#36 Access Venture Capital & Beiräte mit Florian Heinemann, Founding Partner Project A
1 Stunde 5 Minuten
Beschreibung
vor 3 Monaten
In dieser Folge von Access All Areas sprechen Nina und Livia,
beide in Führungspositionen bei Google, mit Dr. Florian
Heinemann, einem der bekanntesten Venture Capitalists in
Deutschland und Gründer von Project A Ventures. Florian teilt
offene Einblicke in seinen Werdegang und die Welt des
Risikokapitals.
Karriereweg und die Rolle des Zufalls
Florian überrascht mit einem unerwarteten Wendepunkt in seiner
Karriere: Ursprünglich wollte er sich habilitieren, doch Oli
Samwer überzeugte ihn, für ein Jahr zu Rocket Internet zu kommen.
Dieses Jahr veränderte seine Pläne grundlegend. Florian
beschreibt, dass Rocket Internet damals erst zwei Monate alt war
und das Konzept, Start-ups selbst zu gründen, völlig neu war. Er
vergleicht die Arbeit in der Wissenschaft und in der
Start-up-Welt, da man in beiden Bereichen mit hochmotivierten,
intelligenten Menschen an inhaltlich getriebenen Themen arbeitet.
Das Streben nach Glück und die Rolle des Investors
Florian definiert sein Glück als die Fähigkeit, Menschen und
Unternehmen dabei zu helfen, ihr Potenzial zu finden und zu
entfalten. Er warnt davor, Investoren leichtfertig ins Boot zu
holen. Er vergleicht die Trennung von einem Investor mit einer
schwierigen Scheidung, da der Weg kaum umkehrbar ist. Die
Zusammenarbeit mit einem VC-Investor verpflichtet ein Unternehmen
zu einem „Hypergrowth-Modus“ und zielt auf einen Exit ab.
Fehler und Misserfolge im Venture Capital
Florian identifiziert ein großes Problem bei Investitionen: Der
Erfolg eines Start-ups liegt zu 80 bis 90 Prozent beim
Gründerteam selbst, der Einfluss des Investors ist begrenzt. Ein
guter Frühphaseninvestor zeichnet sich durch ein geringes
Kontrollbedürfnis aus. Ein häufiger Fehler ist, dass Investoren
zu stark in die Belange des Gründerteams eingreifen, was die
Ownership der Gründerinnen und Gründer beeinträchtigt. Florian
betont, dass die erfolgreichsten Teams ihren eigenen Weg finden.
Manchmal fehlt einfach der nötige „Rückenwind“ durch externe
Ereignisse, der für den Durchbruch entscheidend sein kann.
Die Rolle von Beiräten
Florian spricht auch über die Rolle von Beiräten in
Familienunternehmen. Seine Aufgabe als Beirat ist es, eine
unvoreingenommene, ehrliche Sicht der Dinge zu geben und
inhaltlich zu Themen beizutragen, in denen er Expertise hat. Er
sieht es als seine Aufgabe, das Potenzial der Beteiligten zu
heben. Heutzutage sind in Beiräten keine „Golf-Freunde“ mehr
gefragt, sondern Personen mit tiefer inhaltlicher Expertise. Er
betont, dass die wichtigste Aufgabe des Beirats darin besteht,
die internen Champions zu identifizieren und zu unterstützen, die
die Transformation vorantreiben können.
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