"A House of Dynamite" - Psychopathen mit Atombomben
13 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Wer „A House of Dynamite“ nur als Thriller sieht, hat ihn nicht
verstanden. Kathryn Bigelows neuer Netflix-Film ist kein
Spektakel, sondern eine präzise sezierende Anklage gegen das
System, das Macht, Hierarchie und Vernichtung miteinander
verheiratet hat. Er erzählt nicht nur eine Geschichte über den
drohenden nuklearen Kollaps, sondern über die groteske
Selbsthypnose, in der moderne Staaten leben: die Überzeugung, man
könne Verantwortung delegieren, Moral automatisieren und dadurch
Sicherheit erzeugen. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Der Film ist voll von Menschen, die gelernt haben, ihre Emotionen
zu unterdrücken, weil man ihnen beigebracht hat, dass Gefühl
Schwäche sei. Doch genau das ist der Kern des Problems: Nur wer
fühlt, kann abwägen; nur wer Zweifel kennt, kann Verantwortung
tragen. Die kühle Professionalität, die hier als Tugend gilt, ist
in Wahrheit moralische Apathie. Ein System, das Menschen zu
Maschinen macht, darf keine Maschinenkontrollieren, die ganze
Städte vernichten können.
Psychopathen, sagt der Film implizit, sind in solchen Strukturen
nicht die Ausnahme, sondern das logische Produkt. Wer Karriere in
hierarchischen Machtapparaten macht, lernt früh, Empathie zu
unterdrücken. Skrupel sind hinderlich, Zweifel gelten als
Schwäche, Loyalität steht über Wahrheit. Der Aufstieg belohnt
die, die am besten funktionieren, nicht die, die am tiefsten
nachdenken. Wenn solche Menschen Zugriff auf Waffen haben, die
Millionen töten können, braucht man keine Science-Fiction, um das
Ende der Zivilisation zu erklären.
Hier geht´s zum Film:
A House of Dynamite - Netflix
Weitere Bücher zum Thema:
Herbert Spencer - Mensch gegen Staat
Franz Oppenheimer - Der Staat
Lysander Spooner - Die Verfassung hat keine Autorität
Für mehr pro-freiheitlichem Stuff klicke hier (oeconimus.com)
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