür
müssen wir zunächst etwas ausholen und klären: Welche Bedeutung
hatte Weihnachten im Nationalsozialismus?
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