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Episoden
19.12.2025
27 Minuten
Von Donald Trump über die AfD bis zur FPÖ wettern rechte Parteien
gegen Windkraftanlagen. Die Rhetorik ist scharf, die Versprechen
radikal: Neue Projekte verhindert werden, oder bestehende Anlagen
gar abgerissen werden. Doch hinter der Empörung über
Landschaftsverschandelung und Vogelsterben stecken oft ganz andere
Motive. Benedikt Narodoslawsky und Lukas Kapeller vom STANDARD
zeichnen nach, wie sich die FPÖ vom Befürworter erneuerbarer
Energien zur schärfsten Kritikerin gewandelt hat. Sie erklären die
Verbindungen zu Klimawandelleugnern und fossiler Industrie und
analysieren am Fall Kärnten, wie eine Volksbefragung den
Windkraftausbau praktisch zum Erliegen gebracht hat.
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12.12.2025
31 Minuten
Bäumepflanzen gilt seit langem als wirkungsvolle Maßnahme gegen den
Klimawandel. Viele Unternehmen versprechen, damit einen Beitrag zur
weltweiten CO₂-Reduktion zu leisten. Doch nicht immer ist klar, ob
aus den Bäumen irgendwann auch ein Wald wird, wie lange dieser am
Ende steht und ob auch die Natur und die Menschen vor Ort von
diesem profitieren, sagt Charline Joost. Sie sitzt im Vorstand bei
"The Generation Forest", einer Genossenschaft aus Deutschland, die
in Panama Bäume pflanzen und Wälder aufforsten lässt. Diese sollen
den Mitgliedern eine nachhaltige Geldanlage bieten. Im Podcast
spricht Joost darüber, warum die Genossenschaft in Panama auf
"Generationenwälder" setzt, was diese ausmacht und wie sie sich von
anderen Aufforstungsprojekten unterscheiden. Außerdem erklärt sie,
wie sich mit den Wäldern Geld verdienen lässt, wie lange es bis
dahin dauert und welche Risiken mit Waldinvestments verbunden sind.
Klar ist: Auf schnelle Gewinne und hohe Renditen sollte man bei
solchen Investitionen nicht hoffen. Dafür aber vielleicht auf
etwas, das auch zukünftigen Generationen noch etwas bringt.
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05.12.2025
21 Minuten
Neom sollte Saudi-Arabiens Zukunft werden: eine nachhaltige
Megacity in der Wüste, unabhängig vom Öl, betrieben mit
erneuerbaren Energien. Das spektakulärste Element des Projekts war
"The Line" – eine 170 Kilometer lange, verspiegelte Stadt ohne
Autos, in der neun Millionen Menschen leben sollten. Doch das
Prestigeprojekt von Kronprinz Mohammed bin Salman steht massiv in
der Kritik: Menschenrechtsverletzungen, Zwangsumsiedlungen,
explodierende Kosten und drastische Plankürzungen werfen ein ganz
anderes Licht auf das Vorhaben. Immobilienredakteur Jakob Thaller
erklärt im Podcast, warum "The Line" inzwischen auf 2,4 Kilometer
geschrumpft ist, warum auch österreichische Architekturbüros am
Projekt beteiligt sind und ob die Vision der nachhaltigen
Zukunftsstadt endgültig gescheitert ist.
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28.11.2025
52 Minuten
Schneedecken werden dünner, Saisonen kürzer, Gletscher verschwinden
– und dennoch wird weiter in Liftanlagen investiert und mit
Schneekanonen beschneit. Wie viel Winter bleibt der Skination
Österreich in Zukunft noch? Auf der Messe Buch Wien 2025
diskutierten die Wissenschaftsjournalistin Laura Anninger, deren
Buch Schnee von morgen kürzlich erschienen ist, der Meteorologe
Markus Wadsak und Stefan Kreppel von der Österreich Werbung. Sie
sprachen über aktuelle Klimadaten, die Grenzen technischer
Beschneiung, neue Formen des Winterurlaubs und den schwierigen
Spagat zwischen wirtschaftlichen Interessen und echter
Nachhaltigkeit.
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21.11.2025
23 Minuten
Mobilitätsexpertin Katja Diehl fährt den Golf Variant ihrer Eltern,
weil am Land keine Alternative existiert – dabei würde sie sich
lieber On-Demand-Busse wünschen. Schließlich bewegen sich Autos
durchschnittlich nur 45 Minuten am Tag, die restlichen 23 Stunden
stehen sie ungenutzt herum. Eine Ineffizienz, die sich die
Gesellschaft bei keinem Bus- oder Bahnsystem leisten würde. "Wir
haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem", sagt Diehl
im Gespräch mit Philip Pramer auf der STANDARD-Bühne bei der Buch
Wien. Denn alle Lösungen für bessere Mobilität seien längst
bekannt. Ihr neues Buch "Picknick auf der Autobahn", geschrieben
mit dem deutschen Drehbuchautor und Journalisten Mario Sixtus,
zeigt eine nahe Zukunft, in der Straßen wieder Menschen gehören. Im
Podcast spricht sie über ihren Vater mit Rollator, der keine
begehbaren Wege findet, über Autosubventionen in Höhe von 20
Milliarden Euro jährlich und über erfolgreiche Beispiele aus Paris
oder Nordhorn. Diehls These: Die Mobilitätswende geht weit über
Klimaschutz hinaus – es geht um Gerechtigkeit und Lebensqualität.
Doch während die Politik gerade einen massiven Backlash erlebt, ist
Diehl überzeugt, dass Autobesitz künftig die Ausnahme sein wird.
Wächst da tatsächlich eine Generation heran, die sich nicht mehr
über das Auto vor der Tür definiert?
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Über diesen Podcast
Edition Zukunft ist der STANDARD-Podcast über das Leben und die
Welt von morgen. Die Redaktion spricht mit Experten über
Entwicklungen, die unseren Alltag verändern - von künstlicher
Intelligenz und Robotern bis hin zu Migration und Klimawandel. Neue
Folgen erscheinen jeden Freitag - jeweils abwechselnd mit "Edition
Zukunft Klimafragen", dem Podcast zu Umwelt- und Klimathemen.
Edition Zukunft ist ein Podcast von DER STANDARD. Redaktion und
Moderation: Lisa Breit, Julia Beirer, Alicia Prager und Philip
Pramer.
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