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vor 1 Monat
Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael Weyland
Thema heute:
E-Auto-Ladenetz - Analyse von fast einer Million
Ladepunkten zeigt: Europa verfehlt 2030-Ziel um 74 %
Foto/Grafik: Motointegrator - Fotograf: DataPulse
Research
Fünf Jahre vor der 2030-Frist stehen europäischen Autofahrern
und Autofahrerinnen weniger als eine Million öffentlich
zugängliche Ladepunkte zur Verfügung. In der EU-27 sind es rund
910.000 - also nur etwa ein Viertel des von der Europäischen
Kommission gesetzten Ziels von 3,5 Millionen Ladepunkten.
Bei dem derzeitigen Ausbau von rund 150.000 Ladepunkten pro Jahr
würde die Gesamtzahl bis 2030 nur etwa 1,7 Millionen erreichen.
Um die heutige Lücke zu schließen, müssten jährlich mehr als
500.000 neue Ladepunkte installiert werden. Das Problem in der
Praxis ist aber nicht nur die Menge, sondern auch die Verteilung
und die Ladegeschwindigkeit.
Zentrale Ergebnisse der Studie sind:
Bei genauerem Hinschauen stellt man fest, dass sogar
Einzelhändler bei der Zahl der Ladepunkte ganze Staaten
überholen. So hat alleine Lidl mehr Ladepunkte (8.855) als Irland
oder Rumänien. Dazu kommt die mangelnde
Ladegeschwindigkeit. Nicht einmal 10 % der Ladepunkte
ermöglichen so genanntes High Power Charging, also Schnellladen
mit mehr als 150 kW. Besonders große Lücken gibt es in
Nordskandinavien, Zentraldeutschland, im spanischen Binnenland
und in Südpolen.
Ladewüsten in Europa
Die Studie zeigt deutliche Lücken im europäischen Ladenetz.
Während Städte meist gut versorgt sind, gibt es dazwischen oft
nur wenige Ladepunkte. In dunkelrot markierten Regionen liegt der
Abstand zum nächsten Ladepunkt bei mehr als 40 km.
Quantität versus Qualität
Wie DataPulse Research im Auftrag von Motointegrator.de auch
ermittelte, unterscheiden sich die Länder nach Anzahl der
Ladepunkte (pro 100.000 Einwohnende) und Anteil der High Power
Charging (HPC)-Stationen (>150 kW).
Norwegen führt dabei mit einem HPC-Anteil von 30,8 %, liegt bei
der Ladepunktdichte jedoch nur im Mittelfeld (462 pro 100.000
Einwohnende).
Die Niederlande führen mit der höchsten Ladepunktdichte (684 pro
100.000 Einwohnende), weisen jedoch lediglich einen
Schnellladeanteil von 2,3 % auf.
Deutschland liegt im Mittelfeld mit 217 pro 100.000 Einwohnende
und 15,9 % Schnellladeanteil.
Supermärkte als Treiber
Einzelhandelsketten entwickeln sich zu wichtigen Akteuren der
Ladeinfrastruktur. Die Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland) hat
Tausende Ladepunkte in Europa aufgebaut. Das zeigt: Private
Unternehmen spielen eine zentrale Rolle beim Schließen der
Ladelücke.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/autonews20251015_kvp.mp3
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