Ukraine-Krieg: Wie Jugendliche für Sabotageakte rekrutiert werden - Nordkoreas Kryptoscams – Frankreichs Premier muss zurücktreten – Bundeskabinett beschließt Änderung des Lieferkettengesetzes
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vor 2 Monaten
Aktuelle Nachrichten, 09. September 2025:
Deutschland – Lieferkettengesetz abgeschwächt:
Das Bundeskabinett hat eine Reform beschlossen, die die
Berichtspflichten für Unternehmen streicht und nur noch schwere
Verstöße ahnden will. Die grundlegenden Sorgfaltspflichten
bleiben jedoch bestehen. Während die SPD das Gesetz weiterhin als
wichtigen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit bewertet, kritisieren
Wirtschaftsverbände die Reform als verpasste Chance für echten
Bürokratieabbau. Auch Mittelständler zeigen sich enttäuscht. Die
Grünen hingegen sprechen von einem „Armutszeugnis“.
Frankreich – Politische Krise nach Bayrous
Rücktritt:
Premierminister François Bayrou ist nach einer verlorenen
Vertrauensabstimmung zurückgetreten. Sein Scheitern hängt eng mit
dem umstrittenen Sparprogramm zusammen, das massive Einschnitte
im Staatshaushalt vorsah. Präsident Emmanuel Macron muss nun
einen Nachfolger ernennen, lehnt Neuwahlen aber ab. Da keine
Partei eine Mehrheit in der Nationalversammlung hat, steht das
Land vor einer schwierigen Regierungsbildung – begleitet von
wachsendem Druck durch Proteste und Streiks.
Ukraine-Krieg – Jugendliche als Werkzeuge der
Sabotage:
Recherchen der Investigativjournalistin Liliya Yaporova zeigen,
wie Minderjährige von russischen und ukrainischen Geheimdiensten
über soziale Medien und sogar Videospiele für Sabotageakte
angeworben werden. Aus vermeintlich harmlosen Aufgaben wie dem
Fotografieren von Objekten entwickeln sich gefährliche Anschläge.
Viele Jugendliche landen in Haft oder psychiatrischen
Einrichtungen. Experten sprechen von einer modernen, digitalen
Form des Kindersoldatentums.
Nordkorea – Cyberangriffe auf Krypto-Branche:
Mit der Masche „Contagious Interview“ locken nordkoreanische
Hacker Jobinteressierte auf LinkedIn oder Telegram in die Falle.
Hinter gefälschten Bewerbungsgesprächen verbirgt sich
Schadsoftware, die digitale Wallets leert und Firmensysteme
kompromittiert. Laut Chainalysis hat Nordkorea im vergangenen
Jahr über 1,3 Milliarden Dollar in Kryptowährungen erbeutet. Das
Geld dient als wichtige Finanzquelle für Kim Jong Uns Raketen-
und Atomprogramme. Sicherheitsbehörden warnen vor einer starken
Zunahme dieser Angriffe, die zunehmend auch KI-generierte
Lebensläufe und Deepfakes nutzen.
Quellen:
Tagesschau, ZDFheute, Bundesregierung.de, BMAS.de (Thema:
Lieferkettengesetz-Reform)
Tagesschau, ZDFheute, DIE ZEIT, WELT, FAZ (Thema: François Bayrou
Vertrauensabstimmung und Frankreichs Regierungskrise)
New York Times (Thema: Rekrutierung ukrainischer Jugendlicher für
Sabotage durch Russland)
Reuters, FBI.gov, Chainalysis (Thema: Nordkoreanische
Krypto-Scams und Contagious Interview-Kampagne)
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