Tod in der Psychiatrie: Eltern beklagen Missstände in einer renommierten Klinik

Tod in der Psychiatrie: Eltern beklagen Missstände in einer renommierten Klinik

Hinterbliebene prangern Missstände bei den Psychiatrischen Diensten Aargau an. Mehrere junge Männer verloren ihr Leben. Was ist passiert?
31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) zählen zu den grössten
Anbietern psychiatrischer Behandlungen in der Schweiz. Die
Patienten sollen individuell und massgeschneidert behandelt
werden. So versprechen es die PDAG, die im Besitz des Kantons
Aargau sind.


Recherchen des Tamedia-Recherchedesks zeigen nun, dass das nicht
immer optimal gelingt. Für manche Patienten endete die Behandlung
tragisch: Von 2018 bis 2023 verzeichneten die PDAG 33
«aussergewöhnliche Todesfälle».


Zu konkreten Einzelfällen äussern sie sich nicht. «Wir können
aber festhalten, dass sich die PDAG an die international und
national geltenden Leitlinien und Empfehlungen halten und wo
nötig die Prozesse entsprechend angepasst sind», heisst es auf
Anfrage. Meist handelte es sich bei den aussergewöhnlichen
Todesfällen um Suizide, rund zehn seien auf Unfälle oder
medizinische Vorfälle zurückzuführen.


So war es auch bei Nick (22), Dömu (25) und Theo (18). Sie alle
starben nach einer Behandlung am Hauptstandort der PDAG, der
Klinik Königsfelden. Nun erheben ihre Angehörigen verschiedene
Vorwürfe. Sie wollen nicht länger schweigen, «damit sich endlich
etwas ändert», wie sie sagen.


Was ist in Königsfelden genau passiert? Wie sind die jungen
Männer gestorben? Und welche Verantwortung trägt die Klinik?


Catherine Boss, Co-Leiterin des Recherchedesks, und Roland Gamp,
Reporter beim Recherchedesk, haben mehrere Monate lang
recherchiert. Sie haben Dokumente studiert, mit den Familien der
Verstorbenen und mit Experten gesprochen. Was sie dabei
herausgefunden haben, erzählen sie in einer neuen Folge des
täglichen Podcasts «Apropos».


Host: Alexandra Aregger


Produzentin: Sibylle Hartmann


Die Recherchen zum Nachlesen:


Er lag den ganzen Morgen leblos im Klinikbett – und keiner
merkte es

Über 3000 Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz haben kein
anerkanntes Diplom



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