Die Mühlviertler Menschenjagd (2/3): Täter von Nebenan

Die Mühlviertler Menschenjagd (2/3): Täter von Nebenan

Nachdem 1945 hunderte Häftlinge aus dem KZ Mauthausen entkommen, machen SS und die Bevölkerung gnadenlos Jagd auf sie. Nur die wenigsten helfen. Eine Zeitzeugin erinnert sich
34 Minuten
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Der Podcast über die großen und kleinen Skandale Österreichs

Beschreibung

vor 3 Tagen
2. Februar 1945. Im Konzentrationslager Mauthausen in
Oberösterreich gelingt mehr als 400 sowjetischen Offizieren das
Unmögliche: die Flucht aus dem Todesblock. Es ist der größte
dokumentierte Ausbruch aus einem KZ überhaupt. Die Geflüchteten
versuchen verzweifelt, in Sicherheit zu gelangen – trotz eisiger
Temperaturen und geschwächt durch die Misshandlungen im Lager.
Lager-SS und zahlreiche Zivilisten machen Jagd auf sie. Zynisch
nennen die Nationalsozialisten die Menschenhatz "Mühlviertler
Hasenjagd". Innerhalb weniger Tage werden nahezu alle entflohenen
Häftlinge getötet. Nur ein knappes Dutzend überlebt. Nur die
wenigsten Menschen in der Umgebung helfen den Flüchtenden. Zu ihnen
gehört die Familie Langthaler aus Schwertberg. Unter Lebensgefahr
verstecken sie zwei der Offiziere bis zum Kriegsende. Die heute
94-jährige Anna Hackl ist damals ein junges Mädchen. In Inside
Austria erinnert sie sich an die Wochen, die ihr Leben geprägt
haben, und daran, wie gewöhnliche Menschen aus der Umgebung zu
Mördern wurden. In Teil zwei dieser Mini-Serie nimmt Anna Hackl uns
mit in die angsterfüllte Zeit des Versteckens und erzählt von einer
besonderen Freundschaft, die daraus entstand. Historiker Matthias
Kaltenbrunner hilft uns zu rekonstruieren, warum sonst kaum jemand
sich den Befehlen der SS widersetzt hat.

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