Mobilitätsforscher: "Es gibt kein Wirtschaftswachstum ohne Verkehrswachstum"

Mobilitätsforscher: "Es gibt kein Wirtschaftswachstum ohne Verkehrswachstum"

Der deutsche Verkehrsforscher Oliver Schwedes plädiert für ein Verkehrssystem, bei dem weder in der Stadt noch auf dem Land ein eigenes Auto nötig ist
31 Minuten
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Der STANDARD-Podcast über das Leben und die Welt von morgen

Beschreibung

vor 2 Monaten
Seit gut 20 Jahren beschäftigt sich Oliver Schwedes mit dem Thema
Mobilität. Er hat an der Humboldt-Universität, am
Wissenschaftszentrum Berlin und der TU Berlin dazu geforscht. In
seinem Buch Verkehr(t) erklärt er, dass der Verkehr den
menschlichen Fortschritt zwar lange befördert habe, mittlerweile
aber zunehmend das Gegenteil hervorbringe. Schwedes argumentiert,
dass der Verkehrssektor "einer der größten Produzenten von Klimagas
im weitesten Sinne" sei und zu aktuellen Problemen wie dem
Klimawandel beitrage. Gleichzeitig gibt der Mobilitätsforscher aber
zu bedenken, dass Verkehr für kapitalistisches Wirtschaften zentral
sei und Wirtschaftswachstum und Verkehrswachstum immer noch Hand in
Hand gehe. "Wenn wir weniger Verkehrswachstum wollen, stellt das
natürlich auch ein Problem dar, das berücksichtigt werden muss",
sagt er. Dennoch haben Schwedes Erhebungen ihn nun zu einem
durchaus unkonventionellen Lösungsansatz geführt. Er schlägt ein
Verkehrssystem vor, bei dem die Menschen ohne eigenes Auto
auskommen sollen. Dafür müsse eine Infrastruktur geschaffen werden,
in der sich Menschen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land
öffentlich, mit dem Rad, zu Fuß oder durch Carsharing so gut
organisieren können, dass sie kein eigenes Auto benötigen. Wie das
funktionieren soll, erklärt er in dieser Folge von "Edition
Zukunft".

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