Der Arme vor der Tür ist die Chance für meinen Reichtum (26.Sonntag i.Jk/ Lesejahr C)
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Es ist ein feines Netz, in das hinein diese alte jüdische
Erzählung vom armen Lazarus im Neuen Testament verwoben ist.
Heinrich Späemann bringt es auf den kurzen Nenner: „Christus ist
Lazarus!“ Er „der reich war, wurde um unseretwillen arm.“, denn
er, der in der Fülle des Vaters war, in der Fülle des Lebens, hat
nichts davon für sich behalten, sondern seine Fülle „ausgeleert“,
wie man Paulus wörtlich übersetzen könnte, und sich entäußert, um
uns gleich zu werden. Er liegt vor der Tür eines jeden Menschen
und wartet darauf, dass man für ihn das Herz öffnet, er wartet
als Armer darauf, dass das Herz sich für die Armen unserer Welt
öffnet und jeder von uns die Brücke baut, die zur Brücke über den
Abgrund hinweg werden kann, von der das Gleichnis am Ende
spricht.
Nicht nur Chistus selbst ist ein Schlüssel zum Gleichnis, auch
der verlorene Sohn, den danach hungert, das zu essen, was vom
Tisch herabfällt, aber bei seinem Bruder keine Bereitschaft
findet, aufgenommen zu werden. Dabei wäre der Arme, der alles
braucht, die Chance für den Reichen und der Reiche, der alles
hat, die Chance für den Armen, um zur Bereitschaft zu finden,
sich zu öffnen - um so im Haus des Vaters Aufnahme zu finden.
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