SAP-Einführung im GXP-Umfeld – ein Bericht aus der Praxis | Patrick Martin

SAP-Einführung im GXP-Umfeld – ein Bericht aus der Praxis | Patrick Martin

55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

SAP einführen im GXP-Umfeld mit wöchentlichen Releases? Na, da
können wir aber mal gespannt sein!


Denn darüber spricht Christof Layher, Host vom ChaosHacker-Talk
diesmal mit Patrick Martin.


Der ist Head of IT Applications bei Wörwag Pharma und kümmert
sich deswegen um alle IT-Systeme – sowohl SAP als auch Non-SAP.


Seit 2003 gibt es im Unternehmen SAP, die Validierung sollte dann
2021 mit einfließen. End-to-End wurden also alle Prozesse
validiert, die als GXP-relevant eingestuft wurden – zuerst die
Non-GXP-Prozesse, dann die GXP-Prozesse.


Dokumentation gab es schon früher, doch dem Team war es wichtig,
dass diese auch einer Inspektion standhalten würde.


Christof hat dabei die These: Mit guten Process Owners steht und
fällt die komplette Validierung.


Patrick erklärt, dass die S4-Conversion in nur 11 Monaten
durchgepowert wurde. Super sportlich! Die internen Ressourcen
waren begrenzt, deswegen haben sie sich externe Unterstützung
dazugeholt, alles gemeinsam erarbeitet und somit Upskilling
betrieben.


Der externe Dienstleister hatte eine Digital Process Landscape,
ein Framework, auf dessen Basis sich das Team die Prozesse
angeschaut hat.


Mittlerweile gibt es im Unternehmen zu jedem Modul einen internen
Consultant – es fand also ein Übergang von externen zu internen
Ressourcen statt.


Somit liegt das Fachwissen im Unternehmen.


Die Inhouse Consultants sind eine Mischung aus System Owner,
Product Owner und Admin.


Im Mittelstand hat man ja öfter mehrere Hüte auf.


Doch wie lief das Ganze nun ab?


Wörwag hat mit einer drei-System-Landschaft gestartet:
Development, Test und Produktiv.


Nach3 Monaten stellten sie fest: Eine 4-System-Landschaft
funktioniert besser, um validierte und nicht-validierte Tests
durchzuführen.


Auch der zwei-wöchentliche Transport-Rhythmus wurde auf
wöchentlich umgestellt, um agiler handeln zu können.


Das waren riesen Learnings für die IT!


Und damit arbeiten sie ganz anders als andere in ihrem Bereich,
in der Pharma wird oft nur einmal im Quartal transportiert.


Patrick erklärt noch, wie der Periodic Review funktioniert. Er
gibt den Tipp: Erstmal sollte man sich Gedanken dazu machen, was
überhaupt in den Review gehört – und welches Thema will man sich
wie oft anschauen. Nicht jede Woche muss alles durchgekaut
werden.


Patrick ist übrigens auch stellvertretender Sprecher für den
DSAGArbeitskreis Life Science und Prozesse. Die Deutsche
SAPAnwendergemeinschaft vertritt die Unternehmen hin zu SAP und
Patrick ist begeistert davon, wie die Kommunikation funktioniert.


SAP hat mit so vielen Lösungen reagiert, dass die Kunden nun
weniger weit sind als die verfügbaren Lösungen.


Zum Schluss geht es noch um das Thema Fehlerkultur. Denn ohne die
Möglichkeit, Fehler zu machen, kann so eine Entwicklung nicht
stattfinden.


Fehler starten immer klein – erst wenn man nicht darüber spricht,
werden sie zu riesigen Problemen.


Außerdem ist es sowieso selten, dass jemand böswillig einen
Fehler macht – kann alles passieren!





00:00:00 Vorstellung Patrick Martin


00:01:54 GXP-Prozesse


00:04:13 Dokumentation für einen selbst


00:06:27 Umgang mit Process Ownern


00:11:47 Inspektion


00:15:04 DSAG Arbeitskreis


00:17:08 Schnelligkeit und Change Management


00:25:19 Inhouse-Consultants


00:30:08 Critical Ingredients


00:33:32 Periodic Review


00:36:44 Unternehmenskultur


00:42:27 Qualitätsmanagement


00:46:55 Rückendeckung von der Geschäftsführung


00:49:19 Zwei Fragen an Patrick

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