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Episoden
19.12.2025
23 Minuten
In meinem Exkurs über Allversöhnung beschäftigt mich die
Erzählung vom Weltgericht in Matthäus 25 etwas länger. Diesmal
geht es um die Frage: „Muss diese Erzählung als reale
Beschreibung eines Weltgerichts mit doppeltem Ausgang verstanden
werden? Kann man die Menschheit wirklich in Barmherzige und
Unbarmherzige aufteilen? Handeln wir nicht manchmal barmherzig
und manchmal nicht? Ist hier vielleicht mit Gericht etwas ganz
anderes gemeint?“ Außerdem geht es darum, dass, wenn wir Matthäus
folgen, das Wichtigste bei einem Menschen nicht ist, ob er
rechtgläubig oder „ethisch korrekt“ ist, sondern ob er barmherzig
ist. Und natürlich gilt das auch für ihn selbst: Auf den ersten
Blick liest sich das Matthäus-Evangelium wie eine fortgesetzte
Höllenpredigt, aber auf den zweiten ist Matthäus vor allem ein
Evangelist der Barmherzigkeit.
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21.11.2025
33 Minuten
Ich setze meinen Exkurs zum Thema Allversöhnung fort. Es geht um
die Erzählung vom Weltgericht aus Matthäus 25. Eigentlich ist die
Botschaft ganz einfach: Es gibt eine weitere Gruppe von Menschen,
die den Leerstand der Hölle sehr vergrößert, nämlich alle, die an
ihren Mitmenschen barmherzig handeln. So einfach, wie es klingt,
ist es bei näherem Hinsehen allerdings nicht. Wer sich mit dem
Text genauer beschäftigt, stößt auf bestimmte Fragen oder
Einwände. (1) Wer sind die geringsten Brüder (und Schwestern)
Jesu? Wem muss einer Gutes getan haben, um in den Himmel zu
kommen? Sind tatsächlich alle Armen dieser Welt gemeint? (2) Wäre
es nicht Werkgerechtigkeit, wenn jemand aufgrund seiner guten
Taten in den Himmel kommt? Wer das reformatorische „Allein durch
den Glauben“ verinnerlicht hat, dem macht dieser Gedanke
Bauchschmerzen. (3) Muss diese Erzählung als reale Beschreibung
eines Weltgerichts mit doppeltem Ausgang verstanden werden? Kann
man die Menschheit wirklich in Barmherzige und Unbarmherzige
aufteilen? Handeln wir nicht manchmal barmherzig und manchmal
nicht? Ist hier vielleicht mit Gericht etwas ganz anderes
gemeint? (4) Gibt es im Matthäusevangelium eine Gruppe von
Menschen, die besonders höllengefährdet ist? In dieser Folge
spreche ich über die beiden ersten dieser Fragen.
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22.10.2025
31 Minuten
„Eine kurze Geschichte des Jenseits“ heißt die neue Folge meines
Podcasts Hasophonie. Es geht noch einmal um die Erzählung von
Lazarus und dem reichen Mann und besonders um die Frage: „Wo
genau befinden sich die beiden? Von Himmel und Hölle ist hier ja
nicht die Rede, sondern nur von Abrahams Schoß und von der
Unterwelt, genauer gesagt, vom Hades.“
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob die Bibel in Bezug
auf das Jenseits einige Unstimmigkeiten enthält. Das löst bei
manchen Zweifel aus, ob bestimmte Aussagen überhaupt ernst zu
nehmen sind. Deshalb entwirre ich das, was wie ein Wirrwarr
aussieht, und zeige, dass Jesus und das Neue Testament sehr
stimmig mit dem umgehen, was sich an Jenseitsvorstellungen im
Judentum herauskristaliisiert hatte.
An Ende gehe ich dann auf die Frage ein, ob das Schicksal des
reichen Mannes unwiderruflich ist oder ob es für ihn nicht doch
noch einen Ausweg gibt.
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03.10.2025
30 Minuten
Wer sich mit dem Thema Himmel und Hölle beschäftigt, kommt an der
Erzählung von Lazarus und dem reichen Mann aus dem
Lukasevangelium nicht vorbei. In zwei Folgen untersuche ich sie.
Dabei geht es um drei Fragen:
1) Warum kommt Lazarus an einen Ort der Glückseligkeit – und der
reiche Mann nicht?
2) Wo genau befinden sich die beiden? Von Himmel und Hölle ist
hier ja nicht die Rede, sondern nur von Abrahams Schoß und von
der Unterwelt, genauer gesagt, vom Hades.
3) Ist die Gefahr, in der Leute wie der reiche Mann stehen, real
oder fiktiv? Anders gefragt: Kann man aus dieser Erzählung
ableiten, dass es einen Ort der Pein gibt, aus dem kein Entkommen
möglich ist? Der Exklusivismus, den ich in einer früheren Folge
vorgestellt habe, sagt: natürlich gibt es diesen Ort. Die
Allversöhnung sagt: auf keinen Fall. Der Inklusivismus, den ich
vertrete, sagt: wir werden sehen.
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01.08.2025
28 Minuten
Kleine Kinder, wenn sie sterben, haben keinen Zutritt zur Hölle.
So einfach ist das. Dennoch hat die Kirche sich in ihrer
Geschichte sehr schwer damit getan, solche Kinder im Himmel zu
sehen. Diese Diskrepanz führt mich zu einigen Fragen, über die
ich in der neuen Folge von Hasophonie spreche:
(1) Warum fiel es der Kirche so schwer?
(2) Welche Indikatoren in der Bibel lassen uns darauf schließen,
dass bestimmte Menschen(gruppen) Kandidaten für den Himmel sind –
wenn es nicht nur die Glaubenden, aber auch nicht ausnahmslos
alle sind?
(3) Inwiefern treffen diese Indikatoren auf kleine Kinder
zu?
Außerdem erzähle ich, warum dieses Thema mich persönlich
berührt.
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Über diesen Podcast
Ein verbissener Glaube entspricht nicht der Großzügigkeit Gottes.
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