Episode 49 - High Voltage Holidays

Episode 49 - High Voltage Holidays

Wisspod Adventskalender
27 Minuten
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Beschreibung

vor 19 Stunden

Weihnachten 1896, Nikola Tesla schlendert durch die elektrisch
beleuchteten Straßen von Buffalo. Der Strom für diese
Straßenlaternen kommt aus dem 30km entfernten Edward Dean Adams
Power Plant an den Niagara Fällen. In diesem Wasserkraftwerk
transformieren seine entwickelten Generatoren Wasserkraft in
elektrische Energie. 
Die Westinghouse Electric Corporation hatte 1893 bei der World´s
Columbian Exposition schon gezeigt, wie man Strom über weite
Strecken transportieren kann. Über 160.000 Glühlampen
erleuchteten das gesamte Gelände und machten George Westinghouse
und Nikola Tesla über Nacht berühmt. Nun versorgten 10
Generatoren mit jeweils 5.000PS die Statt Buffalo mit 36.000 kW
aus dem Wasserkraftwerk an den Niagarafällen. Die
Straßenbeleuchtung wurde elektrifiziert und die Haushalte bekamen
mit Glühlampen beleuchtete Räume. Da man nun Tagsüber einen
Energieüberschuss hatte, mussten sich findige Ingenieure etwas
einfallen lassen. Und so kamen elektrische Schnellkocher, Herde,
Backöfen, Bügeleisen, Eierkochen, Toaster und Heißwasserboiler
auf den Markt. Auch wurden Bohrmaschinen, Drehbänke und Sägen in
der Industrie mit Elektromotoren ausgestattet, um einen
gleichmäßigen Stromverbrauch am Tage, so wie in der Nacht zu
generieren.  
Aber bevor die elektrische Beleuchtung populär wurde, wurden
Räume und Weihnachtsbäume mit Wachskerzen erhellt. Im Jahr 1882
kam der Vizepräsident der Edison Electric Light Company Edward
Johnson auf die Idee, seinen Weihnachtsbaum, statt mit Kerzen,
mit Glühlampen zu schmücken. Am 22. Dezember traf ein Techniker
der  Edison Electric Light Company in Johnsons Apartment in
der 5th Avenue in Manhattan ein. 80, in blau, rot und weiß,
handbemalte Glühlämpchens wurden einzeln um den Baum herum mit
einem baumwollummantelten Kupferdraht verdrahtet. Um das ganze
noch zu toppen, stellten sie den Baum auf ein rotierendes Podest.
Die Menschen versammelten sich vor Johnsons Fenster und
bestaunten dieses neumodische Wunderwerk der
Weihnachtsdekoration. 
In den Folgejahren lud er in der Weihnachtszeit Journalisten zu
sich nach Hause ein, um die elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung
populärer zu machen. 
Vorgefertigte Lichterketten gab es zu dieser Zeit noch nicht. Und
wer es sich leisten konnte, der bestellte sich in der
Vorweihnachtszeit einen sogenannten Wireman zu sich nach Hause
und ließ sich seinen Weihnachtsbaum mit einer elektrischen
Lichterkette versehen. Wer zu dieser Zeit noch keinen
elektrischen Anschluss zu Hause hatte, mussten diese
Weihnachtsbaumbeleuchtung dann mit einem Generator
betreiben. 
Seit den 1920er Jahren gibt es vorgefertigte Lichterketten der
Firma Noma Electric. Heute können wir unsere LED Lichterketten
via APP Steuern und in allen Farben leuchten und sogar zur Musik
tanzen lassen.




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