Beschreibung

vor 13 Stunden

Am Anfang ist die Neutralität eine eher unbeliebte Bedingung zur
Wiedererlangung der vollen Souveränität Österreichs im Jahr 1955.
Doch bald freundet man sich mit dem Gedanken an, und die
Neutralität wird sogar zu einem zentralen Identitätsbaustein der
noch jungen Zweiten Republik. Militärisch neutral, aber politisch
als liberale Demokratie Teil des Westens – so lautet lange das
österreichische Erfolgsrezept. Besonders Bruno Kreisky steht für
eine aktive, am internationalen Völkerrecht orientierte
Außenpolitik – ein großer Spagat für ein neutrales Land. Die Nähe
zur UNO führt auch zur Ansiedlung zahlreicher internationaler
Organisationen in Österreich. Nach dem Zerfall des Ostblocks gibt
es keinen zwingenden außenpolitischen Grund mehr für die
Beibehaltung der österreichischen Neutralität – doch der
Bevölkerung ist sie inzwischen als vermeintlicher
Sicherheitsgarant ans Herz gewachsen. Mariella Gittler im
Gespräch mit der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy.

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