Autonews vom 19. September 2025

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vor 2 Monaten

Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael
Weyland 


Thema heute:  Driver- und InCabin-Monitoring neu
definiert: grenzenloses Erkennen, echter Nutzen – Für
Fahrzeughersteller die Zukunft, für Fahrer ein Plus an Sicherheit
und Komfort   


 


Die Algorithmen des AktiMeters erkennen Aktivitäten wie Lesen
mit hoher Genauigkeit in Echtzeit und ermöglichen eine lokale
Auswertung der gesammelten Daten. / Fraunhofer IOSB


Für Fahrzeuge der Zukunft ist es notwendig zu erkennen, was im
Innenraum vor sich geht. Das Fraunhofer-Institut für Optronik,
Systemtechnik und Bildauswertung IOSB hat auf der soeben zu Ende
gegangenen IAA in München ein innovatives System zur Überwachung
des Fahrzeuginnenraums präsentiert: das AktiMeter.


Damit ist es möglich, jede Aktivität – auch unbekannte, die
vorher nicht in den Trainingsdaten enthalten waren – zu erkennen
und somit teures Nachtrainieren zu vermeiden. Fahrzeughersteller
und Automobilzulieferer können so Sicherheit und Komfort ihrer
Fahrzeuge erheblich verbessern.


In zunehmend automatisierten Fahrzeugen ist InCabin-Monitoring
essenziell. Je nach Automatisierungslevel, muss die Person am
Steuer innerhalb einer bestimmten Zeitspanne wieder die Kontrolle
übernehmen können. Es gilt also zu prüfen: Ist sie aufmerksam
oder abgelenkt? Geht sie anderen Tätigkeiten nach, wie schlafen
oder lesen? Ist dieses Verhalten levelkonform, entspricht es also
dem Automatisierungslevel des Fahrzeugs? Außerdem können
KI-Assistenten je nach Aktivität passende Warnungen oder Hinweise
geben, z. B. eine Warnung vor Reiseübelkeit, wenn die Insassen
gerade lesen und eine kurvige Strecke folgt. 


 


Eine Probandin schläft im Fahrsimulator. Auch diese bisher
nicht eintrainierte Situation erfasst das AktiMeter. / Fraunhofer
IOSB / M. Zentsch


Zukunftsweisender Ansatz mit Vision Language Models


Das am Fraunhofer IOSB entwickelte AktiMeter nutzt hierfür
sogenannte Vision Language Models (VLMs). VLMs sind – ähnlich zu
ChatGPT – KI-Systeme, die mit riesigen Datenmengen vortrainiert
wurden und bereits ein enormes Wissen über die Welt mitbringen.
»Damit ist das AktiMeter ein InCabin-Monitoring-System der
nächsten Generation, das nicht nur vereinzelte Aktivitäten,
sondern prinzipiell alles erkennen kann, was im Innenraum vor
sich geht – insbesondere auch dann, wenn das System zuvor nie mit
derartigen Situationen konfrontiert wurde: So erkennt es z. B.
auch, dass ein Insasse einen Schuh in der Hand hält oder ein Buch
auf dem Kopf balanciert«, erklärt man am Fraunhofer IOSB.
 Die bisherigen Systeme werden auf einzelne Fahrerzustände
wie Ablenkung und Müdigkeit trainiert. Aktivitäten mussten vorher
bekannt sein und speziell angelernt werden. Mit dem AktiMeter
reduziert sich der Zeit- und Kostenaufwand also enorm, da
erneutes Einlernen nicht mehr nötig ist. Zudem erfüllt das
AktiMeter höchste Anforderungen an den Datenschutz, da die
Datenauswertung lokal im Auto abläuft.  


 


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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/autonews20250919_kvp.mp3

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