#31 Access Führung 4.0 mit Sebastian Dettmers, CEO Stepstone Group
55 Minuten
Beschreibung
vor 5 Monaten
In dieser Folge von Access All Areas sprechen Nina und Livia,
beide in Leadership Positionen bei Google, mit Sebastian
Dettmers, dem CEO der Stepstone Group. Sebastian teilt nicht nur
Einblicke in seine beeindruckende Karriere und seine Rolle bei
Stepstone, sondern auch sehr persönliche Anekdoten und seine
Visionen für die Zukunft der Arbeit.
Ein unerwarteter Start ins Unternehmertum
Sebastian überrascht gleich zu Beginn mit einem spannenden Detail
aus seinem Leben vor Stepstone: Er hat einmal ein profitables
Unternehmen für "Heilsteine" (die er nicht so nennen durfte)
gegründet, geboren aus einer Wette mit einem Freund. Dieses
kleine Business, das er später verkaufte, gab ihm frühe Einblicke
in die Herausforderungen der Unternehmensgründung.
Die Zukunft der Arbeit und die "große
Arbeiterlosigkeit" Sebastian ist Autor des Buches "Die
große Arbeiterlosigkeit" und Mitherausgeber des kürzlich
erschienenen Sammelbandes "Zukunft im Widerspruch". Letzteres
dient als Plattform für Debatten über die Widersprüche unserer
Zeit, wie etwa die Diskussion um die Vier-Tage-Woche versus die
Notwendigkeit von mehr Arbeit angesichts einer schrumpfenden
Gesellschaft. Ein zentrales Thema ist die Künstliche Intelligenz:
Während sie Optimismus und Begeisterung hervorruft, birgt sie für
viele auch Ängste vor Arbeitsplatzverlust. Sebastian sieht in KI
jedoch die Chance, uns von repetitiver Arbeit zu befreien – eine
"große Verheißung des 21. Jahrhunderts".
Herausforderungen und Chancen: Deindustrialisierung und
Fachkräftemangel Sebastian beleuchtet die
Deindustrialisierung, die Deutschland seit Jahrzehnten zu einer
Dienstleistungsgesellschaft macht, und betont, dass der Fokus
darauf liegen sollte, ob Arbeitsplätze niedrigerer Produktivität
durch solche mit höherer Produktivität ersetzt werden.
KI in der Recruiting-Landschaft Für Stepstone,
eine führende digitale Recruiting-Plattform, ist KI von massiver
Bedeutung. Sie hilft dabei, die sich ständig verändernden
Jobprofile und Erwerbsbiografien zu verstehen und sogenannte
"transferable skills" zu erkennen. Die größte Verheißung sieht
Sebastian im Matching von Menschen und Jobs, da es sich um
unstrukturierte Daten handelt, die sich nicht einfach in Zahlen
ausdrücken lassen (z.B. Persönlichkeit, Interessen). KI
ermöglicht es, Millionen von Kandidaten mit Hunderttausenden von
Jobs zu verbinden und durch dialogbasierte Interaktion fehlende
Informationen zu ergänzen. Lebensläufe bleiben dabei weiterhin
wichtig, da sie gute Prädiktoren für den zukünftigen Jobfit sind.
Motivation in unsicheren Zeiten Auf die Frage,
wie man Teams in schwierigen Zeiten motiviert, betont Sebastian
die Bedeutung der Selbstwirksamkeit. In einer Welt voller
schlechter Nachrichten und Unsicherheit ist es entscheidend, sich
darauf zu konzentrieren, welchen positiven Beitrag man leisten
kann – sei es die Verbesserung eines Produkts, die Optimierung
eines Prozesses oder der Einsatz von KI-Tools zur
Arbeitserleichterung. Der Fokus auf das Machbare und das
Überwinden von Verzagtheit ist der Schlüssel zum
Zukunftsoptimismus.
Sebastians Lifehack für mehr Produktivität:
Schreibt auf, womit ihr eure Zeit verbringt und fragt euch, wie
ihr diese Aufgaben in der Hälfte der Zeit erledigen könnt. Ein
intelligenter Einsatz von KI-Tools kann dabei helfen, z.B.
komplexe Datenanalysen in kürzester Zeit durchzuführen oder
Meetings effizienter zu gestalten. Ein weiterer konkreter Tipp:
Schreibt kurze E-Mails!
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