Wie viel Leerstand hat die Hölle? Teil 9: Ein erster Blick ins Weltgericht

Wie viel Leerstand hat die Hölle? Teil 9: Ein erster Blick ins Weltgericht

33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Ich setze meinen Exkurs zum Thema Allversöhnung fort. Es geht um
die Erzählung vom Weltgericht aus Matthäus 25. Eigentlich ist die
Botschaft ganz einfach: Es gibt eine weitere Gruppe von Menschen,
die den Leerstand der Hölle sehr vergrößert, nämlich alle, die an
ihren Mitmenschen barmherzig handeln. So einfach, wie es klingt,
ist es bei näherem Hinsehen allerdings nicht. Wer sich mit dem
Text genauer beschäftigt, stößt auf bestimmte Fragen oder
Einwände. (1) Wer sind die geringsten Brüder (und Schwestern)
Jesu? Wem muss einer Gutes getan haben, um in den Himmel zu
kommen? Sind tatsächlich alle Armen dieser Welt gemeint? (2) Wäre
es nicht Werkgerechtigkeit, wenn jemand aufgrund seiner guten
Taten in den Himmel kommt? Wer das reformatorische „Allein durch
den Glauben“ verinnerlicht hat, dem macht dieser Gedanke
Bauchschmerzen. (3) Muss diese Erzählung als reale Beschreibung
eines Weltgerichts mit doppeltem Ausgang verstanden werden? Kann
man die Menschheit wirklich in Barmherzige und Unbarmherzige
aufteilen? Handeln wir nicht manchmal barmherzig und manchmal
nicht? Ist hier vielleicht mit Gericht etwas ganz anderes
gemeint? (4) Gibt es im Matthäusevangelium eine Gruppe von
Menschen, die besonders höllengefährdet ist? In dieser Folge
spreche ich über die beiden ersten dieser Fragen.

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