Star Trek mit Stahlhelm und andere Gespenstergeschichten
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Wochen
TV-Special Nr. 4: Spuk aus der Vergangenheit
Gast: Dieter Landuris
A) Schablonen der Gewalt / Patterns Of
Force
Eine Folge der Serie „Raumschiff Enterprise“ vom 16.2.1968
Im Orbit von Ekos wird die Enterprise mit einer Atomrakete
beschossen, obwohl die Bevölkerung nicht über eine solche
Technologie verfügen dürfte. Auf dem Planeten nach dem Rechten
sehend, stellen Kirk und Spock fest, dass John Gill, ehemals
Lehrer an der Starfleet Academy, unter Drogen gesetzt, ein Regime
nach dem Vorbild des Nationalsozialismus errichtet hat. Kirk und
Spock schließen sich der Untergrundbewegung des Nachbarplaneten
Seon an, um das soziale Experiment zu beenden …
Dies ist die zweite Folge der klassischen „Star Trek“-Serie mit
besonderem Ruhm – diesmal ist es ein trauriger. Die Geschichte
ist nicht neu, sie variiert die Grundidee von „Epigonen“, der
Chicago-Gangster-Folge, hat aber ein solideres Drehbuch als etwa
„Spocks Gehirn“. „Die Nazi-Folge“, wie sie gemeinhin genannt
wird, wurde dem deutschen Publikum aus einem anderen Grund
längstmöglich vorenthalten: wegen der flapsigen Behandlung ihres
historischen Themas. Auch als das Privatfernsehen in den 80er
Jahren die fehlenden Episoden der ZDF-Erstauswertung nachreichte,
fehlte „Patterns Of Force“. Jahrzehntelang kannte das hiesige
Publikum nur einen einzigen Satz daraus, den Spock zu Kirk sagt,
als beide sich zur Tarnung verkleiden: „Sie geben einen sehr
überzeugenden Nazi ab“. Heute nochmals betrachtet, duften die
Szenen mit dem Kamerateam ein wenig nach „Inglorious
Basterds“.
Nachtrag: Die "Raumschiff Enterprise"-Folge, von der Dieter 1972
den Anfang verpasste, war "Der dressierte Herrscher" ("I Mudd"),
eine komödiantische Folge.
B) Ferngespräch für Miss Keene / Night
Call
Episode aus der letzten Staffel der „Twilight Zone“ von
1964
Die invalide, auf dem Land lebende Elva Keene erhält seit einer
Gewitternacht immer wieder gruselige Telefonanrufe: eine sieche,
klagende Männerstimme, die sich nur schwer artikulieren kann,
bittet sie, sich mit ihr zu unterhalten. Die Pflegerin der
einsamen alten Lady glaubt an einen technischen Defekt und mahnt
zur Gelassenheit. Doch die Anrufe hören nicht auf.
Tatsächlich löst die Störungsstelle den technischen Teil
des Rätsels. Bei einem Besuch des Friedhofs lüftet Miss Keene den
übernatürlichen: die Nachrichten kommen von ihrem verblichenen
Verlobten. Glücklich, dass ihr der junge Mann nach so vielen
Jahren vergeben hat, dass sie ihn mit ihrem Fahrstil ins Grab
(und sich selbst in den Rollstuhl) beförderte, kehrt Miss Keene
nach Hause zurück, um den nächsten Anruf zu erwarten. Doch sie
hat sich verrechnet …
Der geniale Richard Matheson war einer der Stamm-Autoren für die
klassische Mystery-Serie „The Twilight Zone“ von Rod Serling.
Regie führte hier ausnahmsweise Jacques Tourneur, der die
Filmklassiker „Katzenmenschen“ und „Ich folgte einem Zombie“
verantwortet hatte. Unerklärlicherweise zählt diese großartige
Parabel zu den vergessenen Episoden der Serie.
Und eine Vorschau auf:
„Deponia And Beyond“ – Ein langes Gespräch mit
dem Game-Creator Poki
Wenn alles rechtzeitig fertig wird, wird der ST. GEORGE HERALD im
Dezember damit beginnen, ein langes Interview mit dem
spannendsten Game-Creator Deutschlands zu präsentieren: Jan
Müller-Michaelis, heute Jan Baumann, alias Poki
Pokinsson, ein bis heute weitgehend unbefragter
Künstler. Wir kennen uns von der Arbeit an
"Deponia", einem noch immer populären
vierteiligen Point-And-Click-Adventure. Aus unserem
16-Stunden-Interview wird eine Serie entstehen, die chronologisch
durch Pokis Leben und Werk hindurchflaniert, und über alle von
ihm verantworteten Spiele wird zu sprechen sein, nebenbei auch
über die Geschichte der Computerspiele in Deutschland, das
lineare Erzählen in einem virtuellen Medium, die Arbeit im
Tonstudio und vieles mehr.
Was hat das mit uns Kultfilm-Interessierten zu tun?, werden sich
und mich jetzt die Kultfilm-Interessierten fragen. Da Poki ein
Multimedial inspirierter Künstler ist, gibt es mit dem Thema Film
wie mit der Popkultur insgesamt zahlreiche Berührungen. Einmal
bekam der Meister es sogar höchstpersönlich mit dem Ensemble
einer deutschen Komödie zu tun. In der 9. Folge unserer Reihe
wird er von Til Schweigers "1½ Ritter – Auf der Suche nach der
hinreißenden Herzelinde" berichten - und in einem ersten
Ausschnitt in der heutigen Folge unseres Podcasts.
In der nächsten Woche: der Trash-Klassiker "Show
Girls" und das intelligente Gegenstück "Blue
Jasmine".
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