"Das Restrisiko ist der Preis der Freiheit" - Till Mormann, KUKAKÖ und Siegmund Michalski, Eisleber Wiese
In "3 Minuten Terror" diskutieren Till Mormann und Siegmund
Michalski die Auswirkungen der Amokfahrt in Magdeburg auf das
Veranstaltungswesen in Sachsen-Anhalt, insbesondere zu
Sicherheitsmanagement und Ehrenamt.
57 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Tagen
Die Amokfahrt von Magdeburg hinterlässt Spuren – nicht nur in den
Nachrichten, sondern mitten im Alltag. Besonders spürbar wird das
dort, wo Menschen zusammenkommen: auf Weihnachtsmärkten,
Volksfesten und bei Umzügen. In dieser Folge sprechen Stefan B.
Westphal und Reiner Schweingel darüber, wie sich
Großveranstaltungen seit dem Anschlag verändern – und was das für
Organisatoren, Kommunen, Sicherheitsbehörden und Besucher bedeutet.
Zu Gast sind zwei Menschen, die in Sachsen-Anhalt für echte
Publikumsmagneten stehen: Till Mormann von der 1. Köthener
Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ 1954 e.V., die den Rosenmontagszug in
Köthen organisiert, und Siegmund Michalski, Marktmeister der
Eisleber Wiese. Beide erzählen, wo sie waren, als sie von Magdeburg
erfuhren – und warum danach nichts mehr „business as usual“ war. Im
Mittelpunkt steht die Frage: Wie sieht Sicherheit aus, wenn sich
die Bedrohungslage verschiebt? Wenn nicht nur an LKW-Sperren
gedacht wird, sondern plötzlich auch Pkw oder SUV als Szenario eine
Rolle spielen. Während in Eisleben das Tagesgeschäft weitergehen
musste, wurde in Köthen in kürzester Zeit neu gerechnet, neu
geplant, neu gesichert – inklusive massiver zusätzlicher Auflagen,
die erst kurz vor dem Umzug auf den Tisch kamen. Es geht um
Container- und Betonelemente, mobile Sperren, Personalbedarf,
Kontrollpflichten, Fluchtwege – und die brutale Realität:
Planbarkeit wird zum Problem, wenn Vorgaben zu spät kommen, die
Zeit fehlt und am Ende Ehrenamtliche die Verantwortung schultern
sollen. Um überambitionierte Ordnungsämter und nahezu unerfüllbare
Vorgaben. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern um
Grundsatzfragen: Wer ist wofür zuständig – Veranstalter oder Staat?
Was ist „innere Sicherheit“ eines Festes und wo beginnt die
Terrorabwehr als Hoheitsaufgabe? Und was passiert, wenn
Sicherheitskosten explodieren? Denn klar ist: Wenn jede Auflage am
Ende in der Kalkulation landet, drohen entweder absurde Preise
(„Bratwurst für 10 Euro“) oder die Absage – mit Folgen für
Schausteller, Händler, Vereine, Tradition und Stadtleben. Trotz
allem: Beide Gäste zeigen, warum Aufgeben keine Option ist. Sie
erzählen von Solidarität, Schulterschlüssen, spontaner
Unterstützung durch Partner und Betriebe – und von dem Anspruch,
Veranstaltungen nicht den „Irren da draußen“ zu überlassen. Am Ende
bleibt ein nüchterner, aber wichtiger Satz: Absolute Sicherheit
gibt es nicht – aber gute Vorbereitung, klare Zuständigkeiten und
faire Finanzierung können entscheiden, ob Feste auch künftig
stattfinden. Eine Folge über Verantwortung, Freiheit, Brauchtum –
und die Frage, wie Sachsen-Anhalt 2026 feiern will. 00:00:12
Einführung in den Podcast 00:01:57 Reaktionen auf den Anschlag
00:05:02 Sicherheit bei Großveranstaltungen 00:07:51
Sicherheitskonzepte und Änderungen 00:13:07 Herausforderungen für
Veranstalter 00:18:26 Zusammenarbeit mit Behörden 00:22:08 Rückhalt
der Sponsoren 00:25:39 Lehren aus der Situation 00:28:26
Finanzierung und Auflagen 00:32:40 Besucherreaktionen und Teilnahme
00:35:24 Änderungen im Umzug 00:39:25 Erwartungen an den Staat
00:43:27 Verantwortung der Veranstalter 00:47:58 Zukünftige
Sicherheitsfragen 00:56:52 Abschluss und Ausblick
Nachrichten, sondern mitten im Alltag. Besonders spürbar wird das
dort, wo Menschen zusammenkommen: auf Weihnachtsmärkten,
Volksfesten und bei Umzügen. In dieser Folge sprechen Stefan B.
Westphal und Reiner Schweingel darüber, wie sich
Großveranstaltungen seit dem Anschlag verändern – und was das für
Organisatoren, Kommunen, Sicherheitsbehörden und Besucher bedeutet.
Zu Gast sind zwei Menschen, die in Sachsen-Anhalt für echte
Publikumsmagneten stehen: Till Mormann von der 1. Köthener
Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ 1954 e.V., die den Rosenmontagszug in
Köthen organisiert, und Siegmund Michalski, Marktmeister der
Eisleber Wiese. Beide erzählen, wo sie waren, als sie von Magdeburg
erfuhren – und warum danach nichts mehr „business as usual“ war. Im
Mittelpunkt steht die Frage: Wie sieht Sicherheit aus, wenn sich
die Bedrohungslage verschiebt? Wenn nicht nur an LKW-Sperren
gedacht wird, sondern plötzlich auch Pkw oder SUV als Szenario eine
Rolle spielen. Während in Eisleben das Tagesgeschäft weitergehen
musste, wurde in Köthen in kürzester Zeit neu gerechnet, neu
geplant, neu gesichert – inklusive massiver zusätzlicher Auflagen,
die erst kurz vor dem Umzug auf den Tisch kamen. Es geht um
Container- und Betonelemente, mobile Sperren, Personalbedarf,
Kontrollpflichten, Fluchtwege – und die brutale Realität:
Planbarkeit wird zum Problem, wenn Vorgaben zu spät kommen, die
Zeit fehlt und am Ende Ehrenamtliche die Verantwortung schultern
sollen. Um überambitionierte Ordnungsämter und nahezu unerfüllbare
Vorgaben. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern um
Grundsatzfragen: Wer ist wofür zuständig – Veranstalter oder Staat?
Was ist „innere Sicherheit“ eines Festes und wo beginnt die
Terrorabwehr als Hoheitsaufgabe? Und was passiert, wenn
Sicherheitskosten explodieren? Denn klar ist: Wenn jede Auflage am
Ende in der Kalkulation landet, drohen entweder absurde Preise
(„Bratwurst für 10 Euro“) oder die Absage – mit Folgen für
Schausteller, Händler, Vereine, Tradition und Stadtleben. Trotz
allem: Beide Gäste zeigen, warum Aufgeben keine Option ist. Sie
erzählen von Solidarität, Schulterschlüssen, spontaner
Unterstützung durch Partner und Betriebe – und von dem Anspruch,
Veranstaltungen nicht den „Irren da draußen“ zu überlassen. Am Ende
bleibt ein nüchterner, aber wichtiger Satz: Absolute Sicherheit
gibt es nicht – aber gute Vorbereitung, klare Zuständigkeiten und
faire Finanzierung können entscheiden, ob Feste auch künftig
stattfinden. Eine Folge über Verantwortung, Freiheit, Brauchtum –
und die Frage, wie Sachsen-Anhalt 2026 feiern will. 00:00:12
Einführung in den Podcast 00:01:57 Reaktionen auf den Anschlag
00:05:02 Sicherheit bei Großveranstaltungen 00:07:51
Sicherheitskonzepte und Änderungen 00:13:07 Herausforderungen für
Veranstalter 00:18:26 Zusammenarbeit mit Behörden 00:22:08 Rückhalt
der Sponsoren 00:25:39 Lehren aus der Situation 00:28:26
Finanzierung und Auflagen 00:32:40 Besucherreaktionen und Teilnahme
00:35:24 Änderungen im Umzug 00:39:25 Erwartungen an den Staat
00:43:27 Verantwortung der Veranstalter 00:47:58 Zukünftige
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