Das Gift der Selbstgerechtigkeit – und sechs Wege, es zu entgiften I Ep. 172
29 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
In dieser Folge geht es um ein psychologisches Phänomen, das
unsere Gesellschaft vergiftet: die
Motiv-Attributions-Asymmetrie.
Sie führt dazu, dass wir unsere eigenen Motive für edel halten –
und die der anderen für böse. Was als kleiner Denkfehler beginnt,
zerstört Dialoge, Freundschaften und am Ende Demokratien.
Jeder Mensch glaubt, auf der richtigen Seite zu stehen. Doch
sobald wir den Andersdenkenden nicht mehr für einen Irrenden,
sondern für einen Bösen halten, endet das Gespräch – und beginnt
die Spaltung. Genau hier entsteht das Gift der
Selbstgerechtigkeit.
Ich spreche über Forschungsergebnisse von Waytz, Young und
Ginges, über historische Beispiele – von Stalin bis Mao, von
Napoleon bis Cromwell – und darüber, warum moralische
Überlegenheit fast immer in Autoritarismus führt. Aber auch über
den Gegenpol: den klassischen Liberalismus, der
auf Vertrauen, Freiheit und Demut baut – und damit das beste
Gegenmittel gegen Denkvergiftung ist.
Am Ende gibt es sechs praktische Wege, wie wir uns schützen
können:
Zweifel kultivieren, Bedingungen fürs Umdenken festlegen,
verstehen statt verurteilen, Ideen statt Menschen angreifen,
Verbindungen halten – und vom Guten im Anderen ausgehen.
Denn Freiheit beginnt mit Demut. Und Menschlichkeit beginnt mit
der Erkenntnis:
Auch der andere glaubt, er sei gut.
„Das ist keine Schwäche. Das ist Mut. Und das ist menschlich.“
Alle Quellen und den vollständigen Text findet ihr auf:
https://www.muellermathias.ch/
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