„Sie hieß im Dorf 'Die Judenschule'" - #59 - Anneliese Meyer II

„Sie hieß im Dorf 'Die Judenschule'" - #59 - Anneliese Meyer II

Anneliese Meyer und andere erzählen der Freien Schul- und Werkgemeinschaft Letzlingen In Zeiten der Nazi-Diktatur
38 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Anneliese Meyer fährt in den Osterferien 1933 nicht nach Hause –
sie mag ihre Stiefmutter nicht und bleibt lieber im Internat. So
ist sie die einzige Schülerin, die miterlebt, wie SA-Männer die
Schule stürmen und den Schulleiter Bernhard Uffrecht abführen. Ein
einschneidendes Erlebnis für die 20-jährige „Ali“, das ihr Leben
von Grund auf verändert. 2022 haben Tim Hoppe, Fotograf von EIN
STÜCK DEUTSCHLAND, und ich, die Autorin des Projekts, Irene
Uffrecht-Peters in der ehemaligen Schule getroffen. Sie ist die
Enkelin des Schulgründers und forscht seit Jahren zu den Kindern
und Jugendlichen, die zwischen 1922 und 1933 die Freie Schul- und
Werkgemeinschaft Letzlingen besuchten. Viele konnten fliehen.
Andere wurden "wurden zwischen Hitler und Stalin zerrieben", kamen
entweder durch die Nazis um Leben oder fielen den stalinistischen
Säuberungen zum Opfer. Dabei sollte die Schule eigentlich ein Ort
des Aufbruchs in ein selbstbestimmtes Leben sein. Denn Berrnhard
Uffrecht lehnte bewusste Erziehung ab – hier sollte sich der Mensch
aus sich heraus entwickeln. Wie Anneliese Meyer zur Schule stand,
hat sie mir 2004 nicht erzählt. Doch Irene Uffrecht-Peters bringt
zu unserem Treffen ein besonderes Dokument mit: einen Brief, der
genau darüber Aufschluss gibt.

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